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Rehlinger Dorffest kann auch ein Hagelschauer nicht verdrießen
![Mit einer Woche Verspätung feierte die Feuerwehr Rehling ihr Dorffest - und wurde von einem Hagelschauer überrascht. Mit einer Woche Verspätung feierte die Feuerwehr Rehling ihr Dorffest - und wurde von einem Hagelschauer überrascht.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Wegen der schlechten Wetterprognose verschoben die Verantwortlichen das Fest um eine Woche - und hatten dennoch kurzzeitig Pech. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.
Eigentlich hätte das Dorffest der Freiwilligen Feuerwehr Rehling schon am 6. August stattfinden sollen. Die angekündigten miserablen Witterungsbedingungen sorgten allerdings für eine Verschiebung auf vergangenen Sonntag. Der Start war ideal bei besten sommerlichen Bedingungen, sodass sich der Rathausplatz schon mittags voll gefüllt hatte. Alle waren froh gelaunt, bis gegen 17 Uhr ein Gewitter mit starkem Hagel aufzog und die Veranstaltung ordentlich verwässerte.
Der Hagelschauer währt nur kurz, danach geht das Fest weiter
Zwangsweise wurde deshalb von der Vorstandschaft der Notfallplan ausgerufen und ein Teil der Bestuhlung ins nahe Feuerwehrgerätehaus umgeräumt, wo sich eine Vielzahl der Gäste in Sicherheit bringen konnte. Angekündigt hatte sich das Unwetter bereits mit einem konstanten, lang anhaltenden Donnergrollen mitten über dem Rathausplatz. Schon hier hatte sich mancher Gast mit Regenschirm gewappnet. Doch plötzlich legte das Gewitter richtig los, ein starker Hagelsturm fegte über Rehling und den Rathausplatz und vieles war nur noch schemenhaft zu erkennen. Gar mancher fand schnell Unterschlupf unter dem Rathauseingang, die anderen waren in den SB-Raum der gegenüberliegenden Raiffeisenbank geflüchtet und die ganz Harten erhofften sich Schutz unter der Dorflinde vor dem Rathaus, leider dann pitschnass.
![Bis zum Hagelschauer war das Dorffest ein voller Erfolg. Auch nach einer kurzzeitigen Pause konnte es mit der Feier weitergehen. Bis zum Hagelschauer war das Dorffest ein voller Erfolg. Auch nach einer kurzzeitigen Pause konnte es mit der Feier weitergehen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Mehrere Zentimeter große Hagelkörner sausten nieder und sorgten für eine weiße Hagelschicht auf dem Festgelände, Biertischen und in den Netzen, die eigentlich als Sonnenschutz gedacht waren. Auch die Küche hatte alle Hände voll zu tun, die wichtigsten Utensilien in Sicherheit zu bringen. Die Verantwortlichen konnten froh sein, dass heuer erstmals der komplette Küchenbereich mit einer Plane abgedeckt war, sodass auch hier größerer Schaden abgewendet werden konnte. Der Spuk dauerte dann eine knappe viertel Stunde, dann begann das Kehren und Wischen und besonders die Kinder hatten ihre Freude, die Hagelkörner zu sammeln. Was man dann eigentlich nicht für möglich gehalten hatte; aus allen Ecken kamen die zuvor geflüchteten Besucher und Besucherinnen und suchten sich wieder einen Platz an den Biertischen; sie wollten ihr Dorffest weiter genießen.
Bereits zum Mittagstisch war das Dorffest gut besucht
Zudem kamen viele Hungrige zur Brotzeit, die von dem Hagel im Ort nicht viel mitbekommen hatten und so war, trotz der unvorhergesehenen Zwangspause, der Rathausplatz wieder bestens gefüllt und es wurde trotzdem bis spät gefeiert. Noch zu Beginn des Dorffestes waren die beiden Vorstände der Feuerwehr, Justin Kaiser und sein "Vize" Christoph Stolz zufrieden. Alles schien optimal zu laufen.
Schon zum Mittagstisch hatten sich sowohl an der Kasse als auch bei der Essensausgabe riesige Menschenschlangen gebildet. Die unzähligen Helfer und Helferinnen in der Küche hatten bei hochsommerlichen Temperaturen Schwerstarbeit zu verrichten, um Hähnchen, Rollbraten, Würstl, Pommes und andere Köstlichkeiten an den Mann (oder Frau) zu bringen. Auch an der Schenke floss das Bier in Strömen, die Jugendlichen waren beim Abräumen der Tische und Spülen der Krüge eingeteilt, jede freie Hand wurde benötigt.
Für Unterhaltung für die Kleinen sorgte eine riesige Hüpfburg, auch Kaffee und unzählige Kuchen oder Scheicher-Eis warteten auf die Dorffestbesucher. Nachdem der für den späteren Nachmittag geplante Auftritt der Rehlinger Blaskapelle wegen anderweitiger Verpflichtung einiger Musikanten ausfallen musste, hatte die Vereinsführung kurzfristig die beiden Musiker Robert & Bob arrangiert.
![Statt auf der Bühne spielte das Duo Robert & Bob sich nach dem Hagelschauer einfach von Tisch zu Tisch. Statt auf der Bühne spielte das Duo Robert & Bob sich nach dem Hagelschauer einfach von Tisch zu Tisch.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Doch sie mussten ihre Musikanlage gleich wieder abbauen, nachdem der Hagel eingesetzt hatte. Die beiden Unterhaltungsmusikanten spielten dann später stattdessen von Tisch zu Tisch. Bestens besucht war auch wieder die Bar der Feuerwehr, wo die leckeren Drinks reißend Absatz fanden. Riesig freuten sich die Rehlinger, dass auch heuer wieder mehrere Feuerwehrkameraden und -kameradinnen westlich des Lechs, der Patenverein aus Langweid, einen kameradschaftlichen Abstecher nach Rehling machte.
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