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Rehling: Schwieriger Markt: Bilanzsumme der Raiffeisenbank geht erstmals zurück

Rehling

Schwieriger Markt: Bilanzsumme der Raiffeisenbank geht erstmals zurück

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    Klaus Jakob, hier am Rednerpult, wurde einstimmig wieder in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Rehling gewählt, wo er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden innehat.
    Klaus Jakob, hier am Rednerpult, wurde einstimmig wieder in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Rehling gewählt, wo er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden innehat. Foto: Josef Abt

    Einen Rekord von 350 Besucherinnen und Besuchern verzeichnete die Raiffeisenbank Rehling bei ihrer Generalversammlung in der Sporthalle des TSV Rehling in Oberach. Die kurzfristig aufgebauten zusätzlichen Plätze reichten gerade mal aus. Der Andrang beeindruckte den Gastredner, Münchens früheren Oberbürgermeister Christian Ude, dermaßen, dass er gleich sein Smartphone zückte und das Publikum fotografierte. Denn: „Sonst glaubt mir das daheim keiner.“

    Bevor er amüsant über diese und jene Anekdote von Politik bis Fußball plauderte, ging es um das vergangene Geschäftsjahr, das auch für die Raiffeisenbank Rehling schwierig war. Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob stellte eingangs aber fest: „In der Krise beweist sich der Charakter.“ Diesen habe die Bank eindrucksvoll bewiesen und aus der schwierigen Situation das Optimale herausgeholt.

    Vorstand der Raiba Rehling spricht von „schwierigen Marktbedingungen“

    Vorstand Christian Baumeister sprach in seinem Geschäftsbericht von „erneut schwierigen Marktbedingungen, in dem man aber noch ein gutes wirtschaftliches Ergebnis erzielen konnte“. Erfreulich: Aufgrund des insgesamt guten Ergebnisses wurde die schon vergangenes Jahr angekündigte Dividendenerhöhung um eines auf 3,5 Prozent vorgeschlagen. 

    "Das muss ich fotografieren, das glaubt mir sonst in München keiner...." sprach's und machte ein paar Fotos mit seinem Smartphone in der Sporthalle des TSV Rehling, Christian Ude konnte es selbst kaum glauben, wie viele Menschen sich für die Bilanz der örtlichen Banken interessierten.
    "Das muss ich fotografieren, das glaubt mir sonst in München keiner...." sprach's und machte ein paar Fotos mit seinem Smartphone in der Sporthalle des TSV Rehling, Christian Ude konnte es selbst kaum glauben, wie viele Menschen sich für die Bilanz der örtlichen Banken interessierten. Foto: Josef Abt

    Nach Jahren des steilen, oft zweistelligen Wachstums ist die Bilanzsumme 2023 laut Baumeister erstmals um 2,5 Prozent auf rund 351 Millionen Euro zurückgegangen. Ursächlich dafür sei die gesunkene Kreditnachfrage. Das Kreditvolumen ging um 1,4 Prozent auf rund 317 Millionen Euro zurück. Ein leichtes Plus von 0,8 Prozent auf rund 389 Millionen Euro war beim betreuten Kreditvolumen zu vermelden. Die Bankeinlagen reduzierten sich um 0,7 Prozent auf rund 217 Millionen Euro. Das Kundenanlagevolumen konnte um fünf auf 350 Millionen Euro gesteigert werden (plus 1,5 Prozent). 

    So hat sich das Eigenkapital der Rehlinger Raiffeisenbank entwickelt

    Die Summe, an der eine Bank gemessen wird, ist das erwirtschaftete versteuerte Eigenkapital. Dieses konnte die Raiffeisenbank auf rund 37,4 Millionen Euro steigern. Im Verhältnis zur Bilanzsumme sind das also 10,63 Prozent, was über dem bayerischen Durchschnitt liegt. Der Bilanzgewinn beträgt rund 262.000 Euro, die Ausschüttungssumme rund 138.000 Euro. Baumeister nannte noch weitere Zahlen, darunter über zwei Millionen Euro Zinsaufwendungen für die Spareinlagen (2022: 950.000 Euro), knapp 1,5 Millionen Euro Verwaltungsaufwendungen und eine gute Million Euro Steuerzahlungen. Außerdem spendete die Bank 29.900 Euro an Vereine und berichtete von weiterem sozialen Engagement, wie eine Online-Nachhilfeplattform für Schüler von der fünften bis zur 13. Klasse aller Schularten (ubiMaster).

    Die Mitglieder stimmten der Feststellung des Jahresabschlusses zu, ebenso wie der Dividendenausschüttung. Ohne Gegenstimme wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Reine Formsache war die Wiederwahl von Aufsichtsratsmitglied Klaus Jakob.

    Klaus Jakob wurde einstimmig wieder in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Rehling gewählt, wo er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden innehat.
    Klaus Jakob wurde einstimmig wieder in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Rehling gewählt, wo er das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden innehat. Foto: Josef Abt

    Danach sorgte Christian Ude für gute Unterhaltung. Der 76-Jährige erzählte amüsante Geschichten aus dem Leben und vom Fußball. Er selbst ist großer Anhänger der „Blauen“ in München, also der Löwen. Als solcher hatte er es bei den vielen Meisterfeiern der „Roten“, also der Bayern, nicht leicht, musste er doch oft mit Widerwillen mit den feiernden FCB-Fußballern auf dem Rathausbalkon stehen. „Es waren Veranstaltungen, die prägen einen für das ganze Leben“, sagte Ude. Ein ähnliches Gefühl blieb ihm in Rehling erspart. Er erhielt einen Korb voller gesunder Produkte aus der Region Rehling und fühlte sich inmitten der Gäste bei einem Plausch sichtlich wohl. 

    Die Bilanz der Raiffeisenbank Rehling 2023

    Bilanzsumme: 351,976 Millionen Euro (361,121 Millionen Euro) 

    Kundenanlagenvolumen: 349,971 Millionen Euro (344,864 Millionen Euro)

    Kundenkreditvolumen: 388,879 Millionen Euro (385,870 Millionen Euro)

    Kundeneinlagen: 216,665 Millionen Euro (218,276 Millionen Euro)

    Bilanzgewinn: 262.044 Euro (215.671 Euro)

    Eigenkapital: 37,428 Millionen Euro (35,403 Millionen Euro)

    Dividende: 3,5 Prozent auf die Geschäftsanteile (2,5 Prozent)

    Mitglieder: 3924 (3894)

    Mitarbeiter: 45 (42)

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