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Schiltberg: Beifahrer nach tödlichem Unfall bei Allenberg aus der U-Haft entlassen

Schiltberg

Beifahrer nach tödlichem Unfall bei Allenberg aus der U-Haft entlassen

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    In der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag ist eine junge Frau bei Allenberg (Schiltberg) bei einem Unfall getötet worden. Der Beifahrer wurde nun aus der U-Haft entlassen.
    In der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag ist eine junge Frau bei Allenberg (Schiltberg) bei einem Unfall getötet worden. Der Beifahrer wurde nun aus der U-Haft entlassen. Foto: Michael Schmelzer, Vifogra

    Die Ermittlungen nach dem tödlichen Unfall zwischen Allenberg und Höfarten (Gemeinde Schiltberg) am Osterwochenende sind zwar vorangeschritten, dauern aber weiter an. Wie die Staatsanwaltschaft Augsburg auf Nachfrage mitteilte, wurde der 28 Jahre alte Beifahrer am 24. Mai aus der Untersuchungshaft entlassen. Sein Bruder, der 29 Jahre alte Fahrer des Autos, sitzt dagegen weiterhin im Gefängnis.

    23-Jährige stirbt bei dem Unfall auf der Kreisstraße 2 in Aichach-Friedberg

    In der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag wurde eine 23 Jahre alte Frau auf der Kreisstraße 2 kurz hinter Allenberg in Richtung Höfarten von einem Auto erfasst. Nach derzeitigem Stand lief sie mitten auf der Straße. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sie auf den angrenzenden Geh- und Radweg geschleudert und war laut Obduktionsergebnis sofort tot. Passanten fanden die junge Frau aus der Gemeinde Gachenbach (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) gegen 0.50 Uhr am Samstag. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

    Der Autofahrer und sein Beifahrer, zwei Brüder aus dem Landkreis Freising, waren nach dem Zusammenprall dagegen vom Unfallort geflohen, nachdem sie zuvor offenbar kurz ausgestiegen und nach dem Unfallopfer geschaut hatten. Der Schock wegen des Unfalls und die Wut wegen der Fahrerflucht waren insbesondere in der Gemeinde Schiltberg und der Heimatgemeinde der Frau, Gachenbach, groß. Die Anteilnahme reichte aber auch weit darüber hinaus. Bundesweit berichteten die Medien über den Unfall.

    Die beiden Brüder stellten sich vier Tage nach dem Unfall bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg. Die Polizei war den beiden zu diesem Zeitpunkt bereits knapp auf den Fersen und bereitete die Festnahme vor. Das Amtsgericht Augsburg erließ am 21. April Haftbefehl wegen fahrlässiger Tötung und Fahrerflucht sowie im Falle des Beifahrers wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

    Gutachten zum Hergang des Unfalls bei Allenberg nicht abgeschlossen

    Seitdem befanden sich die Brüder in Untersuchungshaft. Nun wurde zumindest der Beifahrer nach rund einem Monat Gefängnis unter bestimmten Auflagen entlassen. Zunächst war die Staatsanwaltschaft bei beiden von einer Fluchtgefahr ausgegangen. "Dem Haftgrund konnte durch geeignete - reisebeschränkende - Auflagen begegnet werden", erklärt die Staatsanwaltschaft Augsburg. Mit einer Flucht sei nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht mehr zu rechnen. Inzwischen habe sich der Beifahrer außerdem zum Unfall selbst geäußert - im Gegensatz zum Fahrer. Der 29-Jährige sitzt im Gegensatz zu seinem Bruder weiterhin in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft erklärt das mit dem dringenden Tatverdacht und bestehenden Haftgründen: "Hier erscheinen Auflagen nicht geeignet, um der Fluchtgefahr vorzubeugen."

    Das unfallanalytische Gutachten liegt auch rund sieben Wochen nach dem Unfall noch nicht vor. Es soll den genauen Unfallhergang klären. Es hat ein Vor-Ort-Termin zur Rekonstruktion des Unfalls stattgefunden, insbesondere zur Erkennbarkeit des Unfallopfers auf der Straße, erklärt die Staatsanwaltschaft. Das Ergebnis stehe noch aus. "Im Übrigen sind die Ermittlungen weitestgehend abgeschlossen." Ob und wann es zur Anklage kommt und was der konkrete Tatvorwurf bei Fahrer und Beifahrer ist, sei aber noch nicht absehbar.

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