Die VR-Bank Neuburg-Rain will den oberen Teil ihrer Pöttmeser Filiale zu fünf Wohnungen umbauen. Während der Bauausschuss dem einhellig zustimmte, hatte er Zweifel bei einem anderen Wohnbauprojekt im Kernort: Dabei ist ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten geplant. Der Ausschuss sagte mit großer Mehrheit Nein.
Die Inloba GmbH aus Inchenhofen hatte die Erweiterung und Nutzungsänderung der ehemaligen Schreinerei an der Augsburger Straße zu einem Mehrfamilienhaus beantragt. Wie Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, diskutierten die Ausschussmitglieder längere Zeit über das Vorhaben. Es liegt im Geltungsbereich der Ortsrandsatzung. Entscheidend war daher, ob sich das erweiterte Gebäude in die Umgebung einfügen würde. Die Mehrheit der Ausschussmitglieder war der Ansicht, dass das nicht der Fall wäre.
Einstimmiges Ja für Umbau des oberen Teils von Bank-Filiale zu Wohnungen
Statt des ursprünglichen Satteldachs ist ein Pultdach vorgesehen. Die Wandhöhe läge circa zwei Meter über der umliegenden Bebauung. Ketz sprach daher von einer "deutlichen Überschreitung". Mit dem Pultdach entstünde außerdem ein drittes Vollgeschoss, während die umliegenden Gebäude überwiegend zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss aufwiesen. "Wenn wir dem Spielraum geben würden, täten wir uns schwer (...), bei künftigen dementsprechenden Anträgen Nein zu sagen", begründete Ketz das mehrheitliche Nein des Ausschusses. Zwei Mitglieder, Wolfgang Baierl (Bürgerblock) und Erich Poisl (CWG), stimmten gegen die Ablehnung, also für das Wohnbauprojekt.
Ein einstimmiges Ja gab es hingegen für den Umbau des oberen Teils der Pöttmeser Filiale der VR-Bank Neuburg-Rain zu fünf Wohneinheiten. Hier wurde lediglich über die Stellplätze diskutiert. Die Bank will das Erdgeschoss weiterhin als Filiale nutzen. Für die Wohnungen kann sie Ketz zufolge aber nicht alle erforderlichen Stellplätze nachweisen. Die Bank plant nach Angaben von Ketz, die Treppe in das Gebäude zu verschmälern und so vier Parkplätze zu schaffen. Die Gemeinde schlage nun der Bank vor, dass diese Stellplätze als öffentliche Kurzzeitparkplätze genutzt werden dürfen. Das täte der "angestrengten Parksituation" dort gut, so der Bürgermeister. Unter diesen Umständen könnte sich die Gemeinde mit der geringeren Zahl von Stellplätzen arrangieren.
Kühnhausener Feuerwehrhaus erhält eine Akustikdecke
- Baum der Gemeinde am Laichanger bleibt Den Antrag, einen Baum der Gemeinde am Laichanger in Pöttmes zu fällen, lehnte der Bauausschuss einstimmig ab. Die Antragsteller hatten unter anderem mit Verstopfungen in der Dachrinne und Verschmutzungen argumentiert. Laut Gemeinde war der Baum vor einiger Zeit zurückgeschnitten worden.
- Akustikdecke für Feuerwehrhaus Kühnhausen Das Feuerwehrhaus in Kühnhausen bekommt eine Akustikdecke für etwa 5300 Euro. Das Gebäude, das sich im Besitz der Marktgemeinde befindet, wird nicht ausschließlich als Feuerwehr-, sondern auch wie eine Art Gemeinschaftshaus genutzt. Ältere Menschen hätten mehrfach geklagt, dass sie aufgrund der schlechten Akustik kaum etwas verstünden, so Ketz. Mehrere Zuhörer aus Kühnhausen verfolgten die Sitzung des Bauausschusses als Zuhörer.
- Sicherheit in den Wäldern Die sogenannten Verkehrssicherungsbegehungen in den Wäldern auf Pöttmeser Gemeindegebiet erledigt künftig eine externe Firma. Bislang war das Aufgabe der von Gumppenberg'schen Güterinspektion gewesen. Unter anderem aus personellen Gründen wollte sie diese nicht mehr länger übernehmen. Die Bewirtschaftung obliegt jedoch weiterhin ihr. Der Auftrag von 2000 Euro für die Begehungen zur Verkehrssicherung ging an Michael Steppich vom Forstdienst Augsburg.