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Ärger wegen Kunstrasen

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Ärger wegen Kunstrasen

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    Wegen eines Spiels auf Kunstrasen gibt es in der Landesliga Süd Ärger. Der FC Pipinsried fühlt sich benachteiligt und legte Protest ein. Archivfoto: Johannes Graf
    Wegen eines Spiels auf Kunstrasen gibt es in der Landesliga Süd Ärger. Der FC Pipinsried fühlt sich benachteiligt und legte Protest ein. Archivfoto: Johannes Graf

    Problem nur: Die Fußballpartie Ende November fand auf Kunstrasen statt und darüber hatten die Unterföhringer die Pipinsrieder und deren Vorsitzenden Konrad Höß zuvor nicht informiert. Hätten sie aber frühzeitig tun müssen nach Pragraph 25 der Spielordnung des Bayerischen Fußballverbands (BFV). Am Dienstag tagte nun das Bayernliga-Sportgericht - und kam zu keiner Entscheidung. "Anfangs war das ein einfacher Fall, inzwischen ist alles komplizierter geworden", erklärt der Vorsitzende Ferber. Die Mitglieder des Sportgerichts werden sich statt zu einer Weihnachtsfeier mit Plätzchen und Glühwein nun nochmals wegen des streitbaren Landesligaspiels zusammensetzen. Anfang nächster Woche soll dann endgültig eine Entscheidung bekannt gegeben werden.

    Noch vor Ort in Unterföhring hatte Höß am Spieltag alle Hebel in Bewegung gesetzt, hatte diverse Telefonate geführt, um das Spiel nicht stattfinden zu lassen. "Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich zusammengepackt und wir wären wieder heim gefahren", sagt Höß. Dass die Pipinsrieder dann doch auf dem Plastikgeläuf antraten, lag an einem Telefonat zwischen Höß und dem Spielleiter der Landesliga Süd. Johann Wagner hatte Höß versichert, er müsse spielen, sonst seien "die Punkte weg", erzählt Höß. Wagner will nicht von einem eigenen Fehler sprechen. Er habe nicht gewusst, was auf der Spielgruppentagung vor der Saison wegen Spielen auf Kunstrasen besprochen worden sei, weil er nicht anwesend war. Und auch Höß konnte es ihm im Telefongespräch nicht sagen, wie Wagner hinzufügt. Inzwischen steht fest: Unterföhring hat auf der Tagung nicht schriftlich erklärt, dass Punktspiele auf Kunstrasen stattfinden können und hätte entsprechend den FC Pipinsried vor dem Spiel informieren müssen. Gespielt haben sie dann doch, und genau darin besteht ein weiteres Problem, wie Wagner erklärt. "Wenn das Spiel stattgefunden hat, hat sich der Paragraph 25 erledigt", sagt der Landesligaspielleiter. Der Fall ist wirklich komplizierter geworden. Die Kernfrage: Kann sich ein Verein auf die Aussage eines Verbandsfunktionärs verlassen oder hätte er selbst über Regularien Bescheid wissen müssen?

    Der Sportgerichtsvorsitzende Ferber will keine Prognosen abgeben. Ebenso wenig Landesligaspielleiter Wagner. Für Pipinsrieds Vorsitzenden Höß ist der Fall dagegen relativ klar. "Ich denke, dass das Spiel wiederholt wird", so Höß. Er wisse aber auch, dass zwischen Recht haben und Recht bekommen, ein Unterschied bestehe.

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