Das Fest der Geister und Monster steht vor der Tür: Halloween. Ursprünglich ein alter Brauch der Kelten, um den Winter zu begrüßen und die bösen Geister zu vertreiben, erfreut sich das neuzeitliche Gruselfest immer größerer Beliebtheit. Und das nicht nur bei den Kindern, die mit „Süßes oder Saures“ um die Häuser ziehen. Über eine Familie aus Schiltberg, die tausende Euro ausgibt, um Besucherinnen und Besuchern zum Fürchten zu bringen.
„Im Laufe der Jahre ist es immer mehr gewachsen. So richtig angefangen hat es aber erst während Corona, weil wir mit unseren Kindern nicht mehr um die Häuser ziehen konnten“, sagt Katharina Gabel. Zu Beginn waren es zwei oder drei elektrische Figuren und dann ist es immer mehr geworden. Sie dekoriert jedes Jahr in stundenlanger Arbeit mit ihren beiden Töchtern den Garten im Mühlweg 1 in Schiltberg. Dabei hat sie gar keinen besonderen Bezug zu Halloween. „Ich dekoriere generell gerne. Und wenn es denn Kindern Spaß macht, ist das ein schönes Familiending.“
Hexenhaus, Friedhof und Menschenmetzgerei in Schiltberger Garten
Die Inspiration für ihren Garten hat sich die Familie aus dem Bergzoo in Halle an der Saale geholt, der sich jährlich für Halloween in eine Grusel-Welt verwandelt. Dort waren sie bereits mehrmals und fanden es „total cool“. Ihren eigenen Garten bauen sie jedes Jahr anders auf. Es kommen laufend neue Dekorationen hinzu. Im Hexenhaus, das normalerweise ein Gartenhaus ist, wartet eine lebensgroße Hexenfigur mit verzerrtem Gesicht, knochigen langen Fingern und fauligen Zähnen.
Der Garten ist voller Grabsteine, Spinnweben und Totenschädel, aus denen die Augen herausquellen. Wie auf einem Horror-Friedhof. Hinter dem Haus warten Geister und ein Skelett, das Auto fährt und sicherheitshalber einen Fahrradhelm trägt. Das Haus selbst ist kurzerhand zur Metzgerei umfunktioniert worden, in der ein Zombie ausschließlich menschliche Gliedmaßen verarbeitet.
Ihre Kinder freuen sich darüber, erzählen es in der Schule und laden ihre Mitschülerinnen und -schüler zu sich nach Hause ein. „Man muss da aber schon aufpassen, dass kleinere Kinder nicht allein schauen, da müssen schon die Eltern mit dabei sein und einschätzen, ob es für ihr Kind geeignet ist“, mahnt Gabel. Generell gefalle es den Besucherinnen und Besuchern aber sehr gut. Einige würden extra deshalb nach Schiltberg kommen. Sie erhalten fast ausschließlich positive Rückmeldungen. Sogar einige Bewohner des Pflegeheims, in dem Katharina Gabel arbeitet, habe sie schon mit zu ihr gebracht, um ihnen den Garten zu zeigen.
Rallye für Kinder mit Quizfragen und Süßigkeiten
Besichtigt werden kann der Grusel-Garten jederzeit, auch wenn Familie Gabel nicht zu Hause ist. Offizielle Öffnungszeiten gibt es nicht. Ansonsten sind auch Führungen möglich. Der Besuch kostet zwar keinen Eintritt, wer eine Spende dalassen möchte, dürfe das aber gerne tun. Denn der Halloween-Spaß hat sie über die Jahre bestimmt ein paar tausend Euro gekostet, wie Gabel sagt.
Allen, die Interesse haben, bietet die Familie an, ihnen den Garten genauer zu zeigen. Für Kinder ist eine kleine Rallye vorbereitet, mit mehreren Quizfragen rund um das Thema Halloween. „Damit sich die Leute auch ein bisschen Zeit nehmen, das Ganze anzuschauen“, sagt Gabel. Es gibt sogar etwas zu gewinnen. Der erste Preis ist ein großes Halloween-Stofftier. Für alle anderen Kinder sind natürlich Süßigkeiten vorbereitet. „Aber nur, wenn die Eltern es erlauben.“
Ein Horrorclown mit Bewegungssensor als Lieblingsspielzeug
Wenn man sie fragt, hat Gabel einen klaren Favoriten: „Mein persönliches Lieblingsspielzeug ist ein Horrorclown, der auf Bewegungen reagiert.“ Ihre beiden Töchter, neun und elf Jahre alt, mögen das Hexenhaus am liebsten. Am Halloween-Abend werden sich ihre Kinder im Garten verstecken und darauf warten, Besucherinnen und Besuchern einen Schrecken einzujagen. Die Familie wünscht sich, dass noch einige ihren Weg nach Schiltberg in den Grusel-Garten finden.
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