Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Schiltberg: Große Trauer über den Tod von Bürgermeister Fabian Streit

Schiltberg

Große Trauer über den Tod von Bürgermeister Fabian Streit

    • |
    Bestürzung und große Trauer hat der Tod von Bürgermeister Fabian Streit in Schiltberg ausgelöst.
    Bestürzung und große Trauer hat der Tod von Bürgermeister Fabian Streit in Schiltberg ausgelöst. Foto: Marlene Weyerer (Archivbild)

    In Schiltberg und darüber hinaus herrscht tiefe Bestürzung und große Trauer: Bürgermeister Fabian Streit ist tot. Er starb am Donnerstagabend nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nur 55 Jahren in der Augsburger Uniklinik.

    Geschockt und fassungslos: So reagierten alle, als sie die Nachricht von Streits Tod erhielten. Die Nachricht verbreitete sich am Vormittag des Heiligabends wie ein Lauffeuer. Der beliebte und bürgernahe Rathauschef wurde am 6. Dezember ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er trotz aller ärztlichen Bemühungen. Vielen hatte er noch zum bevorstehenden Jahreswechsel „gute Gesundheit“ gewünscht, die ihm selber nicht mehr vergönnt war.

    Sein früher Tod hat Bestürzung und Trauer weit über Schiltberg hinaus ausgelöst: Fabian Streit.
    Sein früher Tod hat Bestürzung und Trauer weit über Schiltberg hinaus ausgelöst: Fabian Streit. Foto: Xaver Ostermayr

    Seit Mai 2020 ist Streit Schiltbergs Bürgermeister

    Fabian Streit, der aus dem Aichacher Stadtteil Oberbernbach stammt, wohnte seit 28 Jahren in Rapperzell. 2020 ging der zweifache Familienvater auf der Liste der CSU/Freie Wählergemeinschaft/Parteilose Wählergemeinschaft Schiltberg ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters in der Weilachtalgemeinde mit ihren knapp 2000 Einwohnern. Sein Lebenswerk - seine Firma - würde er im Falle des Wahlsiegs für seine Herzensaufgabe als Bürgermeister aufgeben, sagte er seinerzeit. Streit konnte die Wahl für sich entscheiden. Der

    Fabian Streit war ein Teamplayer. Das „Ich“ war ihm nicht wichtig, sondern das „Wir“. Für ihn galt stets: Ein faires Miteinander - gemeinsam handeln. „Es wird in meiner Amtszeit keine parteipolitischen Entscheidungen geben. Wir packen das miteinander an und alle sollen an einem Strang ziehen“, sagte Streit in der konstituierenden Sitzung des neuen Gremiums im Mai des Vorjahres. Zugleich teilte er seinerzeit seine Vorstellungen mit: „Wir wollen Schiltberg modern machen, aber bei den Wurzeln bleiben.“ Leider konnte er seine Planungen nicht mehr zu Ende führen.

    Mit viel Elan und Sachverstand ging Fabian Streit ins Amt

    Fabian Streit hatte als Bürgermeister mit viel Elan und Sachverstand damit begonnen, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Josef Schreier fortzusetzen. Die Weiterentwicklung der Infrastruktur lag dem Rapperzeller am Herzen, aber auch beispielsweise der Hochwasserschutz und die Erschließung neuer Baugebiete sowie eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft, mit den Vereinen, mit der Kirche und mit den Institutionen waren ihm wichtig. Es freute ihn immer wieder, wenn im Weilachtal gemeinsam etwas geschaffen wurde. Und diese Freude behielt er nicht für sich, er teilte diese mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

    Bürgermeister Fabian Streit war stellvertretender Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Kühbach, in der Schiltberg Mitglied ist. Streit stand mit Kühbachs Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher in täglichem beruflichen wie privaten Austausch. Die beiden verband nicht nur die Zusammenarbeit im Rathaus, sondern auch persönliche Freundschaft. Ferner fungierte er als stellvertretender Vorsitzender des Schulverbands

    Termin für Beerdigung des Schiltberger Bürgermeisters steht noch nicht fest

    Vor seiner Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister war Streit 20 Jahre lang Mitglied des Gemeinderates und sechs Jahre davon Dritter Bürgermeister. Er liebte seine Heimat - wie er selbst sagte -, er war mit Leib und Seele ein Bürger der Gemeinde Schiltberg. Der 20-minütige Dokumentarfilm „Darum leben wir so gern in der Gemeinde Schiltberg“ aus dem Jahr 2018 von Fabian Streit und Franz Bölicke fand großen Anklang. Das Ende einer jeden Urlaubsreise mündete stets in einer kleinen Rundfahrt durch die Kommune, ehe die eigene Hofeinfahrt in Rapperzell angesteuert wurde, wie er einmal sagte.

    Anfang 2019 wurde ihm für seine 18-jährige Amtszeit als Gemeinderat die Bürgermedaille in Silber der Gemeinde Schiltberg verliehen. Viele kannten ihn auch aus seiner Zeit als Fußballspieler und -trainer. Und: Fabian Streit war vor allem ein Familienmensch. Er hinterlässt Ehefrau Doris, Sohn Kevin und Sohn Robin mit Ehefrau Melissa. Der Termin für die Beerdigung steht noch nicht fest.

    Gedanken der Weggefährten sind bei der Familie

    Stimmen zum Tod von Fabian Streit:

    • Schiltbergs Ehrenbürger und Altbürgermeister Josef Schreier: „Fabian ist in seinem Beruf als Bürgermeister aufgegangen, seine Menschlichkeit und seine Hilfsbereitschaft gegenüber seinen Mitmenschen verdient größten Dank, Respekt und Anerkennung. Ich habe einen guten Freund verloren.“
    • Kühbachs Bürgermeister und Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Kühbach Karl-Heinz Kerscher: „Fabian hinterlässt eine große Lücke im Herzen der Verwaltungsgemeinschaft. Seine positive Lebenseinstellung, die punktgenaue und zielorientierte Arbeitsweise sowie den gemeinsamen kommunalpolitischen Austausch bei allen Entscheidungen werde ich künftig vermissen. Nicht nur als wichtiges Bindeglied in der Rathausfamilie, sondern auch als einfühlsamer Vermittler der Gemeinden Schiltberg und Kühbach, wird Fabian sehr fehlen.“
    • Schiltbergs Zweiter Bürgermeister Peter Kellerer: „Der Tod von Fabian ist für mich unfassbar und macht mich sehr traurig. Fabian hat sich stets für das Gemeinwohl eingesetzt.“
    • Schiltbergs Dritter Bürgermeister Xaver Breitsameter: „Mit tiefer Betroffenheit habe ich die Nachricht vom Tod von Fabian zur Kenntnis genommen. Mit Fabian habe ich sehr gerne zusammengearbeitet.“
    • Schiltbergs dienstältestes Gemeinderatsmitglied Michael Schmidberger: "Ich habe Fabian Streit als sehr engagierten Gemeinderat und Dritten Bürgermeister erlebt. Als Erster Bürgermeister hat er sich mit Energie, Tatkraft und Leidenschaft dem Amt gewidmet."
    • Landrat Klaus Metzger: "Welch unfassbarer Verlust. Mit Fabian hat uns ein hochgeschätzter, menschenzugewandter Kollege verlassen" schrieb er auf Facebook. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagt er: "Ich habe Fabian Streit hoch geschätzt. Die Zusammenarbeit mit ihm war immer hoch angenehm. Er war durch und durch ein Menschenfreund."

    Ausdrücklich betonen alle Genannten, dass ihre Gedanken bei der Ehefrau, den Kindern und Angehörigen des Verstorbenen sind. (xo, bac)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden