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Pöttmes: Noch schnelleres Internet: Pöttmes will auf die Breitband-Überholspur

Pöttmes

Noch schnelleres Internet: Pöttmes will auf die Breitband-Überholspur

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    Der Breitbandausbau in Pöttmes ist noch nicht abgeschlossen. Trotzdem besteht die Möglichkeit mit einer neuen Förderung noch schnelleres Internet zu bekommen.
    Der Breitbandausbau in Pöttmes ist noch nicht abgeschlossen. Trotzdem besteht die Möglichkeit mit einer neuen Förderung noch schnelleres Internet zu bekommen. Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolfoto)

    Seit 2014 findet in Pöttmes bereits der sogenannte Breitbandausbau statt, der schnelleres Internet in Haushalte und Betriebe bringen soll. Dieses Projekt ist noch nicht abgeschlossen, da überlegt die Marktgemeinde bereits einen Schritt weiter zu gehen. Der Freistaat Bayern fördert im ländlichen Raum den Aufbau einer flächendeckenden gigabitfähigen Infrastruktur. In anderen Worten: noch schnelleres Internet.

    Im Marktgemeinderat Pöttmes erklärte Stefan Hummel am Donnerstag, warum die Verwaltung bei der Förderung des Freistaats einsteigen will: „Die Technik in dem Gebiet unterliegt einer hohen Veränderung.“ Diese schnelle Entwicklung mache es notwendig, eine gigabitfähige Infrastruktur zu schaffen.

    Internet: Pöttmeser Verwaltung will Entwicklung nicht "verschlafen"

    Internetschnelligkeit wird in Mbits (kurz für Megabit) pro Sekunde gemessen. 1000 Mbits wiederum sind ein Gigabit. Derzeit haben der Kernort Pöttmes und die umliegenden Ortschaften mindestens 30 Mbit, die östliche Ansiedlung und das Gewerbegebiet mindestens 100 Mbit. Mit der Förderung könnten Privathaushalte an mindestens 200 Mbit und gewerbliche Anschlüsse an mindestens ein Gigabit angeschlossen werden. Außerdem würden in den Gegenden von Pöttmes, die noch die langsameren Kupferleitungen haben, Glasfaserkabel verlegt werden.

    Hummel betonte: „Wir halten es für wichtig, uns nicht die nächsten Jahre auszuruhen, sondern wollen weitergehen.“ Wenn der Freistaat das Förderprogramm anbiete, wolle die Verwaltung das nicht verschlafen. Auch Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) erklärte, dass die Verwaltung schnell handeln müsse. Im Moment sei Pöttmes noch eine der ersten Kommunen in der Region. „Je länger wir warten, desto mehr Gemeinden schreiben sich die Förderung in ihr Hausaufgabenheft“, warnte er. Aindling hatte bereits am Dienstag beschlossen, den Einstieg in das Förderangebot zu prüfen.

    Auch Gebiete mit einem Mindeststandard an Internet werden gefördert

    Der Vorteil des neuen Programms ist, dass nicht nur Gebiete mit sehr geringer Netzanbindung gefördert werden, sondern auch solche, die schon einen Mindeststandard erfüllen. Damit könnten weite Teile der Marktgemeinde unter die Förderung fallen. Der bisherige Breitbandausbau liegt laut Hummel in den letzten Zügen. „Der Betreiber hat uns gesagt, dass nur noch Restarbeiten ausstehen, die im Laufe des Herbstes erledigt sein müssten“, sagte er. Bis alle Vorbereitungsschritte für die neue Förderung erledigt seien, sei der alte Ausbau fertig. „Es sollte parallel also gut möglich sein“, so Hummel.

    Im ersten Schritt muss die Marktgemeinde ein Ingenieurbüro beauftragen, das den Bedarf der Haushalte prüft. „Das Ingenieurbüro wird uns dann die nächsten Schritte aufzeigen“, so Hummel. Gleichzeitig steht eine Markterkundung an. Die Verwaltung muss prüfen, ob private Netzbetreiber bereits Ausbaupläne für Pöttmes haben.

    Schnelles Internet in Pöttmes kann trotz Förderung teuer werden

    Christian Vetter sagte, die CSU-Fraktion fände einen Einstieg in das Förderprogramm richtig. „Corona hat uns gezeigt, wie wichtig schnelles Internet ist“, so Vetter. Es müsse so schnell wie möglich sein. Auf Nachfrage von Altbürgermeister Franz Schindele (Bürgerblock) erklärte der Bürgermeister, dass die Leitungen nur bis zum Haus gefördert würden. Der Anschluss an das Haus selbst müsse von dem Hausbesitzer übernommen werden. Trotzdem sprachen sich auch der Bürgerblock und die CWG dafür aus, den Zugang zu dem Förderprogramm zu prüfen. Alwin Wagner (CWG) sagte: „Wir sind grundsätzlich dafür, dass man das schnellstmöglich vorantreibt.“ Die CWG wollte wissen, wann dieser Ausbau vonstattengehen würde.

    Aber einen Startzeitpunkt konnte die Verwaltung genauso wenig nennen wie die genaue Menge an Fördermitteln. „Wir rechnen mindestens mit 80 Prozent Förderung“, sagte Geschäftsstellenleiter Hummel. Bei einem Höchstsatz von acht Millionen Euro seien die übrigen 20 Prozent aber immer noch viel. Laut Bürgermeister Ketz müssen die Kosten wahrscheinlich über mehrere Haushaltsjahre verteilt werden. Der Marktgemeinderat beschloss einstimmig, in das Förderprogramm einzusteigen.

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