Dass Hunde nicht nur liebe Spielgefährten sind, sondern auch ganz viele andere Eigenschaften – auch lebensrettende – haben, das konnten 56 Buben und Mädchen beim Rehlinger Ferienprogramm hautnah erleben. Als besonderer Höhepunkt kam eine Rettungshundestaffel der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Kreisverband Augsburg-Aichach-Friedberg. Sie präsentierte auf dem Schulgelände in Rehling, was ihre ausgebildeten Vierbeiner können.
Zusammen mit Staffelleiterin Verena Kohnle und den drei Ausbilderinnen Ilona Neuss, Jessica Staud und Sabrina Stempfle bekamen die Kinder einen Einblick in Rettungsaktionen für vermisste oder verschüttete Menschen. In der Rettungshundearbeit machen sich die Ausbilder bestimmte Eigenschaften der Hunde zunutze und trainieren diese darauf, menschlichen Geruch aufzuspüren und anzuzeigen. Mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn können Hunde kleinste Geruchsspuren über weite Entfernungen hinweg wahrnehmen. Bei verschiedenen Demonstrationen auf dem Schulgelände spürten die Vierbeiner schnell zuvor „versteckte“ Kinder auf und meisterten ihre Aufgaben alle bravourös. Dafür bekamen sie dann natürlich Leckerlis und viele Streicheleinheiten von den Kindern.
Eine der Hunde in Rehling sind „Wasserorter“
Einige dieser Tiere, speziell die dafür spezialisierten „Wasserorter“, standen auch bei der Sturzflut 2021 im Ahrtal zum Einsatz bereit. Bei der Wasserortung werden die Hunde darauf trainiert, vom Boot aus Personen auf oder unter Wasser zu finden. Aber auch die sogenannte Uferrandsuche, also in ufernahem Gelände und flachen Bächen, gehört zu den Aufgaben.
In einer etwa zwei bis drei Jahre dauernden Ausbildung müssen der Hund wie auch der Hundeführer eine ganze Menge lernen: Geruchsdifferenzierung, Anzeige bei Fund und Bootsgewöhnung stehen ebenso im Lehrplan wie Einsatztaktik, Funken und eine Sanitätsausbildung. Wie zu erfahren war, arbeiten die Rettungshundeteams bei der DLRG ehrenamtlich und bringen viel Zeit in ihre Ausbildung ein. Regelmäßig trainieren sie dafür auf Gewässern der Region und absolvieren Trockentrainings und Theorieeinheiten.
Auch der Einsatz vom Rettungshundeteam in Rehling im Zuge des Ferienprogramms war ehrenamtlich und – was die Organisatoren vorher nicht wussten – kostenlos. Der eingesammelte Aufwandsentschädigung, von Eltern auf 200 Euro aufgestockt, wurde deshalb spontan als Spende an die Hundestaffel weitergegeben. Hauptinitiatoren des Ferienprogramms sind Inge Gulden, Gitta Müllegger, Bianca Satzger, Ingrid Lindermeir und Marina Schwemmmer.
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