Seit zehn Jahren gibt es den Burschen- und Madlverein Schiltberg. Den ersten runden Geburtstag feiert der Verein samt Fahnenweihe vom 15. bis 18. Mai 2025. Für das Jubiläum suchte er sich jüngst einen Patenverein. Fündig wurden die Schiltberger jenseits der Landkreisgrenze: in Junkenhofen (Gerolsbach). Der dortige Burschenverein machte es den Schiltbergern allerdings nicht gerade leicht.
Bei herrlichem Herbstwetter war eine 50-köpfige Abordnung aus Schiltberg mit dem Bus am südlichen Ortseingang Junkenhofens im Landkreis Pfaffenhofen/Ilm aufgeschlagen. Hier warteten schon die Burschen und Madln des Burschenvereins Klenau-Junkenhofen. Die Blaskapelle Junkenhofen mit Leiter Alfred Märtl spielte vor zahlreichen Zuschauern zum Standkonzert auf. Stefan Fottner und Jakob Wenger schafften mit der Begrüßung und flotten Sprüchen schnell ein launiges Klima, das zielgenau in der Übernahme der Patenschaft enden sollte.
Dann zog ein farbiger Festzug zum Hof von Otto Brandstetter. Dort mussten die Schiltberger Bittsteller eine „Zaubersuppe“ auslöffeln, die ihnen der hiesige Burschenverein im wahrsten Sinne des Wortes eingebrockt hatte. Sie war offenbar sehr scharf gewürzt, musste aber vollständig aufgegessen werden. Die Schiltberger Abordnung meisterte die Aufgabe vorbildlich, wenn auch stellenweise mit Schweiß auf der Stirn.
Anschließend traten die beiden Vereine im Urber-Stadel in drei Spielrunden gegeneinander an. In der ersten Runde galt es, Fragen zum Junkenhofener Verein zu beantworten, weshalb die Runde knapp an die Gastgeber ging. Im zweiten Durchgang mussten die Patenwerber aus Schiltberg ihr Unterbaarer Festbier aus zehn verschiedenen Biersorten identifizieren. Auch hier mussten sie scheitern, denn die Junkenhofener hatten es überhaupt nicht kredenzt. Im dritten Durchgang mussten die Schiltberger Mädels spontan verschiedene Gegenstände organisieren.
Beim folgenden Bittstellen kamen die obligatorischen Holzscheitl zum Einsatz. Auf diesen mussten Vorsitzender Michael Böhler und seine 14-köpfige Vorstands- und Festausschussmitglieder so lange knien, bis er einen auf Briefmarkengröße verkleinerten Bitttext mit der Lupe verlesen und seine Mannschaft ein paar Maß Goaß getrunken hatte. Schließlich konnte Klenaus Vorsitzender die Schiltberger erlösen: „Ja, wir machen den Paten und freuen uns auf das Fest, und fühlen uns auch bisschen geehrt, dafür ausgewählt worden zu sein.“ Dann ging es an die Bar. Der Erlös des Festes, das bis in die frühen Morgenstunden dauerte, wird für die Anschaffung von Utensilien für das Fest verwendet.
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