Der Wasserzweckverband Hardhofgruppe steht im Großen und Ganzen auf gesunden Beinen. Das besagt die Jahresbilanz, die bei der Jahresabschlusssitzung in Rehling auf der Tagesordnung stand. Rehling, bei der im Wesentlichen die Jahresbilanz auf der Tagesordnung stand. Ohne Beanstandungen blieben auch die Prüfungen der Jahresrechnung, die überörtliche Rechnungsprüfung und die Anlagenprüfungen durch das Gesundheitsamt, berichtete Verbandsvorsitzender Ignaz Strobl. Zwölf von 14 Verbandsräten waren anwesend.
Zweiter Verbandsvorsitzender Michael Balleis berichtete von der örtlichen Rechnungsprüfung 2022, die erstmals in elektronischer Form stattgefunden hat. Die einzige Feststellung über einen fehlenden Zahlungseingang ist mittlerweile erledigt, hieß es. Die Jahresrechnung 2022 schließt im Verwaltungshaushalt mit rund 936.000 Euro, im Vermögenshaushalt mit rund 481.000 Euro, also einem Gesamtergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Dieses wurde von Verbandsräten einstimmig mit 12:0 abgesegnet und dem Verbandsvorsitzenden Ignaz Strobl die Entlastung erteilt.
Wofür der Rehlinger Verband mehr ausgegeben hat
Einstimmig wurden auch die Haushaltsüberschreitungen genehmigt, die sich im Laufe des Jahres 2023 ergeben hatten. Dies betraf teilweise kleinere Summen für Entgelte für Aushilfskräfte, Grundsteuer, Strom und dergleichen sowie etwas höhere Beträge, zum Beispiel für Wasserzähler (6.675 Euro) oder zusätzliche Hausanschlüsse (12.369 Euro).
Ignaz Strobl berichtete ausführlich von der überörtlichen Rechnungsprüfung für die Jahre 2018 bis 2023. Das Landratsamt Aichach-Friedberg sprach in seinem Bericht von einer geordneten Haushalts- beziehungsweise Finanzlage im Zweckverband. Für künftige Jahre empfahl die Behörde eine jährliche Nachkalkulierung der Gebühren oder auf eine fristgerechte Erstellung der Jahresrechnung mit örtlicher Prüfung zu achten.
Wasserleitungen gebaut und saniert
Im Bericht des Wasserverbandes Lechraingruppe durch Ignaz Strobl waren die wichtigsten durchgeführten Maßnahmen aufgelistet. Dazu gehörten der Einbau von 150 Wasserzähleranlagen, der Tausch von zehn Ober-/Unterflurhydranten, von zwölf Streckenschiebern und 30 Hausanschlussschiebern. In Todtenweis wurde in der Schulstraße eine Wasserleitung mit 134 Meter Länge erneuert. In der Hauptstraße in Rehling wurden 180 Meter Wasserleitung saniert. In der Gemeinde Petersdorf wurde die Wasserleitung mit 204 Metern Länge am Baugebiet Alter Sportplatz gebaut. Der Brunnen 3 im Lechfeld wurde wegen der Hochwassersituation Anfang Juni für rund zweieinhalb Monate außer Betrieb genommen.
Bei der Umstellung auf Funkzähler stehen noch 220 Zähler zum Einbau an, der Großteil in Rehling, die übrigen in Aindling, Petersdorf und Todtenweis. Bekräftigt wurde in dem Zusammenhang auch, dass die Funkzähler ohne Probleme laufen und auch bei Stichproben keine Mängel festgestellt wurden.
Gesundheitsamt stellt keine erheblichen Mängel fest
Abschließend informierte Ignaz Strobl über einen Beschluss des Bundesgerichtshofs. Demnach sind durch den gewährten Kommunalrabatt durch die LEW-Verteilnetz GmbH für die Abrechnungsjahre ab 2020 die Beträge zu berichtigen. Entsprechende Rechnungen für die Rückerstattungen werden dem Verband in den nächsten Wochen ins Haus flattern.
Erfreulicher war Strobls Information über eine Begehung der Wassergewinnungsanlagen durch das Gesundheitsamt vor Kurzem. Dabei wurden keinerlei erhebliche Mängel festgestellt, wobei der Prüfbericht noch nicht vorliegt. Abzuwarten bleibe, wie die derzeitige Beschaffenheit des Hochbehälters im Hardhof abschließend beurteilt wird, so Strobl.
Fortschritt bei geplanter Photovoltaikanlage
Einen Fortschritt gibt es bei einem weiteren, schon länger geplanten Vorhaben des Zweckverbandes: dem Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Grundstück der beiden Brunnen im Lechfeld. Hier hat die Firma KFB Baumanagement GmbH die Projektierung in der ersten Stufe übernommen. Mehrere Angebote dafür sind eingeholt, es haben Gespräche mit den zuständigen Behörden stattgefunden. Zentrales Thema ist die Einhaltung der Vorgaben bezüglich des Wasserschutzgebietes. Derzeit wird von einer Errichtung der Anlage nur im Bereich außerhalb des Schutzgebietes auf einer Fläche von rund 0,56 Hektar ausgegangen, geplante Jahreskapazität 450.000 Kilowattstunden (kWh). Damit soll der Eigenbedarf an Strom teilweise gedeckt werden.
Nach eingehender Diskussion regte Verbandsrat Michael Balleis an, erst diverse Referenzen der Firma KFB einzuholen und auch die endgültige Klärung für die konkrete Freigabe zur Durchführung des Projekts abzuwarten. Dies auch im Hinblick auf die rechtlichen Vorschriften, bevor weitere Aufträge erteilt werden.
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