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Pöttmes : Wie die Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen hilft

Pöttmes

Wie die Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen hilft

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    Der A-capella-Benefizchor Chorazon aus Schrobenhausen trat bei einem früheren Benefizkonzert der Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen auf. Heuer fällt das Konzert in der Adventszeit aus. Die Hilfe geht aber weiter.
    Der A-capella-Benefizchor Chorazon aus Schrobenhausen trat bei einem früheren Benefizkonzert der Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen auf. Heuer fällt das Konzert in der Adventszeit aus. Die Hilfe geht aber weiter. Foto: Vicky Jeanty (Archivbild)

    Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen ist weiter aktiv, wenn auch in diesem Jahr ohne das Benefizkonzert, das seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Adventszeit stattfindet. Das betont Evi Schmidt-Deeg, die Organisatorin der Initiative. Stattdessen möchte sie im März oder April 2025 zu einem Konzert einladen, das inhaltlich auf die Passionszeit abgestimmt ist.

    Zum einen waren in diesem Jahr die persönlichen Ressourcen sehr eingeschränkt, so Schmidt-Deeg. Zum anderen sollte heuer die Unterstützung der Menschen im Mittelpunkt stehen, die noch immer unter den materiell und psychisch belastenden Folgen der verheerenden Flutkatastrophe in Schrobenhausen und Umgebung leiden. Sie bräuchten weiterhin Hilfe und Solidarität.

    Unterstützer machen die Hilfe weiterhin möglich

    Evi Schmidt-Deeg ist dankbar, dass durch die langjährigen persönlichen Patenschaften und die großzügigen Spenden Einzelner die Arbeit der Initiative im weißrussischen Gomel auch im zurückliegenden Jahr fortgeführt werden konnte. Natal´ja, mit Down-Syndrom geboren, müsse aufgrund ihrer schweren Hüftfehlbildung immer wieder operiert werden. Das kapriziöse Wesen ihrer Tochter sei für die Mutter eine große tägliche Herausforderung, berichtet Schmidt-Deeg. Marija leide seit ihrer Kindheit unter schwer zu diagnostizierenden Kopfschmerzen, Schwindel, Ohnmachtsanfällen und inzwischen auch Depressionen. Es sei sehr schwierig für sie, ihre Ausbildung fortzusetzen. Diana sei geistig und körperlich schwerstbehindert. Ihr Vater, der sie aufopfernd pflegt und umsorgt, wisse, dass sie lebenslang auf Hilfe angewiesen sein werde.

    Dennoch: Durch die Unterstützung der Initiative durften laut Pressemitteilung viele Patenkinder aufgrund einer guten Ausbildung ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben gehen. Ein an einer schweren Stoffwechselstörung leidendes Kind habe sich durch die Versorgung mit Spezialnahrung normal entwickelt. Und auch dort, wo die physische oder mentale Verfassung nur begrenzt Hilfe zulasse, sei die oft übermenschliche Bürde des Alltags für die Betroffenen und ihre Familien erträglicher geworden.

    Der Staat erschwert zunehmend die Hilfe

    Dank privater Kontakte gelingt es der Initiative laut der Mitteilung bis jetzt, die Patengelder persönlich nach Weißrussland zu bringen und dort an Kinderärztin Alla Ivanovskaja zu übergeben. Sie händige diese gegen Quittung an die Familien aus.

    Allerdings erschwere und behindere das im Ukrainekrieg an der Seite Russlands stehende Weißrussland zunehmend die Arbeit westlicher humanitärer Organisationen. Auch das Alter der beiden Initiatorinnen und die gesundheitlichen Belastungen Alla Ivanovskajas seien limitierende Faktoren, so Schmidt-Deeg. „Auf beiden Seiten sind Menschen gefragt, die die langjährige Arbeit mittelfristig fortsetzen könnten“, sagt sie.

    Wer die Arbeit der Tschernobyl-Kinderhilfe Pöttmes-Schrobenhausen unterstützen will: Ein Spendenkonto gibt es bei der Schrobenhausener Bank, IBAN DE38 7216 9218 0101 87 41 87. (AZ)

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