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Schönbach: Bürgerversammlung: Hollenbach geht es immer noch gut

Schönbach

Bürgerversammlung: Hollenbach geht es immer noch gut

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    Noch 2022 wurde in der Gemeinde Hollenbach an allen Ecken und Enden gebaut (hier ein Baugebiet in Igenhausen). Die Nachfrage nach Bauplätzen hat sich inzwischen gen null entwickelt.
    Noch 2022 wurde in der Gemeinde Hollenbach an allen Ecken und Enden gebaut (hier ein Baugebiet in Igenhausen). Die Nachfrage nach Bauplätzen hat sich inzwischen gen null entwickelt. Foto: Xaver Ziegler (Archivbild)

    Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer durfte sich die Gemeinde Hollenbach im abgelaufenen Jahr über ein markantes Plus freuen. Aus dieser Quelle flossen über 1,6 Millionen Euro in die Gemeindekasse, im Jahr zuvor waren es 935.000 Euro. Das war nicht die einzige gute Nachricht von Hollenbachs Bürgermeister Franz-Xaver Ziegler bei der ersten von fünf Bürgerversammlungen in Schönbach. Er stellte fest: „Es geht uns immer noch gut." Doch er schickte gleich hinterher: „Die nächsten Jahre werden knackig.“

    Das Obergeschoss im Feuerwehrhaus war so gut gefüllt, dass Stühle zur Mangelware wurden. Unter den 40 Besuchern befand sich auch Altbürgermeister Hans Riß. Sie hörten vom Bürgermeister, dass der Anteil an der Einkommensteuer 2023 ebenfalls stieg: um knapp 300.000 Euro auf annähernd 1,9 Millionen Euro. Geradezu unbedeutend waren die Einnahmen durch den Verkauf von Grundstücken. Er belief sich auf lediglich 1250 Euro. Hier soll am Ende dieses Jahres wieder ein wesentlich höherer Betrag stehen. Aktuell, so Ziegler, bewege sich die Nachfrage nach Bauplätzen gegen null. 

    Für den Straßenbau gab die Gemeinde im Jahr 2022 insgesamt 1,5 Millionen Euro aus, 2023 waren es nur 700.000 Euro. Der aktuelle Haushalt, der in der Sitzung am morgigen Donnerstag dem Gemeinderat zur Abstimmung vorliegt, sei sehr stabil. Der Bürgermeister kritisierte, dass durch Entscheidungen des Bundes immer öfter neue finanzielle Belastungen auf die Kommunen entfallen.

    Hollenbacher Feuerwehren brauchen neue Fahrzeuge

    Die Marke von 2600 wurde bei der Zahl der Einwohner in der Gemeinde genommen. Exakt 2603 Frauen, Männer und Kinder zählte man 2023, 2585 waren es 2022. Deutlich nach oben entwickelt sich die Zahl der Anmeldungen von Buben und Mädchen für die Kindereinrichtungen. 2017 waren es noch 75 Kinder, 2023 zählte man bereits 143. 

    Ein weiteres wichtiges Thema stellten die Feuerwehren dar. Hier wird gerade ein Konzept erarbeitet, an dem alle Kommandanten, die Jugendwarte, die Kreisbrandinspektion, der Bürgermeister, die Verwaltung und nicht zuletzt der Gemeinderat beteiligt sind. Zum Bedarf an neuen Fahrzeugen für die Floriansjünger sagte Ziegler mit einem Lachen: „Wir wissen, was wir wollen. Aber wir wissen noch nicht, wie wir das zahlen. Aber das kriegen wir auch noch hin.“

    Zahlen und Fakten aus Hollenbach

    Einwohner gesamt 2603; Hollenbach 990, Igenhausen 557, Motzenhofen 519, Schönbach 323 und Mainbach 214.

    Geburten 32 (Vorjahr 31).

    Eheschließungen 14 (elf).

    Sterbefälle 20 (14).

    Schüler (Schuljahr 2022/23) 177; Mittelschule Hollenbach 35, Mittelschule Inchenhofen 45, Grundschüler 89, Gastschüler 8.

    Schulverbandsumlage 345.000 Euro (Vorjahr 296.000 Euro).

    Unterhalt der Feldwege 7000 Euro (Vorjahr 7000 Euro).

    Haushalt Verwaltungshaushalt 2023 6,490 Millionen Euro (Vorjahr 5,487 Millionen Euro); Vermögenshaushalt 2023 3,06 Millionen Euro (Vorjahr 6,113 Millionen Euro); Zuführung zum Vermögenshaushalt 1,8 Millionen Euro (Vorjahr 1,264 Millionen Euro).

    Schuldenstand 800.000 Euro Ende 2023 (eine Million Euro Ende 2022).

    Wichtigste Einnahmen Grundsteuer B 264.000 Euro; Gewerbesteuer 1,626 Millionen Euro (Vorjahr 935.000 Euro); Einkommenssteuer 1,883 (1,601) Millionen Euro; Schlüsselzuweisung 581.000 (399.000) Euro. Benutzungsgebühren 576.000 (564.000) Euro; Verkauf, Pachten 200.000 (200.000) Euro; Zuweisungen für laufende Zwecke 658.000 (587000) Euro; Zuweisungen für Investitionen 1,490 (2,601) Millionen Euro; Verkauf von Grundstücken 1250 (359.000) Euro.

    Wichtigste Ausgaben Kreisumlage 1,358 (Vorjahr 1,276) Millionen Euro; Gewerbesteuerumlage 159.000 (94.000) Euro; Personalausgaben 728.000 (682.000) Euro. Aufwand Unterhaltung und Betrieb 1,127 (1,033) Millionen Euro. (jeb)

    Beim Breitbandausbau hat die Gemeinde bereits zwei Förderprogramm durchlaufen. Im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie ist mit dem Baubeginn im Frühjahr oder Sommer zu rechnen. Beim Bundesförderprogramm liegt die Zusage aus Berlin bereits vor, nun wird die Ausschreibung vorbereitet. Anfang kommenden Jahres dürften hier die Arbeiten beginnen. Wenn sie abgeschlossen sind, verfügt jedes Grundstück über einen Glasfaseranschluss, sofern diese Technik gewünscht worden ist. Die Gemeinde hat auf drei Gebäuden Fotovoltaikanlagen installiert, auf der Schule in Hollenbach, auf dem neuen Bauhof und auf dem Kindergarten St. Ulrich.

    Eine Bürgerin wünscht sich einen Spielplatz für Hunde

    Ziegler, der am Ende seines Vortrags Werbung machte für die Gemeinde-App, die kostenlos installiert werden kann, ging auch die aktuellen Bebauungspläne ein: in Mainbach westlich der Dorfstraße und südlich vom Hauptort Hollenbach für die Pumptrack-Anlage. Bis zum Herbst soll hier Baurecht bestehen, die reinen Arbeiten seien innerhalb von 14 Tage erledigt, hieß es weiter. Der Abbruch des alten Brunnenhauses werde ebenso gefördert wie die Anlage selbst. Ob in Mainbach ein reines Wohngebiet oder ein Mischgebiet zustande kommt, ist bisher nicht geklärt.

    Ursula Winklhofer unterbreitete eine Anregung, die durchaus Chancen auf eine Verwirklichung hat. Sie wünscht sich einen Spielplatz speziell für Hunde, dort könnten sich die Vierbeiner ebenso treffen wie deren Halter. Außerdem, so ihre Argumentation („Man braucht nur ein Grundstück und einen Maschendraht“), könnten Kinder auf diese Weise mit Hunden in Kontakt kommen.

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