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Abstiegskampf: Zwei Punkte schwimmen davon

Abstiegskampf

Zwei Punkte schwimmen davon

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    Lange Zeit sah es danach aus, als könnte der FC Affing (links Marco Surauer) drei Punkte holen. In den letzten fünf Minuten schlug der VfB Eichstätt (am Ball Christopher Geyer) jedoch zurück und glich noch zum 2:2 aus.
    Lange Zeit sah es danach aus, als könnte der FC Affing (links Marco Surauer) drei Punkte holen. In den letzten fünf Minuten schlug der VfB Eichstätt (am Ball Christopher Geyer) jedoch zurück und glich noch zum 2:2 aus. Foto: Peter Appel

    Affing Alles andere als einladend war am gestrigen Sonntag das Wetter auf der Sportanlage des FC Affing: mit Dauerregen und Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich. Die Rahmenbedingungen wirkten authentisch für den gnadenlosen Abstiegskampf, in dem sich die Bayernligafußballer des FC Affing befinden. Gegen den VfB Eichstätt zeigten sie Willen, waren ganz nah dran am ersten Erfolg nach drei Niederlagen in Serie. Aber es reichte nicht. Mal wieder. Auf Untergrund mit Wasserlachen, bei teils irregulären Bedingungen, mussten sie in der Nachspielzeit gegen den VfB Eichstätt den Ausgleich hinnehmen. 2:2 (0:0) – nachdem Affing lange mit zwei Toren geführt hatte.

    Die Schuld suchten die Affinger teils bei Schiedsrichter Fridolin Angerer aus Böbing. Manche aus ihrer Sicht zweifelhafte Entscheidung hätten sie ihm verziehen, nicht aber den verzögerten Abpfiff. Dafür habe er kein Verständnis, meinte Affings Trainer Klaus Wünsch später. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Eichstätts Vincent Krenn nämlich zum Ausgleich.

    Kreativspieler suchen in den Pfützen nach Stand

    Die Eichstätter arrangierten sich zunächst besser mit dem Schmuddelwetter, hatten mehr Ballbesitz. Allerdings taten sie sich ebenso wie der Gastgeber schwer, kurz zum Mitspieler zu passen. Möglichst weit, möglichst direkt, ohne große Umwege, sollte der Ball folglich in die gegnerische Hälfte transportiert werden. Torgefahr resultierte notgedrungen aus Standardsituationen. Bei einem Freistoß von Eichstätts Benjamin Schmidramsl aus 25 Metern tauchte Torwart Gail – fast im Wortsinn – ab und empfing den Ball in seinen Armen (16. Minute).

    Zwingendes brachte allerdings Eichstätt nicht zusammen, nach 20 Minuten hatten die Affinger sich auf Platz und Gegner eingestellt. Das Offensivspiel blieb Stückwerk, weil die Kreativspieler Tobias Jorsch und Marius Kefer in den Pfützen oft nach Stand suchten, wenn sie den Ball am Fuß hatten. Die Hoffnungen ruhten auf Stürmer Patric Lemmer, der zuletzt gefehlt hatte. Groß war deshalb die Aufregung auf der Ersatzbank Affings, als er fälschlicherweise wegen Abseits zurückgepfiffen wurde – allein aufs Tor der Eichstätter zustürmend (31.). Lemmers Zeit sollte jedoch noch kommen.

    Offensiv agierte Affing unmittelbar nach der Pause. Der FCA nutzte zehn Minuten, um dem Spiel die vermeintlich entscheidende Richtung zu verpassen. Marco Surauer passte quer zu Lemmer, der zum 1:0 einschob. Lemmer untermauerte so, wie sehr seine Mannschaft derzeit von ihm als Torjäger abhängt. Erst recht, als er wenige Minuten später noch den zweiten Treffer folgen ließ. Stephan Nießeler flankte von außen, Lemmer köpfelte den Ball per Aufsetzer ins schwarz-rote Netz (57.). Eichstätt bemühte sich in der Folge um den Anschlusstreffer, der die Partie spannend gemacht hätte. Florian Grau hätte diesen erzielen müssen, als er den Ball aus rund drei Metern übers leere Tor bugsierte (69.). Affing wog sich in Sicherheit und verlor in den letzten fünf Minuten zwei Punkte. Beeindruckende Schusstechnik offenbarten Marco Witasek (86.) und Krenn (90.+2) bei ihren Toren. Die Affinger hätten auf diese Ästhetik gerne verzichtet.

    Affing Gail – Failer, Thiel, Schmidt, Al-Jajeh – Panknin, Jorsch – Nießeler (62. Söllner), Kefer, Surauer – Lemmer (88. Ritzer)

    Eichstätt Felleiter – Böhm (80. Redl), D. Schmidramsl, B. Schmidramsl, Schuster – Geyer (72. Schmidt), Schraufstetter, Jörg (72. Krenn), Krieglmeier – Grau, Witasek

    Tore 1:0 Lemmer (48.), 2:0 Lemmer (57.), 2:1 Witasek (86.), 2:2 Krenn (90.+2) – Schiedsrichter Angerer (Böbing) – Zuschauer 100.

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