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Pöttmes: Pöttmes lässt beim Historischen Marktfest das Mittelalter aufleben

Pöttmes

Pöttmes lässt beim Historischen Marktfest das Mittelalter aufleben

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    Höhepunkt des Historischen Marktfestes in Pöttmes war der Festumzug. Die Inninger Schdeggaschwinger ließen ihre Fahnen durch die Luft wirbeln.
    Höhepunkt des Historischen Marktfestes in Pöttmes war der Festumzug. Die Inninger Schdeggaschwinger ließen ihre Fahnen durch die Luft wirbeln. Foto: Erich Echter

    Das Historische Marktfest in Pöttmes ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Bürgermeister Mario Ketz und Marktmeisterin Carmen Koller zeigten sich in einer ersten Bilanz hochzufrieden mit dem Verlauf des Jubiläumsfests. Der Markt Pöttmes wird heuer 700 Jahre alt. Am 16. Oktober 1324 erhielt Heinrich von Gumppenberg durch Kaiser Ludwig den Bayern die Marktrechte für Pöttmes.

    Das Public Viewing wird gut angenommen

    Los ging das historische Treiben am Freitagabend. Eigentlich war die feierliche Begrüßung für 18 Uhr geplant. Allerdings spielte ebenfalls um 18 Uhr die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Somit wurde von den Organisatoren mit einigem logistischem Aufwand ein groß angelegtes Public Viewing auf der Bühne am Marktplatz organisiert. Eine LED-Leinwand musste besorgt werden und bei der UEFA wurde kurzfristig eine Lizenz für die Übertragung eingeholt. „Ich bin sehr froh, dass wir das Public Viewing angeboten haben“, sagt Marktmeisterin Carmen Koller. Und obwohl nach einem nervenaufreibenden Fußballkrimi die EM 2024 für die Deutsche Mannschaft mit einer bitteren Niederlage zu Ende ging, blieb die Stimmung auf dem Pöttmeser Marktfest nach kurzer Schockstarre dennoch gut.

    Die Gumppenberger Jäger und eine Jägerin bliesen das Marktfest an. Zweiter von rechts Franziskus Freiherr von Gumppenberg mit Ehefrau Katharina, auf der Bühne (von links) Bürgermeister Mirko Ketz, Marktmeisterin Carmen Koller und Herold Christian Vetter.
    Die Gumppenberger Jäger und eine Jägerin bliesen das Marktfest an. Zweiter von rechts Franziskus Freiherr von Gumppenberg mit Ehefrau Katharina, auf der Bühne (von links) Bürgermeister Mirko Ketz, Marktmeisterin Carmen Koller und Herold Christian Vetter. Foto: Erich Echter

    Bald nach dem Schlusspfiff konnte das historische Marktfest durch Herold Christian Vetter, Marktmeisterin Carmen Koller und Bürgermeister Mario Ketz feierlich eröffnet werden. Im weiteren Verlauf des Abends sorgten De Schepperer und Schlangentänzerin Samira sowie die Hauptband des Abends, Totus Gaudeo, für Ausgelassenheit bei den Besuchern.

    Der Kinder- und Familiennachmittag am Samstag zog die Besucher in Scharen an. Für die Jüngsten waren spannende Attraktionen geboten. So konnten sie sich zum Ritter schlagen lassen oder ihre eigenen Lederbeutel nähen. Blumenkränze binden, mittelalterlich kochen oder mit Hexe Beltana einen Zaubertrank brauen.

    Die Plätze auf dem handbetriebenen Kinderkarussell waren begehrt.
    Die Plätze auf dem handbetriebenen Kinderkarussell waren begehrt. Foto: Erich Echter

    Verschiedene Tanzgruppen zeigten ihr Können und mit wechselnder musikalischer Untermalung war für Augen und Ohren den ganzen Tag einiges geboten. Im Abendprogramm spielten nach der Mittelalterband Fatzwerk aus der Hallertau, die rockenden Spielleute von Trollfaust.

    Authentisch Kochen wie im Mittelalter. An den Ständen und Lagern duftete es nach Gegrilltem.
    Authentisch Kochen wie im Mittelalter. An den Ständen und Lagern duftete es nach Gegrilltem. Foto: Alice Lauria

    „Der Marktplatz hat noch nie so gebebt“ erinnert sich Herold Christian Vetter an den Auftritt von Trollfaust. Die Band beschreibt sich selbst als brachiale Gewalt des Mittelalters und setzt auf Klänge von Dudelsäcken und Trommeln. Selbst der gegen 21 Uhr einsetzende Regen konnte den feiernden und tanzenden Besuchern am Samstagabend die Stimmung nicht verderben, das Fest ging ungebremst weiter.

    Feuershow bei Dunkelheit begeistert

    Marktmeisterin Koller war dennoch froh um die beiden Zelte, die kurzfristig organisiert worden waren. Das große Unwetter am Samstag blieb zum Glück aus, Pläne zum Vorgehen im Extremwetterfall, die mit Security und Bayerischem Roten Kreuz vorbereitet worden waren, wurden nicht gebraucht. Wie bereits am Vorabend sorgte die Feuershow der Gruppe Shakti für Jubelstürme und Begeisterung.

    Eine faszinierende Feuershow bot die Gruppe Shakti.
    Eine faszinierende Feuershow bot die Gruppe Shakti. Foto: Erich Echter

    Auch am Sonntag hielt das Wetter. Durch das ganze Wittelsbacher Land zog der Regen, doch in Pöttmes blieb es bis auf wenige vereinzelte Tropfen trocken. Der Festtag begann mit einem mittelalterlichen Gottesdienst. „Pfarrer Thomas Rein hat von der Kanzel gepredigt, wie im Mittelalter“, sagt Bürgermeister Mirko Ketz und fügt schmunzelnd hinzu „aber ohne uns abzukanzeln.“ Die melodiösen Stimmen des historischen Vokal-Ensembles Audite Gentes sorgten für die musikalisch Begleitung der Messe.

    So mancher Übeltäter musste in die Halsgeige.
    So mancher Übeltäter musste in die Halsgeige. Foto: Erich Echter

    Der Höhepunkt des Festes war der große Umzug am Sonntagnachmittag. Bestehend aus 43 Gruppen bewegte sich der Zug vom Schlossgarten über die Aichacher Straße zum Kirchplatz und von dort zum Marktplatz.

    Beim Festumzug laufen 600 Gewandete mit

    Es liefen in diesem Jahr rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit. Darunter viele Kindergruppen aus umliegenden Kindergärten. Fahnenschwinger-Gruppen als Vorhut vor den drei imposanten Kutschen mit der Geistlichkeit und Bürgermeister Mario Ketz mit Gattin. Dicht gefolgt von der Stadtkapelle Lauingen. Beim Einzug auf den Marktplatz wurde alle teilnehmenden Gruppen von Carmen Koller einzeln vorgestellt. Hunderte Zuschauer säumten die Pöttmeser Straßen mit „Jubel“ Rufen, um sich den Festzug der Gewandeten anzusehen.

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    100 Bilder
    Ein Festgottesdienst und der große Festumzug sind die Höhepunkte des Historischen Marktfestes in Pöttmes. Die schönsten Bilder vom Festausklang.

    Nach Flugshow der Falknerei, Zigeunertanz und dem Auftritt der Neuburger Hoftänzer mit Renaissance-Klängen verkündeten die Jagdhornbläser, Trommler und Marktwachen gemeinsam das Ende eines gelungenen Jubiläumsfests.

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