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Rehling: Hardhofgruppe: Weitere Erhöhung des Wasserpreises angedacht

Rehling

Hardhofgruppe: Weitere Erhöhung des Wasserpreises angedacht

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    Andreas Berger bei der Trinkwasser-Aufbereitungsanlage, Technischer Betriebsleiter der Lechraingruppe, der in die Inbetriebnahmephase der Anlage bereits voll mit eingebunden war.
    Andreas Berger bei der Trinkwasser-Aufbereitungsanlage, Technischer Betriebsleiter der Lechraingruppe, der in die Inbetriebnahmephase der Anlage bereits voll mit eingebunden war. Foto: Josef Abt (Archivbild)

    1,23 Millionen Euro hat die Hardhofgruppe Rehling in eine neue Wasseraufbereitungsanlage gesteckt. Fast die ganze Summe musste der Wasserzweckverband über einen Kredit finanzieren. Bereits zum Beginn dieses Jahres war deshalb der Wasserpreis auf 1,90 Euro je Kubikmeter angehoben worden. Doch das dürfte nicht ausreichen, zumal das Leitungsnetz immer anfälliger wird für Reparaturen.

    So war in der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung bereits der Ruf nach einer weiteren Erhöhung zu hören. Der Verband, der den Millionenkredit abbezahlen muss, rechnet in nächster Zeit zusätzlich mit immensen Kosten für anstehende Reparaturaufgaben. Die Hardhofgruppe hat mit 53 Kilometern Hauptleitung eines der längsten Rohrleitungsnetze der Region. Damit werden 3830 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Die vielen Leitungen sind indes veraltet. Rohrleitungsbrüche werden zunehmen, wie Verbandsvorsitzender Ignaz Strobl befürchtet. Allein in diesem Jahr gab es fünf Rohrbrüche an öffentlichen Leitungen und fünf auf privaten Grundstücken. Das ging aus dem Tätigkeitsbericht von Andreas Berger, Technischer Betriebsleiter der Lechraingruppe, hervor.

    Viele Wasserleitungen der Hardhofgruppe sind marode

    Rohrbrüche schnell zu lokalisieren, ist im kiesigen Lechfeld schwierig. Es dauert oft lange, bis lecke Stellen gefunden sind. Berger kündigte als Aufgabe der Zukunft an, Lösungen für marode Wasserleitungen zu finden, um die Wasserverluste, die derzeit zwischen zwölf und 14 Prozent liegen, zu minimieren. Die Fördermenge beträgt insgesamt 250.000 Kubikmeter jährlich. Nun soll ein Leitungssanierungskonzept erarbeitet werden. Hinzu kommen im neuen Jahr weitere Arbeiten wie die Umrüstung diverser Zählerschächte, der Einbau digitaler Zähler, die Auflassung der Brunnen 1 und 2 in Sägmühl oder der Tausch von Hydranten.

    Wasseraufbereitungsanlage: Es fehlen nur noch Restarbeiten

    Zurück zur Wasseraufbereitungsanlage: Ignaz Strobl konnte von einem erfreulichen Fortschritt und einer kurz vor dem Abschluss stehenden Inbetriebnahme der Anlage beim Hochbehälter im Hardhof berichten. Dazu lag für die Verbandsräte der neue Flyer des Wasserzweckverbands aus, dem Daten und Fakten für die Trinkwasseroptimierung zu entnehmen sind. Dieser wird demnächst im ganzen Versorgungsgebiet, also neben der Gemeinde Rehling auch an die weiteren Abnehmer aus dem Markt Aindling und der Gemeinde Hollenbach, verteilt. Strobl berichtete von der Inbetriebnahme der Anlage in den vergangenen Wochen und die Anbindung vom neuen Tiefbrunnen 4 an den Flachbrunnen 3.

    Die Anlage soll Anfang 2021 abgenommen werden. Bis dahin sind nur noch Kleinigkeiten zu erledigen, nachdem der Verband wieder auf das bisherige Modem zur Steuerung zurückgegriffen hat. Die ursprünglich geplante Anbindung über den Breitbandanschluss der Deutschen Telekom ist trotz vieler Versuche bislang gescheitert. Das Filtern von Uran wird mit dieser Anlage seit Längerem bereits erfolgreich betrieben. Das Ausscheiden von Eisen/Mangan ist inzwischen ebenfalls erfolgreich. Das läuft jedoch im halbautomatischen Betrieb. Es müssen noch ein paar Feinheiten nachgerüstet werden wie die genaue Einstellung der Sauerstoffanreicherung.

    319.000 Euro kostet die Wasserleitung für das neue Baugebiet

    Außerdem trafen die Verbandsräte noch eine wichtige Entscheidung. Sie vergaben den Auftrag für den Wasserleitungsbau im neuen Baugebiet der Gemeinde Rehling „Zwischen Lange Wand und Hambergstraße“. Dort haben die Erschließungsarbeiten für Straße und Kanal bereits begonnen. Angesichts von 44 Bauplätzen handelt es sich um eine der bisher größten Erschließungsmaßnahmen für den Verband. Laut Verbandsvorsitzendem lagen insgesamt neun Angebote vor.

    Das wirtschaftlichste stammte von der Firma GW-TEC aus Augsburg mit einem Preis von rund 319.000 Euro. Das Unternehmen erhielt einstimmig den Zuschlag. Seine Offerte lag rund 40.000 Euro unter den ursprünglich geschätzten Kosten. Die Preisspanne der Angebote lag bis 531.000.

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