Die erste Sielenbacher Beach-Party nach der langen Corona-Pause ist top gelaufen. Knapp 2000 Menschen feierten fröhlich und friedlich in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag in der Moser-Halle. Auch von der Polizei kommt ein Lob für den Burschenverein. Kurzzeitig sorgte allerdings ein verschwundener 19-jähriger Partygast für Aufregung.
Die Verantwortlichen des Sielenbacher Burschenvereins zeigten sich überaus zufrieden mit der Partynacht. Positiv äußerte sich auch die Aichacher Polizei. Der stellvertretende Inspektionsleiter Markus Bommler attestierte der Veranstaltung: "Das hat sehr gut funktioniert." Trotz der knapp 2000 Menschen habe die Polizei nicht eine Straftat aufnehmen müssen.
Ein Polizeieinsatz war trotzdem nötig. Freunde vermissten einen 19-Jährigen aus dem Landkreis Dachau, der die Party ebenfalls besucht hatte. Er war betrunken, deshalb machten sich die Freunde Sorgen. Sie suchten stundenlang vergeblich nach dem 19-Jährigen und riefen schließlich um 5.15 Uhr die Polizei zu Hilfe.
Der Polizeihubschrauber findet den vermissten Partygast
Die Polizei zögerte nicht lange und setzte einen Hubschrauber samt Wärmebildkamera ein. Sie war damit erfolgreich. Der 19-Jährige wurden in der Josef-Veit-Straße nicht weit weg von der Party-Halle gefunden. Er lag auf dem Boden. In Gefahr befand er sich nicht. Laut Polizei schlief er "den Schlaf des Gerechten". Er wurde seinem Vater übergeben.
Markus Bommler lobte am Dienstag gegenüber unserer Redaktion die Umsicht der jungen Leute. Es sei sehr sinnvoll gewesen, die Polizei zu verständigen. Zwar war die Nacht nicht extrem kalt. Doch auch sonst könne ein Betrunkener ja in eine gefährliche Lage kommen. In Rechnung gestellt wird der Hubschraubereinsatz übrigens niemandem. Dabei handelte es sich laut Bommler um eine polizeiliche Hilfeleistung.
Von diesem Einsatz abgesehen ging es ausschließlich ums Feiern. Schon gegen 19 Uhr waren die ersten Besucherinnen und Besucher eingetroffen. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Sielenbach wies sie in die jeweiligen Parkplätze ein, die über die Ortschaft verteilt waren. „Die Schlange war schon ganz schön lang“, berichtete Vorsitzender Kilian Breitsameter, als die Gäste schließlich in die tropisch temperierte und mit Sand aufgefüllte Halle strömen durften.
In der Party-Halle herrschen tropische Temperaturen - auch im Pool
Drinnen heizte dem Partyvolk noch zusätzlich DJ Stefan Speckner mit Disco-Rhythmen und Stimmungsliedern ein. Es herrschten mit über 30 Grad wahrlich tropische Temperaturen. Für Abkühlung sorgte nicht einmal der Pool, den der Burschenverein in die Halle gestellt hatte. Denn auch der hatte, mit Holz beheizt, eine Temperatur von 40 Grad.
Für die „innerliche Abkühlung“ waren mit Cocktails und kühlen Getränken rund 120 Mädels und Burschen hinter den diversen Theken zuständig. Sie hatten den ganzen Abend jede Menge mit den rund 2000 Strandbesuchern zu tun.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf der ersten Party und freuen uns schon auf die zweite Party am 5. Januar“, sagte Kilian Breitsameter gegenüber unserer Redaktion. „Mein Dank gilt vor allem meinen Burschen und einigen Mädels, die im Vorfeld und während der Party tatkräftig für das tolle Gelingen geholfen haben“, betonte Breitsameter.
Auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Sielenbach und des Bayerischen Roten Kreuzes in Aichach zogen eine sehr positive Bilanz. Neu war der Bring- und Abholbereich über das angrenzende Gelände vom „Hofbauer“ (Bayerl), um dadurch stehende oder parkende Autos an der
Aus Sicht der Aichacher Polizei steht der zweiten Beach-Party nichts im Weg
Einsatzleiter Andreas Kreutmeier bilanziert: „Wir mussten zwar die Fahrer manchmal darauf hinweisen, die ihre Freunde und Kinder abholen wollten, aber die Aichacher Straße war grundsätzlich dadurch den ganzen Abend frei.“ Bis zur zweiten Party wollen Feuerwehr und Burschen die Situation verbessern und Einbahnstraßen-Schilder aufstellen, kündigte Kreutmeier an. Auch der Einsatzleiter des Roten Kreuzes aus Aichach, Lucas Mares, hatte nichts Nennenswertes zu berichten und sprach von einem ruhigen Abend.
Der zweiten Party-Nacht steht auch aus Sicht der Polizei nichts im Weg. Die Aichacher Inspektion hatte zwei Streifenwagen in Bereitschaft, zwei weitere der Einsatz-Hundertschaft standen in Reserve. Eine Streife hielt sich stets in der Nähe auf. Gebraucht wurden sie nicht. "Gut gelaufen", lobte Markus Bommler.