So recht wusste Stefan Tutschka am Samstag nicht, was er von diesem 0:0-Unentschieden halten sollte. Einerseits hatten seine Fußballer durch den einen Punkt, den sie gegen den VfB Eichstätt holten, ihre Chance auf den Klassenerhalt in der Landesliga Süd am Leben erhalten; andererseits musste der Trainer aber auch einsehen, dass seine Kicker auf fremde Hilfe angewiesen sind, wenn es am Wochenende noch klappen soll mit dem Saisonziel.
Tutschka, 45, suchte nach dem Abstiegsduell der angeschlagenen Boxer, das ohne Knock-Out für den einen oder den anderen endete, gar nicht erst nach Ausreden. „Unsere Situation haben wir uns selber eingebrockt. Wir können da nur rauskommen, wenn uns andere helfen“, erkannte der Trainer. Diese anderen sind ausgerechnet die Fußballer des FC Pipinsried. Der Lokalrivale empfängt am letzten Spieltag den TSV Schwabmünchen, ein Team, das mit den Affingern um den Relegationsplatz und den ersten Nichtabstiegsplatz streitet. Anders als die Affinger haben sich die Pipinsrieder in den jüngsten Wochen eindrucksvoll ihrer Abstiegssorgen entledigt. Endgültig mit einem 3:1-Erfolg beim FC Gerolfing. In sieben Spielen holte die Mannschaft des Spielertrainers Roland Baumgärtner 19 Punkte. Die letzte Niederlage setzte es eben gegen den FC Affing.
Ärger wegen abgelehnter
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Die damalige 0:5-Klatsche und vor allem deren Begleitumstände scheinen nun der Nachbarschaftshilfe ein wenig im Wege zu stehen. Die Partie in
Affing
, am 10. April, wollten die Pipinsrieder kurzfristig absagen, weil ihr Vorsitzender
Konrad Höß
zwei Tage zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Affing
lehnte ab: aus organisatorischen Gründen.
Pipinsrieds
Spielertrainer
Baumgärtner
macht keinen Hehl daraus, dass diese Angelegenheit bei Spielern und Verein einen bitteren Beigeschmack hatte. „Zur damaligen Zeit hat uns das natürlich verärgert“, sagt
Baumgärtner
heute, fügt aber sogleich hinzu: „Wir werden das Spiel gegen
Schwabmünchen
ganz normal gestalten und versuchen, unsere Serie auszubauen.“