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Rehlinger Feuerwehr ist fast doppelt so oft im Einsatz wie im Vorjahr
![Von Hagel wurde im vergangenen Jahr das Dorffest in Rehling unterbrochen. Hagel und Starkregen führten dazu, dass die Zahl der Einsätze der Feuerwehr enorm anstieg. Von Hagel wurde im vergangenen Jahr das Dorffest in Rehling unterbrochen. Hagel und Starkregen führten dazu, dass die Zahl der Einsätze der Feuerwehr enorm anstieg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Rehling ist 2023 die Zahl der Alarmierungen enorm gestiegen. Worauf der Kommandant das zurückführt.
81 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Rehling im vergangenen Jahr, 44 waren es im Vorjahr. Das berichtete Kommandant Stefan Limmer bei der Jahreshauptversammlung vor 67 Mitgliedern im Wirtssaal. Seinen Bericht konnte er erst nach einer dreiviertelstündigen Unterbrechung fortsetzen: Die Aktiven mussten während der Versammlung zu einem Kaminbrand in der Steinbergstraße ausrücken und verhinderten Schlimmeres.
Für die enorme Steigerung bei den Einsätzen waren laut Limmer die vielen Starkregen und Hagelereignisse mitverantwortlich. Die Wehr wurde zu 16 Bränden und 52-mal zu Technischen Hilfeleistungen alarmiert. Dazu kamen Personenrettungen und Betreuung von Personen nach Unfällen. In der Summe waren es 1065 Einsatzstunden. Auch bei der Jahreshauptversammlung waren die Aktiven
Insgesamt über 3000 Stunden ehrenamtliches Engagement in Rehling
Derzeit gibt es 59 Aktive – zwölf Frauen und 47 Männer –, sowie zehn Jugendliche, berichtete Limmer weiter. „Mit diesen 70 Aktiven kommen wir mit unseren Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus langsam an unsere Grenzen mit Umkleidung, Unterbringung der Ausrüstungen und vieles mehr“, so Limmer. Neben den Einsätzen gab es 77 Übungen wie Haupt- und Atemschutzübungen oder zum Beispiel die Ausbildung der Maschinisten. 23 Wehrmänner und -frauen legten ihre Leistungsprüfungen mit Erfolg ab. Mit 1958 Übungsstunden zusätzlich zu den Einsätzen leisteten die Aktiven ehrenamtlich in der Summe 3023 Stunden, berichtete Limmer. Dies rief spontanen Beifall hervor. Neu ins Leben gerufen wurde ein RMG-Team. 18 Feuerwehrmitglieder haben die spezielle Erste-Hilfe-Ausbildung nach der Rettungsmedizinischen Grundlage. (RMG) und überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
In der Fertigung befindet sich das neue Tanklöschfahrzeug (TLF). Nachdem sich die Lieferung nun doch verzögert, hofft Limmer auf die Anlieferung im Oktober. Nach Einweisung in die neuen Gerätschaften des Aufbaus wird damit geübt. Im Januar 2025 soll das Fahrzeug in den Dienst gehen, hofft Limmer. Die Fahrzeugweihe soll im Rahmen des Festes zum 150-jährigen Bestehen im Juni 2025 gefeiert werden.
Zulauf zur Jugendfeuerwehr ist groß
Jugendwart Daniel Krahl betreut derzeit rund 20 Jugendliche. „Das wichtigste Gut einer Feuerwehr“, so Krahl. Zusammen mit Korbinian Bachmeir und Tobias Haberl führt er die Jugendlichen an den Feuerwehrdienst heran. Entgegen dem allgemeinen Trend sei der Zulauf erfreulich groß, sagte Krahl zufrieden. "Der Nachwuchs ist gesichert." Der Jugendleiter überreichte Hannah Egger und Moritz Mayer einen Siegerpokal von einem Ausflug zu einer Kartrennbahn bei Dachau. Mädchen und Buben ab 14 Jahren, die sich für die Jugendfeuerwehr interessieren, können sich bei den Übungsabenden melden: alle 14 Tage mittwochs ab 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus.
Schriftführer Anton Rutka berichtete von vielen Veranstaltungen, darunter das Dorffest, das von Hagel unterbrochen wurde. Für Rutka gab es zuvor ein besonderes Lob vom Kommandanten. Er ist seit 44 Jahren aktiv bei der Feuerwehr, ausgebildeter Maschinist, ausgebildet in Atemschutz und seit 1994 Schriftführer. Dafür gab es ebenfalls Beifall. Franziska Arbogast berichtete, dass die Kasse aufgrund mehrerer größerer Ausgaben zwar mit einem Minusbetrag abschloss. Die Feuerwehr verfüge dennoch über ein gutes Polster. Von den Kassenrevisoren Jochen Kistler und Vitus Sturm gab es nur Lob für die Kassenwartin. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Ohne größere Diskussion verlief die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Der Jahresbeitrag steigt von zehn auf 15 Euro, wurde einstimmig beschlossen.
Fest zum 150. Jubiläum im Juni 2025 in Rehling
Kreisbrandmeister Helmut Hartmann stellte für die Kreisfeuerwehrführung fest: „In Rehling läuft es bestens.“ Bürgermeister Christoph Aidelsburger sagte: „Ich weiß, was ich an euch habe.“ Die Feuerwehr habe weiterhin einen hohen Stellenwert. "Deshalb werden wir auch künftig die richtige Ausrüstung bieten“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde bemühe sich, in Sachen Ortskern, eine optimale Lösung zu finden, um die Feuerwehr im Ort zu behalten. Die Aufplanung von Feuerwehrhaus und Vereinstrakt wird bereits in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Auch der Jugend mit den aktiven Ausbildern an der Spitze sagte Aidelsburger seine volle Unterstützung zu. „Hut ab vor diesem Nachwuchsteam, mit dem man für die Zukunft planen kann“ so abschließend.
Thema war auch das Fest zum 150-jährigen Feuerwehrjubiläum im Juni 2025. Zweiter Vorsitzender Christoph Stolz gab dazu das Wichtigste bekannt. Das viertägige Fest soll vom 26. bis 29. Juni 2025 in einem großen Bierzelt östlich von Rehling gefeiert werden. Einen Tag zuvor hält im Zelt die Raiffeisenbank ihre Generalversammlung ab. Der erste wichtige Termin in diesem Jahr ist das Patenbitten am Samstag, 15. Juni, in Langweid. Dort werden nicht nur die Rehlinger mit einer besonderen Werbeaktion die Langweider zu ihrem Jubiläum einladen, sondern auch umgekehrt: Die Langweider Feuerwehr feiert ihr 150-Jähriges zwei Wochen nach Rehling.
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