Beim Thema erneuerbare Energien ist die Gemeinde Sielenbach schon seit Jahren Vorreiter. Sie erzeugt aus regenerativen Energiequellen jetzt schon über zehnmal so viel Strom, wie sie selbst verbraucht. Drei Fernwärmeleitungsnetze versorgen fast ganz Sielenbach, Tödtenried und Schafhausen mit Wärme. Das neueste Projekt ist die Freiflächenphotovoltaikanlage der Energiebauern beim Ortsteil Raderstetten. Sie ist eine von fünf Stationen, die beim Energietag am Sonntag, 17. Juli, besichtigt werden können.
Das von der Gemeinde und den Energiebauern organisierte "Energiefest" soll andere Kommunen und Interessierte motivieren. Das Motto lautet: "So geht Energiewende." Damit ist ein Flyer betitelt, in dem die Gemeinde beschreibt, was sie mit den drei Säulen Photovoltaik, Wind und Biogas erreicht hat. Das, wie es in dem Werbeblatt heißt, "Flächenkraftwerk Sielenbach" ist durch die vollflächige Versorgung mit Biogas-Nahwärme inzwischen so gut wie ölfrei. Bei der Genehmigung und Umsetzung der vielen einzelnen Projekte ziehen alle an einem Strang, wie die Gemeinde betont. Mit dem Energietag wolle man zeigen, wie es auch eine kleine Kommune schaffen kann, auf unterschiedliche Arten Energie zu erzeugen und Energieprojekte im Einklang mit der Bevölkerung umzusetzen, betont Bürgermeister Heinz Geiling. Zusammen mit Gemeinderat Florian Bichler organisiert er den Aktionstag.
Am Sielenbacher Rathaus starten Shuttlebusse zu den Anlagen
Zentrale Stelle der Veranstaltung ist der Komplex aus Bauhof, Rathaus und Feuerwehr in der Schwaigstraße Sielenbach. Dort finden Besucher, die Fragen haben, am Stand der Gemeinde Ansprechpartner. LED-Straßenlampen können hier in Augenschein genommen werden und auch die Verpflegungsstation, die von verschiedenen Vereinen betreut wird, ist hier. Außerdem starten dort Shuttlebusse etwa alle 15 Minuten eine Rundfahrt zu den verschiedenen Stationen.
Die Busse halten an den Windkrafträdern, die Richtung Laimering (Dasing) von den Energiebauern betrieben werden. Sie werden technische Details vor Ort erläutern. Ebenso beim neuen Solarpark bei Raderstetten. Dort ist auch ein Batteriespeicher geplant, der allerdings erst im Herbst kommen wird. Interessierte können sich am Energietag über Speichermöglichkeiten informieren. Auch das neue Umspannwerk der Energiebauern, das Richtung Wollomoos gebaut wurde, ist eine der Stationen. An einer weiteren Station wird Josef Held, Betreiber eines der Fernwärmenetze in der Gemeinde, erklären, wie es funktioniert. An den einzelnen Stationen werde es regelmäßige Führungen geben, sagt Bichler.
Info Das Energiefest findet am Sonntag, 17. Juli, von 10 bis 16 Uhr statt. Shuttlebusse starten am Rathaus in der Schwaigstraße und fahren die verschiedenen Stationen an. Parkplätze sind ausgeschildert. Vereine sorgen für die Verpflegung vom Weißwurstfrühstück bis Kaffee und Kuchen.