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Schiltberg: Baugebiete bewegen die Schiltberger auf der Bürgerversammlung

Schiltberg

Baugebiete bewegen die Schiltberger auf der Bürgerversammlung

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    In Schiltberg sind derzeit mehrere Neubaugebiete in Planung beziehungsweise bereits nahezu erschlossen.
    In Schiltberg sind derzeit mehrere Neubaugebiete in Planung beziehungsweise bereits nahezu erschlossen. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Guten Zuspruch fand die Bürgerversammlung der Gemeinde Schiltberg. Mit mehr als 70 Gästen war die Stube des Bürgerhauses gut gefüllt. Bürgermeister Peter Kellerer gab seinen Bericht über das abgelaufene Jahr ab und schaute dabei auch in die Zukunft der Weilachtalgemeinde. Ein Thema waren die Baugebiete der Kommune.

    Die größte Investition war das erste Feuerwehrauto überhaupt für die Wehr im Ortsteil Ruppertszell, getätigt für rund 220.000 Euro. Der Breitbandausbau in Allenberg und Rapperzell ist abgeschlossen und kostete rund 800.000 Euro. Anteil Kommune: 80.000 Euro. Für die Instandhaltung von Kläranlagen, Pumpstationen, Kanalleitungen und Wegebau wurden im gesamten Gemeindegebiet etwas mehr als 100.000 Euro ausgegeben. 

    Die Bürgerversammlung in Schiltberg wurde im Bürgerhaus abgehalten und war sehr gut besucht. Bürgermeister Peter Kellerer berichtete über die aktuellen Themen der Gemeindepolitik.
    Die Bürgerversammlung in Schiltberg wurde im Bürgerhaus abgehalten und war sehr gut besucht. Bürgermeister Peter Kellerer berichtete über die aktuellen Themen der Gemeindepolitik. Foto: Thomas Weinmüller

    Ganz oben auf der Agenda für das Jahr 2024 und Folgejahre steht die weitere Erschließung von Baugebieten, welche nach Aussage von Peter Kellerer nur in kleinen Schritten vorangeht. Das Baugebiet in Rapperzell ist fast erschlossen. Mit dem Verkauf der Grundstücke wurde bereits begonnen. Der Verkaufspreis ist 365 Euro pro Quadratmeter. Es gibt derzeit noch vier Grundstücke. Das Baugebiet Gundertshausen ist noch in Bearbeitung. Hier musste der Bebauungsplan angepasst werden und die Anzahl der Grundstücke erhöhte sich dabei von elf auf 13. Mit dem Beginn der Erschließungsmaßnahmen ist im Herbst 2024 zu rechnen. 

    Tobias Tyroller aus Rappertszell wollte wissen, wie die Trassenführung des geplanten Radwegs an der Kreisstraße von Höfarten nach Thalhausen (Markt Altomünster) sein wird. Bürgermeister Peter Kellerer informierte, dass die Verhandlungen mit den betroffenen Grundstücksbesitzern fast abgeschlossen seien. Auch die Belange des Bund Naturschutz würden in die Planungen einfließen. Es wird zeitnah einen weiteren Termin mit der Planungsbehörde im Landratsamt Aichach-Friedberg geben. Bis nach Gundertshausen wird der Radweg auf der linken Fahrbahnseite in Richtung

    Ein Bürger bemängelte die Kommunikationspolitik der Gemeinde in Bezug auf die Erschließung des Baugebiets in Gundertshausen. „Die jungen Leute, die dort bauen wollen, warten auf Informationen. Wenn sie diese nicht bekommen, werden sie sich woanders umsehen müssen“, so die Kritik des Bürgers. Peter Kellerer entgegnete, dass die Erschließung für 2024 geplant ist. Er könne aber nichts versprechen. Der reklamierende Bürger würde sich wünschen, dass man hier Kontakt zu den jungen Leuten hält. 

    Nahwärmenetz beschäftigt die Bürger

    Auch das geplante Fern- bzw. Nahwärmenetz beschäftigt die Bürger. So schilderte ein Bürger, dass er nun seine Heizung in absehbarer Zeit ersetzen muss und es deshalb für ihn wichtig wäre zu wissen, ob er auch seine notwendige Wärmeversorgung dezentral über ein gemeindliches Wärmenetz beziehen könnte. Dies ist nach Meinung des Bürgermeisters ein schwieriges Thema, was den Gemeinderat in den nächsten Sitzungen ausführlicher beschäftigen wird. Nachdem Hackschnitzel und Biogas als Energiequelle im Gemeindegebiet ausscheiden, seien die Alternativen für die Versorgung eines Wärmenetzes sehr begrenzt. In der Planung sei derzeit eine Fotovoltaikanlage mit einem Ausmaß von rund 4000 Quadratmetern Fläche, die ein Investor hierfür vorgeschlagen hat. Neben landschaftlichen und landwirtschaftlichen Aspekten werden aber vor allem die Kosten eine große Rolle spielen, die nach Aussage von Peter Kellerer für die anschließenden Haushalte dann noch „erschwinglich“ sein müssen. 

    Für die Hauptstraße in Schiltberg hat eine Bürgerin mehr kontrollierende und geschwindigkeitsdrosselnde Maßnahmen gefordert, damit die Leute nicht so durch die Ortschaft „brettern“. Eine Ausweitung des Waldkindergartens auf ganztags ist nach Auskunft des Bürgermeisters derzeit nicht geplant, genauso wenig wie ein Spielplatz im neuen Baugebiet.

    Zahlen aus der Schiltberger Bürgerversammlung

    Mitarbeiter Inklusive Bauhof, Reinigungspersonal, Verwaltung und Busaufsicht beschäftigt die Gemeinde derzeit 18 Personen.
    Einwohner 2016 Personen, wovon fast die Hälfte in Ortsteil Schiltberg wohnen.
    Alter Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Gemeinde ist in der Altersstruktur zwischen 18 und 65 und somit ist das Durchschnittsalter mit 42 auch relativ niedrig. Die älteste weibliche wie auch männliche Person ist im Moment 95.
    Standesamt Die Geburten sind mit 18 im Jahr 2023 etwas zurückgegangen, obwohl die Sterbefälle mit 23 Personen und Hochzeiten mit elf fast gleichgeblieben sind.
    Kinder Im Kinderhaus werden derzeit 81 Kinder in verschiedenen Gruppen und Angebotszeiten betreut und die Grundschule besuchten 2023 ebenfalls 81 Schülerinnen und Schüler. Der Defizitausgleich der Gemeinde für den Betrieb des Kindergartens war mit rund 300.000 Euro im Durchschnitt der anderen Gemeinde des Landkreises und vor allem auf die Lohnsteigerungen bei den Personalkosten zurückzuführen.
    Gewerbe Im Gemeindegebiet sind 239 Gewerbebetriebe angesiedelt. Bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer ist man aber mit rund 580.000 Euro immer noch im hinteren Drittel des Landkreises.
    Bauanträge Die Anzahl der Bauanträge hat sich gegenüber 2022 fast halbiert und lag im Jahr 2023 nur bei 14 Stück.
    Verschuldung Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 865 Euro und ist dabei 25 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

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