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Sielenbach: Blaskapelle Sielenbach: Mit 35 Märschen auf die Münchner Wiesn

Sielenbach

Blaskapelle Sielenbach: Mit 35 Märschen auf die Münchner Wiesn

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    Die Blaskapelle Sielenbach nahm am Trachten- und Schützenumzug zum Oktoberfest teil. Im Bild rechts Kapellmeister Florian Schlemmer und dahinter der Zweite Kapellmeister, Maxi Arzberger.
    Die Blaskapelle Sielenbach nahm am Trachten- und Schützenumzug zum Oktoberfest teil. Im Bild rechts Kapellmeister Florian Schlemmer und dahinter der Zweite Kapellmeister, Maxi Arzberger. Foto: Thomas Weinmüller

    Draußen war es noch dunkel und es begann schon leicht zu regnen, da machte sich Martin Heitmeier mit seinen Kindern, die ebenfalls Mitglieder der Blaskapelle Sielenbach sind, in seinem Kombi auf dem Weg nach Altomünster. Dort warteten schon weitere Musikerkolleginnen und -kollegen auf die Abfahrt der S-Bahn nach München um 6.52 Uhr. Einige Mitglieder der Kapelle hatten unterwegs noch frische Brezn und "Handwürste" als Stärkung besorgt. Ziel war die Widenmayerstraße 5, wo die Blaskapelle den Zug Nummer 20 des Trachten- und Schützenumzugs auf die Wiesn anführen sollte und sich hier zur Aufstellung einfinden musste.

    Vor dem Umzug habe die Kapelle noch angeben müssen, so Martin Heitmeier, in welchem Zelt man nach dem Umzug seine Maß Bier und ein halbes Hendl genießen will. "Bei der Teilnahme vor zehn Jahren, haben wir uns für die Bräurosl entschieden", erinnert sich Heitmeier. "Da aber am ersten Sonntag immer der sogenannte 'Gay-Day' in der Bräurosl ist (Anmerkung der Redaktion: Der Tag für Homosexuelle), war da ganz schön was los", so Heitmeier. Darum entschied sich die Kapelle in diesem Jahr für die Augustiner-Festhalle. "Zufälligerweise waren dann auch die Augustiner-Festkapelle und ein Pferdegespann mit den Bierfässern derselben Marke im Zug direkt vor uns bei dem Umzug."

    Mit frischen Brezen warteten die Mitglieder der Blaskapelle Sielenbach auf die Abfahrt der S-Bahn nach München.
    Mit frischen Brezen warteten die Mitglieder der Blaskapelle Sielenbach auf die Abfahrt der S-Bahn nach München. Foto: Thomas Weinmüller

    Die Zeit in der S-Bahn wurde von den Musikerinnen dafür genutzt, sich gegenseitig die Haare zu flechten, denn eine der vielen Vorschriften und Anweisungen für die Teilnehmenden ist, dass keine offenen Haare erwünscht sind. Die Instrumente nahm die Kapelle nicht in der S-Bahn mit. Sie wurden von Christian Heitmeier mit einem Kombi und Sonderausweis in die Widenmayerstraße gebracht.

    Bkalskapelle Sielenbach spielt bei leichtem Regen in München

    Es regnete leicht, als sich dann um 10 Uhr der Zug am Beginn der Maximilianstraße in Bewegung setzte. Es ging vorbei an den Fernsehkameras des Bayerischen Rundfunks, dem Hotel Vier Jahreszeiten und der Bayerischen Staatsoper zum ersten Höhepunkt des Trachtenumzugs: An der Feldherrnhalle am Odeonsplatz war für die Ehrengäste und Politiker eine Tribüne aufgebaut. Daran zogen die Musiker vorbei und kehrten dann in Höhe des Hofgartens um, um in die Brienner Straße in Richtung Stachus einzubiegen. Zu diesem Zeitpunkt war dann gut die Hälfte geschafft.

    Vor allem der Musiker an der Tuba, Hubert Gail, hatte "Schwerstarbeit" zu verrichten auf den sieben Kilometern.
    Vor allem der Musiker an der Tuba, Hubert Gail, hatte "Schwerstarbeit" zu verrichten auf den sieben Kilometern. Foto: Thomas Weinmüller

    Trotz des Regens fanden sich viele Münchener und "Zugereiste" an der gesamten Strecke ein, um die Umzugsteilnehmer zu motivieren. Vor allem an der Sonnen- und Schwanthalerstraße standen die Zuschauer mehrreihig hintereinander und bestaunten die tollen Trachten und genossen die herrlichen Märsche der Kapellen. Nach etwas mehr als zwei Stunden und etwa 35 Märschen war es dann auch für die Sielenbacher Musikerinnen und Musiker geschafft. Über die Schubertstraße bog der Zug auf das Wiesngelände ein.

    Es waren dann nur noch wenige Meter, bis sie über die Budenstraße am Augustiner-Zelt angekommen waren. Am Hintereingang machte man Halt und Hubert Gail war richtig froh, als er seinen Bass, den er sieben Kilometer durch München getragen hat, ablegen durfte. "Die Luft zum Spielen hat mir noch kein Problem bereitet", erzählte er, "aber meine Schulter tut mir nun schon ganz schön weh vom Tragen." Die erste Maß kühles Augustiner, so Gail weiter, sollte den Schmerz dann schon lindern.

    Die Kapellmeister der Blaskapelle Sielenbach, Florian Schlemmer und Maxi Arzberger, stoßen mit einer kühlen Maß auf die erfolgreiche Teilnahme an.
    Die Kapellmeister der Blaskapelle Sielenbach, Florian Schlemmer und Maxi Arzberger, stoßen mit einer kühlen Maß auf die erfolgreiche Teilnahme an. Foto: Thomas Weinmüller

    In fröhlicher Runde und bei der ein oder anderen Maß stießen die Musikerinnen und Musiker auf die gelungene Teilnahme an. "Und wer weiß", so Martin Heitmeier zum Schluss, "vielleicht sind wir ja in den nächsten Jahren mal wieder dabei".

    Die Blaskapelle war nicht die einzige Teilnehmerin aus dem Wittelsbacher Land. Auch der Schleppjagdverein von Bayern aus dem Pöttmeser Ortsteil Gundelsdorf war mit Meute und Jagdhornbläsern dabei.

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