Die Ecknach trat in Sielenbach am Samstagmorgen über die Ufer. Am Samstagnachmittag war die Lage laut Bürgermeister Heinz Geiling "momentan im Griff". Dem stimmte auch Bernhard Bichler von der Sielenbacher Feuerwehr zu.
Bis dahin laufen praktisch ausschließlich Keller voll, keine Wohneinheiten. Die Feuerwehr ist seit kurz vor 6 Uhr am Samstag im Einsatz. Die Ecknach ist über die Ufer getreten. Der Dorfplatz steht komplett unter Wasser. Die Feuerwehren aus Sielenbach, Tödtenried und Randelsried (Kreis Dachau) versuchen, das gegenüberliegende Rathaus und das Feuerwehrhaus mit Sandsäcken zu schützen.
Am Sonntag ist in Sielenbach Aufräumen angesagt
Die Feuerwehr ist auch am Nachmittag im Einsatz, sichert weiterhin das Rathaus, die Bauhofhalle und das Feuerwehrgebäude gegen die Wassermassen aus der Ecknach ab. Samstagmittag wird laut Geiling nicht mehr befürchtet, dass das Wasser in das Rathaus eindringt. Das im Keller des Rathauses befindliche Archiv der Gemeinde wird dennoch sicherheitshalber geräumt. Die Feuerwehr pumpt unter anderem den Keller des Sportheims aus. Der Burschenverein Sielenbach unterstützt die Hilfsarbeiten tatkräftig.
Am Sonntag ist das Wasser zurückgegangen, die Ecknach in ihr Flussbett zurückgekehrt. Die Ortsdurchfahrt ist wieder befahrbar. Laut Bürgermeister Geiling ist die Wallfahrtsgemeinde "mit einem blauen Auge davongekommen". Es sei so weit alles aufgeräumt und größtenteils überstanden. Acht Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Sielenbach haben die Nacht in Kissing verbracht, um den Kollegen vor Ort zu helfen. Laut Bernhard Bichler waren rund eine Handvoll Gebäude von stark vollgelaufenen Kellern betroffen, glücklicherweise keine Wohneinheiten betroffen. In vielen Anwesen mussten die Lichtschächte ausgepumt werden, weitere Schäden blieben aus. Die Fernwärmebetreiber im Gemeindegebiet unterstützten tatkräftig mit zahlreichen Sandsäcken und stellten Pumpen zur Verfügung. (lau)