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Sielenbach: Das Sielenbacher Sautrogrennen endet mit einer Schlammschlacht

Sielenbach

Das Sielenbacher Sautrogrennen endet mit einer Schlammschlacht

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    Vor der malerischen Kulisse der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum und bei bestem Wetter hätten die Bedingungen für das Sautrogrennen besser nicht sein können.
    Vor der malerischen Kulisse der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum und bei bestem Wetter hätten die Bedingungen für das Sautrogrennen besser nicht sein können. Foto: Alice Lauria

    Bei Temperaturen um die 30 Grad und sengender Sonne fand am Samstag in Sielenbach das traditionelle Sautrogrennen des Burschenvereins Sielenbach (BV) statt. Das sehr kühle Bad in der eher schlammigen Ecknach war für die 26 Mannschaften eine willkommene Erfrischung. 18 Zweierteams kämpften um den Sieg in der Erwachsenenwertung. Doch inzwischen fährt auch schon der Nachwuchs mit. Acht Kindermannschaften traten in einer eigenen Wertung an. Ganz nach dem Motto: Früh übt sich …

    Viele der Teams hatten beim Einstieg ihre Schwierigkeiten. So kippten die meisten Tröge mehrfach um, bevor beide Insassen Platz nehmen konnten.
    Viele der Teams hatten beim Einstieg ihre Schwierigkeiten. So kippten die meisten Tröge mehrfach um, bevor beide Insassen Platz nehmen konnten. Foto: Alice Lauria

    Die teilweise bunt bemalten und originell verzierten Holztröge wurden an der Brücke nach dem Sielenbacher Ortsteil Schafhausen, unweit der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum, ins Wasser gehoben oder geworfen, um dann zu versuchen, zu zweit in den Sautrog zu klettern. Letzteres erwies sich nicht immer ganz einfach, da die Tröge leicht umkippen. 

    Fahrer müssen samt Sautrog auf Tauchgang gehen

    Manch einer versuchte direkt vom Ufer aus einzusteigen, andere wagten den Einstieg per Sprung. Die Teams, in denen beide Fahrer über 16 Jahre waren, mussten direkt vor dem Einstieg ein Bier oder alternativ einen Aperol Spritz auf ex trinken. Entlang der Strecke bis zur Obermühle in Sielenbach hatten die Teams noch weitere Aufgaben zu meistern. 

    Während die Ersten schon im Ziel waren und auf die Letzten warteten, entbrannte wie in den Vorjahren eine höchst amüsante Schlammschlacht an der Obermühle.
    Während die Ersten schon im Ziel waren und auf die Letzten warteten, entbrannte wie in den Vorjahren eine höchst amüsante Schlammschlacht an der Obermühle. Foto: Alice Lauria

    So mussten an der ersten Station sowohl der Trog als die Fahrerinnen und Fahrer unter einem Baumstamm durchtauchen. Es galt, eine Baumscheibe abzusägen und bis ins Ziel zu bringen. Und für die "„standesgemäße“ Verschmutzung der Sautrog-Kapitäne sorgte neben dem Ecknachwasser eine Station, bei der sie auf matschigem Boden durch verschieden große Auto- und Traktorreifen steigen und klettern mussten, um dann im Anschluss bäuchlings unter einem Hindernis durch eine Schlammpiste zu kriechen.

    Am Ende schwingen die Sautrog-Kapitäne am Seil über die Ecknach

    Die daraufhin „schwarz panierten“ Teilnehmer mussten an jeder Station den Sautrog aus dem Wasser heben und dann erneut starten – also den schweren Einstieg bewältigen. Jedes Team entwickelte seine ganz eigene Strategie der Fortbewegung. Holzstöcke wurden ebenso verwendet wie Paddel, die Hände oder Muskelkraft, wenn einer schob und einer im Trog saß. Ein weiteres Bier, einen äußerst hochprozentigen Schnaps und einen kleinen „Klopfer“, ein Fläschchen Hochprozentiges, mussten die Kontrahenten noch trinken, bis sie das Ziel erreichten. Die „Klopfer“ lagen in großen Wannen voller Ecknach-Wasser. Die Teams sollten hier mit dem Mund und ohne Hände ein Fläschchen aus dem trüben Wasser tauchen. Sehr zur Belustigung der mehreren Hundert Zuschauer. 

    Bei der letzten Aufgabe konnten die Zaungäste viele Teilnehmer dabei beobachten, wie sie beim Versuch über die Ecknach zu schwingen auf halber Strecke abstürzten.
    Bei der letzten Aufgabe konnten die Zaungäste viele Teilnehmer dabei beobachten, wie sie beim Versuch über die Ecknach zu schwingen auf halber Strecke abstürzten. Foto: Alice Lauria

    Die letzte Station beinhaltete das Schwingen an einem Seil über die Ecknach, um dann eine Glocke zu läuten und samt Baumscheibe ins Ziel zu gehen. Dort notierte das Kampfgericht die Zeit jedes Teams, und so konnten am Ende die ersten drei Sieger gekürt werden.

    Das Siegerteam braucht beim Sautrogrennen nur 23 Minuten

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    Die Zaungäste hatten beim Sautrogrennen des Sielenbacher Burschenvereins, der für viele Teilnehmende mit einer Schlammschlacht endete, ihre Gaudi.

    Bei den Kindern gewannen Andreas Trinkl und Linus Bichler. Sie brauchten für die Strecke 24 Minuten. Auf den zweiten Platz kam das Team von Sebastian Kern und Kathi Watson. Platz drei belegten Simon Deißer und Martin Herb.

    In der Wertung der „Großen“ gewann das Team von BV-Vorsitzendem Kilian Breitsameter und Jonas Schneider. Sie schafften die Strecke in 23 Minuten und absolvierten alle Aufgaben. Sie verwiesen das Team von Anna Baumgartner und Hannah Heitmeier sowie Johanna Asam und Tanja Feiler auf die Plätze zwei und drei. Die Gewinner erwarteten ein Wanderpokal und eine Flasche Sekt.

    Früh übt sich... - auch die "Dorfkinder" beteiligten sich am Sautrogrennen des Sielenbacher Burschenvereins.
    Früh übt sich... - auch die "Dorfkinder" beteiligten sich am Sautrogrennen des Sielenbacher Burschenvereins. Foto: Alice Lauria

    Aber selbst der letzte Platz war heiß umkämpft, schließlich gab es auch hier einen ganz besonderen Pokal. Der Pokal für den schönsten Sautrog ging an das Team, das sich besondere Mühe mit ihrem verzierten „Dorfkinder-Sautrog“ gegeben hatte: Sophia Hanser und Anna Kumiega. Nach dem gelungenen Rennen wurde ausgiebig gefeiert. 

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