Der Bauern-Bub allein in der Landeshauptstadt, ein großes Problem. Ein noch größeres Problem ist aber der "Covidl", der so lange vor der Tür stand. Das Landei muss zurück auf den elterlichen Hof in Niederbayern, weil es sich München nicht mehr leisten kann. Das, zusammen mit viel Gesellschaftskritik und vor allem Spaß, macht das dritte Soloprogramm "Einer für alle – Alle für keinen" von Martin Frank aus. Der 31-Jährige, jetzt schon nicht mehr Nachwuchs-Kabarettist, stellte dieses auf dem Kultursommer auf Schloss Scherneck im ausverkauften Schlosshof vor. Er sinnierte wie gewohnt frech, hintersinnig und bitterböse über unser teils absurdes Verhalten. Dabei hat er das Publikum bald auf seiner Seite. Dass das Publikum in der Anfangsphase noch nicht so mitmacht, wie er sich das wünscht, bekämpft er mit: "Haaallooo? Das ist hier nicht Fernsehen - ich sehe Sie auch!"
Rehling