Rund zwei Jahre hat es gedauert, bis das Projekt Freiflächenphotovoltaikanlage Oberbachern „auf dem Gleis steht“, wie es Inchenhofens Bürgermeister Toni Schoder formulierte. Der Marktgemeinderat Inchenhofen sorgte in seiner Sitzung am Dienstag dafür, dass es weitergehen kann.
Der Gemeinderat schaffte dabei die planerischen Voraussetzungen für den Solarpark, der auf 75 Hektar im Bereich Ober-/Unterbachern und Ingstetten geplant ist. Wichtig war ihm dabei laut Bürgermeister, dass die Bürgerschaft bei dem Projekt mitgenommen wird.
Die Gemeinde hatte zwei Infoabende zu dem Solarpark in Oberbachern abgehalten. Zur Resonanz der Bürgerinnen und Bürger sagte Schoder: „Es war schon absehbar, dass das Projekt unter bestimmten Kriterien Unterstützung findet.“ Zu diesen Kriterien, die die Gemeinde auch in ihrem entsprechenden Katalog festgelegt hat, gehört unter anderem, dass der Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung mindestens 300 Meter beträgt. In Oberbachern sind es 375 und in Unterbachern sogar 475 Meter Abstand.
Der Solarpark muss bestimmte Kritieren erfüllen
Eingehalten wird auch die Vorgabe, dass der Bau von zusätzlichen Freiflächenanlagen auf 30 Hektar pro Gemarkung begrenzt ist. Die Gesamtfläche des Solarparks Oberbachern beträgt zwar rund 31 Hektar, die Modulfläche selbst aber nur knapp 27 Hektar. Bei einem weiteren Kriterium, nämlich der Sichtbarkeit der Anlage, hilft die Natur mit. „Das Gelände fällt Richtung Norden leicht ab und die Module werden nicht so gut zu sehen sein“, sagte der Bürgermeister.
Der Gemeinde selbst war es wichtig, dass bei dem Projekt auch ihre Interessen gewahrt werden. „Wir haben uns beraten lassen, damit bestimmte Dinge nicht passieren“, erklärte Schoder. Die Gemeinde hat sich deshalb von Firma Anumar, die den Solarpark bauen wird, zusichern lassen, dass sie bis zu 20 Prozent der Anteile erwerben kann. Sollte Anumar die Anlage bauen und später die Firma verkaufen oder den Firmensitz verlegen wollen, hätte die Gemeinde ein Mitspracherecht. Insgesamt profitiere die Kommune zweimal, freut sich der Bürgermeister: sowohl über die Gewerbesteuereinnahmen als auch über die Beteiligung am Solarpark. Wie hoch die Beteiligung tatsächlich sein wird, muss der Gemeinderat allerdings noch beschließen.
Um die planerischen Voraussetzungen zu schaffen, wird im Flächennutzungsplan der Bereich als Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaikanlage mit umgebenden Grünflächen ausgewiesen. Der Gemeinderat beschloss außerdem, den Bebauungsplan „Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaikanlage Oberbachern“ aufzustellen. Außerdem ging es um folgende Themen:
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