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Rehling: "Hochwasser hatte keinerlei Auswirkungen auf Rehlinger Trinkwasser"

Rehling

"Hochwasser hatte keinerlei Auswirkungen auf Rehlinger Trinkwasser"

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    Nachdem vor zwei Jahren in der Rehlinger Hauptstraße größere Erneuerungen der Wasserleitung mit Schiebern erforderlich gewesen sind (Bild), soll heuer ein weiterer Streckenabschnitt der Hauptleitung in östlicher Richtung erneuert werden. Dies auch im Hinblick auf den vom Landkreis hier geplanten Straßenausbau, der wohl im kommenden Jahr vorgenommen wird.
    Nachdem vor zwei Jahren in der Rehlinger Hauptstraße größere Erneuerungen der Wasserleitung mit Schiebern erforderlich gewesen sind (Bild), soll heuer ein weiterer Streckenabschnitt der Hauptleitung in östlicher Richtung erneuert werden. Dies auch im Hinblick auf den vom Landkreis hier geplanten Straßenausbau, der wohl im kommenden Jahr vorgenommen wird. Foto: Josef Abt

    Auf gesunden Füßen steht der Wasserzweckverband der Hardhofgruppe Rehling. Der Haushalt 2024 wurde bei der jüngsten Sitzung der Zweckverbandsräte einstimmig verabschiedet. Während der Verwaltungshaushalt rund 930.000 Euro umfasst und damit fast identisch mit den Zahlen des Vorjahres ist, reduziert sich der Vermögenshaushalt im Vergleich zum Vorjahr erheblich. Im Vergleich zu 2023 beträgt dieser nur noch etwa 65 Prozent und umfasst konkret gut 195.000 Euro. 

    Die Zahlen und Details wurden vom Vorsitzenden des Wasserzweckverbandes, Ignaz Strobl, in Zusammenarbeit mit Carmen Riegl präsentiert und erläutert. Im Verwaltungshaushalt stehen als wesentliche Einnahme – wie jedes Jahr – die Wassergebühren im Vordergrund, die mit einer Summe von 623.000 Euro angesetzt sind. Trotz des zuletzt sehr trockenen Sommers ist die 2023 verkaufte Wassermenge im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gesunken, sodass sich diese Einnahmen um weitere drei Prozent verringert haben. 

    Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt haben sich die Personalausgaben seit Mai 2023 erheblich reduziert. Grund dafür ist, dass kein eigenes Verwaltungspersonal mehr beschäftigt wird. Personalkosten fallen nur noch für den Verbandsvorsitz und für kleinere Aushilfsarbeiten an. Für die nichttechnischen Verwaltungsarbeiten ist seitdem aber ein Kostenersatz von 41.000 Euro an den Wasserverband Lechraingruppe zu leisten. Die höchste Ausgabe im Verwaltungshaushalt mit 246.500 Euro ist für den Unterhalt des unbeweglichen Vermögens und Leitungsreparaturen bestimmt. Darunter fallen auch kostenintensive Rohrbrüche auf öffentlichem Grund. 

    90.000 Euro für weitere Baumaßnahme an der Rehlinger Hauptstraße

    Für dieses Jahr ist im Haushalt die Sanierung eines weiteren Teilbereiches der Hauptstraße geplant. Dafür wurden rund 90.000 Euro angesetzt. Die zweithöchste Ausgabe mit immerhin 223.000 Euro ist die Umlage an den Betriebszweckverband, von dem die komplette technische Betriebsführung und die Rufbereitschaft auch für den Wasserzweckverband Rehling abgedeckt wird. Für Ausgleichszahlungen an die Landwirte für das Wasserschutzgebiet im Lechfeld wurden insgesamt 16.800 Euro angesetzt. Der Haushaltsansatz bei den Stromkosten wurde im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht reduziert, aber auf dem Niveau der Kosten von 2023 mit 45.000 Euro geplant. 

    Der Umfang des Vermögenshaushaltes 2024 beträgt im Vergleich zu 2023 nur noch etwa 65 Prozent und liegt bei 195.000 Euro. Hier schlägt bei den Einnahmen die Zuführung vom Verwaltungshaushalt mit knapp 24.000 Euro zu Buche. Beachtlich ist die Entnahme aus der Rücklage mit immerhin 97.300 Euro. Die weiteren Einnahmen von rund 74.000 Euro stammen aus Beiträgen und Kostenerstattungen für einige Einzelmaßnahmen und mehrere Bauten im Neubaugebiet. 

    Bei den Ausgaben dominieren die Tilgungsleistungen für laufende Kredite mit rund 90.000 Euro. Für ein paar neue Hausanschlüsse und Wasserzählerbügel sind insgesamt 40.800 Euro veranschlagt. Geringe Ergänzungen und absehbare Kosten sind vorsorglich noch für die neue Aufbereitungsanlage mit Uranfilter angesetzt. Die letzte Anschaffung von digitalen Wasserzählern schlägt mit 19.500 Euro zu Buche. Die Zuführung zur allgemeinen Rücklage beträgt 25.000 Euro. Alle zehn anwesenden Verbandsmitglieder des Zweckverbands – von insgesamt 14 Mitgliedern – segneten die Zahlen und damit auch den Haushalt ab. 

    Wasserpreis im Verbandsgebiet der Hardhofgruppe bleibt unverändert

    Unverändert bleibt der Wasserpreis im Verbandsgebiet mit 2,25 Euro (brutto) pro Kubikmeter. Über den Notverbund wurden insgesamt 125 Kubikmeter nach Igenhausen (Hollenbach) gefördert. Sehr hoch sind immer noch die Stromkosten für die aufwendige Förderung des Trinkwassers von den beiden Brunnen im Lechfeld, die das Wasser erst nach Sägmühl und von dort in den Hochbehälter beim Hardhof pumpen. Im vergangenen Jahr wurde in Brunnen IV die Hydraulik optimiert. Diese Maßnahme bringe bereits Stromkostenersparnisse von 20 bis 25 Prozent. Trotzdem werde man auch die Planungen für eine Fotovoltaikanlage in der Nähe der beiden Brunnen für künftige Eigenverwendung der Pumpenantriebe zügig angehen, so Strobl.

    Derzeit werde Trinkwasser nur aus Brunnen IV (Tiefbrunnen) gefördert, informierte der Verbandsvorsitzende. Aufgrund des hohen Grundwassers schon vor der Überflutung von Teilen des Lechfelds wurde der Flachbrunnen (Brunnen III) vorsorglich und sehr früh vom Netz genommen. Es gab laut Strobl keinerlei Beanstandungen seitens der Behörde. Das Hochwasser habe keinerlei Auswirkungen auf das Rehlinger Trinkwasser, versicherte Strobl. Es habe noch "beste Qualität". Gestaunt über die neue Aufbereitungsanlage haben kürzlich mehrere Besucherinnen und Besucher in der Wasserzentrale im Hardhof bei einer abendlichen Führung des Frauenbundes Rehling unter dem Motto "Rehling, wie es keiner kennt". 

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