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Rehling: Pfarrei Rehling blickt auf ein besonderes Jahr zurück

Rehling

Pfarrei Rehling blickt auf ein besonderes Jahr zurück

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    In der weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche hielt Pater Thomas einen festlichen Jahresschlussgottesdienst ab.
    In der weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche hielt Pater Thomas einen festlichen Jahresschlussgottesdienst ab. Foto: Josef Abt

    Viele Aktivitäten gab es im vergangenen Jahr in der Pfarrei Rehling trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen. Das ging aus der kurzen Rückschau beim Jahresschlussgottesdienst hervor, die Pater Thomas hielt. So waren Gottesdienste im Frühjahr nicht möglich und auch Beerdigungen durften nur im kleinsten familiären Kreis stattfinden. Im Sommer dann konnte mit einigen Wochen Verspätung in kleinen Gruppen auch die Erstkommunion gefeiert werden. Gleiches galt für die Firmung.

    Die Fronleichnamsprozession, das Pfarrfest, Bittgänge, der Martinsumzug und die Kindermette mussten dagegen ausfallen. Doch die freiwilligen Helfer ließen sich Alternativen insbesondere für die Kinder einfallen. Die mit der Coronapandemie verbundenen Beschränkungen verlangten jedem Einzelnen enorme Geduld und vermehrten Einsatz ab, sagte Pater Thomas. "Der Zusammenhalt dieser großen Gemeinschaft in diesem außergewöhnlichen, von Corona geprägten Jahr mit all seinen Einschränkungen und trotz aller Umstände im kirchlichen Ablauf hat mich sehr beeindruckt.“

    Zum Jahresschluss gab es eine kleine Statistik aus der Pfarrei. 2020 gab es in der Pfarrkirche Rehling demnach 13 Taufen (Vorjahr 23), 24 Kinder feierten ihre Erstkommunion. Während es 2019 noch zwei kirchliche Trauungen gab, gab es 2020 gar keine. Stark gestiegen ist die Zahl der Verstorbenen. 21 Pfarreiangehörige wurden beerdigt, das Jahr zuvor waren es zehn. 23 Pfarreiangehörige traten aus der Kirche aus, eine Person mehr als 2019.

    Rehlinger Kirchenpfleger berichtet über Investitionen

    Kirchenpfleger Andreas Strobl hat die wesentlichen Investitionen aufgelistet. Die Kirchenstiftung erhielt von der Bischöflichen Finanzkammer aus Kirchensteuermitteln zum Haushaltsausgleich 56.095 Euro überwiesen. Ein großer Brocken bei den Investitionen war die Erneuerung der Elektroinstallation in der Pfarrkirche St. Vitus und St. Katharina. Diese wurde im Zuge der Erneuerung der Heizungsanlage beschlossen und teilweise schon mit diesen Maßnahmen umgesetzt. Abgeschlossen und in Betrieb genommen wurden die Installationen aber erst 2020 mit der neuen Elektroverteilung und dem Schalttableau für die Beleuchtung. Die Projektkosten hierfür belaufen sich auf rund 145.000 Euro, wobei die Rehlinger mit einem Zuschuss von 60 Prozent rechnen.

    Die nächsten Ausgaben stehen bereits an: für die Elektroinstallation im Chorraum. Eine Überprüfung hat ergeben, dass sie für einen sicheren Betrieb komplett erneuert werden muss. Weil dadurch auch Putz- und Malerarbeiten im Chorraum notwendig werden, fallen die Ausgaben höher als erwartet aus.

    Probleme mit den Glocken der Pfarrkirche in Rehling

    Probleme gibt es auch bei den Glockenantrieben der Pfarrkirche. Deshalb hatten die Glocken im Sommer des Öfteren nicht geläutet. Eine Überprüfung hat ergeben, dass die rund 60 Jahre Antriebe nicht repariert werden können. Nun müssen wohl alle vier Motoren samt Steuerung ausgetauscht werden. Für diese Maßnahme rechnet der Kirchenpfleger mit Kosten von knapp 10.000 Euro.

    Kirchenpfleger Andreas Strobl berichtete über die baulichen Maßnahmen wie den Ausbau von je zwei Reihen Kirchenbänke im vorderen und im hinteren Teil.
    Kirchenpfleger Andreas Strobl berichtete über die baulichen Maßnahmen wie den Ausbau von je zwei Reihen Kirchenbänke im vorderen und im hinteren Teil. Foto: Josef Abt

    Positiv wird die Reduzierung der Kirchenbänke in der Pfarrkirche gesehen. Zu Beginn der Corona- Beschränkungen im Frühjahr 2020 hatte die Kirchenverwaltung beschlossen, beidseitig jeweils zwei der vordersten und hintersten Kirchenbänke zu entfernen. Das war nötig wegen des maroden Unterbaus und der Standsicherheit. Außerdem wurde so zusätzlicher Raum geschaffen. Im vorderen Bereich kommt das der heutigen veränderten liturgische Nutzung entgegen. Im hinteren Bereich wurde so eine kritische Engstelle am Zugang zu den Emporen beseitigt, der Eingangsbereich wurde wesentlich offener. Im Zusammenhang mit den zahlreichen baulichen Maßnahmen galt der Dank des Kirchenpflegers den ehrenamtlichen Helfern, ganz besonders Franz Hieber und Anton Bachmeir.

    Kirchgeld: Höhe "nicht mehr ganz zeitgemäß"

    Im Pfarrbrief wird auf das Kirchgeld eingegangen, das in allen Pfarreien erhoben wird. Seit 1955 beträgt dieser „Jahresbeitrag“ in Rehlng 1,50 Euro und ist von allen über 18-jährigen Katholiken mit Wohnsitz in der Pfarrei zu zahlen, sofern sie eigene Einkünfte von mehr als 1800 Euro jährlich haben. Dieses Geld steht den einzelnen Pfarreien gänzlich für ihre ortskirchlichen Zwecke zur Verfügung. Wie der Kirchenpfleger schreibt, ist es ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung der Kosten im Kirchenstiftungshaushalt. Er betont, die Höhe und die Art der Erhebung sei vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Daher wolle man die Leute ermuntern, zu diesem Anlass die Pfarrgemeinde mit einer direkten Spende zu unterstützen.

    Ein weiterer festlicher Gottesdienst findet in Rehling am Mittwoch, 6. Januar (Heilige Drei Könige) um 10 Uhr mit dem Bruderschaftsfest der "Corporis Christi" statt. Am Ende können die Kirchgänger für die Sternsingeraktion spenden. Einige Sternsinger verteilen am Kirchenvorplatz den Türaufkleber sowie kleine Päckchen mit Kreide und Weihrauch.

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