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Rehling : Rekordbeteiligung beim Jubiläums-Sautrogrennen in Rehling

Rehling

Rekordbeteiligung beim Jubiläums-Sautrogrennen in Rehling

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    Ein echtes Spektakel ist das Rehlinger Sautrogrennen auf der Friedberger Ach. Der Einstieg in das wacklige Gefährt hat schon mal geklappt für den Bürgermeister Christoph Aidelsburger und Gemeinderat Robert Happacher. Jetzt geht es los auf die 800 Meter lange Strecke.
    Ein echtes Spektakel ist das Rehlinger Sautrogrennen auf der Friedberger Ach. Der Einstieg in das wacklige Gefährt hat schon mal geklappt für den Bürgermeister Christoph Aidelsburger und Gemeinderat Robert Happacher. Jetzt geht es los auf die 800 Meter lange Strecke. Foto: Josef Abt

    Bereits zum 35. Mal hat der Stammtisch Schlemmer das Rehlinger Sautrogrennen ausgerichtet. Das feucht-fröhliche Spektakel auf der Friedberger Ach sprengte heuer alles bisher Dagewesene – sei es von den Besucher- oder auch Teilnehmerzahlen. Die Grillspezialitäten waren früh ausverkauft. Dazu herrschten optimale Wetterbedingungen. Zwar brauten sich zwei Stunden vor dem Start Gewitterwolken zusammen, doch pünktlich zum Rennstart hatten sie sich verzogen und die Sonne schien.

    Aus allen Richtungen kamen die Teilnehmer zum Sautrogrennen angefahren. Mit einem solchen Ansturm hatte der Stammtisch nicht gerechnet. War die Zahl von 31 Paaren im vergangenen Jahr schon ein Rekord, wurde dieser heuer noch getoppt. 41 Teilnehmerpaare gingen an den Start beim alten Sägewerk in Oberach. Anton Rutka erklärte kurz die Regeln, dann hieß es für den ersten Trog „Leinen los“. Dieser erste originale Sautrog, der zu Wasser gelassen wurde, war besetzt mit Rehlings Bürgermeister Christoph Aidelsburger, einem Neuling in dieser Disziplin. Mit Gemeinderat Robert Happacher hatte er sich einen alten Hasen ausgesucht, der Erfahrung mit den Tücken der Ach hat. Die Friedberger Ach führte verhältnismäßig viel Wasser und so mussten die Freizeitkapitäne schon beim Einsteigen aufpassen, um nicht zu kentern.

    Jetzt gibt es genug Sautröge für das Rehlinger Rennen

    Heilfroh waren die Veranstalter über die dringend benötigte Lieferung von Sautrögen. Solche Tröge, die zum Schlachten der Hausschweine gebraucht wurden, sind mittlerweile rar. Siegfried Haberl hatte nun welche in seiner Freizeit zusammengezimmert. Neun standen zur Verfügung und wurden nach jedem Rennen auf schnellstem Weg vom Zieleinlauf in Unterach wieder zum Startplatz nach Oberach gefahren. So konnten die Starter ohne Pause immer in geplanten Zeitabständen wieder auf die Reise geben.

    An den Start gingen erfreulich viele Jugendliche. Je kleiner die Fahrer und je leichter, desto sicherer lag der Trog im Fluss. Dieser war aber mit natürlichen und künstlichen Hindernissen versehen: mal dicht gewachsenes Gestrüpp, dann ging es unter Brücken hindurch, auf denen es zahlreichen Kindern die größte Freude bereitete, die Teilnehmer von oben mit Wasser zu übergießen. Auf halbem Weg der gut 800 Meter langen Strecke mussten die Teilnehmer die Fahrt unterbrechen und eine knifflige Schätzaufgabe lösen. Wie viele Kronkorken enthält ein Masskrug? Die richtige Antwort: 222 Stück. Da lagen die Schätzwerte doch weit auseinander. Bei dieser Aufgabe konnten die Teilnehmer Punkte und Zeit gut machen.

    Nass wurde es für die Sautrogfahrer auch von oben, wo die Kinder ihre Freude hatten oder auch versteckt zwischen dem Gestrüpp mit Wasserpistolen ihre Gaudi hatten.
    Nass wurde es für die Sautrogfahrer auch von oben, wo die Kinder ihre Freude hatten oder auch versteckt zwischen dem Gestrüpp mit Wasserpistolen ihre Gaudi hatten. Foto: Josef Abt

    Dann stand die letzte Etappe Richtung Ortseingang von Unterach an. Hier galt es noch einmal, alle Kräfte zu bündeln. Es waren Tröge mit reiner Männer- oder Damenbesetzung am Start, zudem Mixbesetzung, einer sogar mit einer Internationalen Besetzung, nämlich der in Oberach geborene Johann Higl (Ochmann), der mit einer Nichte seiner Frau (Sofia Inal) aus Istanbul an den Start ging und mit Rang 25 gut im Mittelfeld abschnitt.

    Zwischenzeitlich hatten sich die Feldscheune und der Vorplatz mit Zuschauern und Zuschauerinnen gefüllt, während Anton Rutka mit Tochter Verena die Wertung vornahm. Im Vergleich zum Vorjahr waren alle Tröge schneller unterwegs. Während das Team mit Startnummer 41 26:52 Minuten benötigte, schaffte es das Siegerduo in 12:02 Minuten. Eine starke Leistung von Annika Strobl aus Rehling und David Baur aus Oberach. Die Zweitplatzierten waren keine Unbekannten auf dem Siegerpodest: Frank und Stefan Widmann aus dem Rehlinger Ortsteil St. Stephan, die 12:34 Minuten benötigten. Auf Rang drei landeten überraschend Michael Baur aus Oberach und Christian Schmidberger aus Rehling. Beide hatten sich erst am Startplatz zusammengetan und spontan mitgemacht. Sie kamen mit 13:22 Minuten gut ins Ziel. Diese drei Paare durften dann die Siegerpokale samt einer Flasche Sekt in Empfang nehmen und es wurde auch ausgiebig gefeiert.

    Prächtig auf dem 6. Platz schlug sich das bestplatzierte Damenteam der Festdamen von der örtlichen Feuerwehr und für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gab es lang anhaltenden Applaus, wie für das gesamte Team des Stammtischs, das seine Freizeit geopfert hatte, um das Spektakel vorzubereiten. Wie von Anton Rutka zu hören war, denkt der Stammtisch über eine Splittung der Altersklassen im nächsten Jahr nach, um für mehr Chancengleichheit zu sorgen.

    Die Sieger des Rehlinger Sautrogrennens: In der Mitte das Siegerteam Annika Strobl (Rehling) und David Baur aus Oberach, rechts im Bild die Zweitplatzierten Frank und Stefan Widmann aus St. Stephan, die in all den Jahren zuvor schon vielfach auf dem Siegerpodest standen, links das Team auf Platz 3 mit Michael Baur (Oberach) und  Christian Schmidberger (Rehling).
    Die Sieger des Rehlinger Sautrogrennens: In der Mitte das Siegerteam Annika Strobl (Rehling) und David Baur aus Oberach, rechts im Bild die Zweitplatzierten Frank und Stefan Widmann aus St. Stephan, die in all den Jahren zuvor schon vielfach auf dem Siegerpodest standen, links das Team auf Platz 3 mit Michael Baur (Oberach) und Christian Schmidberger (Rehling). Foto: Josef Abt

    Die Platzierung beim 35. Rehlinger Sautrogrennen auf den ersten zehn Plätzen:
    1. Annika Strobl, Rehling) / David Baur, Oberach (12:02 min.) 2. Frank und Stefan Widmann, St. Stephan (12:34 min.), 3. Michael Baur, Oberach / Christian Schmidberger, Rehling (13:22 min.), 4. Moritz Meyer, Oberach / Christoph Jakob, Au (13:26 min.), 5. Lukas und David Happacher, Oberach (13:50 min.) 6. Katrin Limmer / Carolin Sturm, Rehling (14:12 min.) 7. Steffen Egger, St. Stephan / Benedikt Bachmeir, Oberach (14:16 min.) 8. Martin Higl, Oberach / Daniel Partsch, Stettenhofen (15:06 min.) 9. Louis Strobl / Matthias Jung, Rehling (15:25 min.), 10. Hannah Egger, St. Stephan / Emma Strobl, Rehling (15:30 min.)

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