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Pöttmes: Erhält Pöttmes die erhofften Fördergelder für sein Heimatmuseum?

Pöttmes

Erhält Pöttmes die erhofften Fördergelder für sein Heimatmuseum?

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    Seit Langem gibt es Pläne, im Kaschnbaurhaus neben der Pöttmeser Kirche ein Heimatmuseum einzurichten. Am Dienstag, 11. Juni, steht nun eine erste Präsentation der Pläne beim Wittelsbacher-Land-Verein bevor.
    Seit Langem gibt es Pläne, im Kaschnbaurhaus neben der Pöttmeser Kirche ein Heimatmuseum einzurichten. Am Dienstag, 11. Juni, steht nun eine erste Präsentation der Pläne beim Wittelsbacher-Land-Verein bevor. Foto: Vicky Jeanty (Archivbild)

    Erst war eine vollumfängliche Sanierung des Kaschnbaurhauses in Pöttmes angedacht, um dort ein Heimatmuseum einzurichten. Aufgrund der zu erwartenden exorbitanten Kosten zog der Gemeinderat 2018 die Reißleine und beschloss, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. 2023 kam mit Plänen für eine abgespeckte Version neue Bewegung in die Sache. Jetzt hat der Gemeinderat entschieden, den Kostenrahmen für diese abgespeckte Version zu erweitern. Nächste Woche steht ein wichtiger Termin bevor. 

    Die Marktgemeinde hofft auf Fördergelder in Höhe von 50 Prozent aus dem EU-Leaderprogramm über den Wittelsbacher-Land-Verein. Am Dienstag findet eine erste Vorstellung des Projekts beim Wittelsbacher-Land-Verein statt. Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) berichtete im Marktgemeinderat von positiven ersten Gesprächen. Er sagte: "Es wäre gut, wenn ich ein breites Votum mit nach Aichach nehmen könnte." Über die bloße Bestandssicherung hinaus solle das Gebäude einen Nutzen haben. Im Beisein mehrerer Mitglieder des Fördervereins für das Heimatmuseum votierte der Gemeinderat mit großer Mehrheit für die Pläne. Drei Gegenstimmen kamen von Thomas Golling (Bürgerblock), Erich Poisl und Xaver Tyroller (beide CWG). 

    Gemeinde will Kostenrahmen für Heimatmuseum erhöhen

    Im März 2023 hatte das Gremium eine Teilsanierung des Anwesens beschlossen. Das Wohnhaus und das an den Stall angrenzende Wagenhaus blieben dabei aus Kostengründen außen vor. Das Ingenieurbüro Lippert aus Echsheim war in einer Kostenberechnung auf eine Summe von 279.000 Euro für die abgespeckte Sanierung gekommen. 

    Um die Vision einer multifunktionalen Bildungs- und Begegnungsstätte für Menschen aller Generationen und Kulturen mit einem integrierten Museumskonzept umsetzen zu können, sollen nun aber die abgespeckte Variante etwas erweitert und mehr Fördergelder beantragt werden. Der neue Kostenrahmen soll eine halbe Million Euro betragen. Für den Markt Pöttmes ergäbe sich ein Anteil von 250.000 Euro, die nach jetzigem Stand auf die Haushaltsjahre 2025 und 2026 aufgeteilt würden. Die Gemeinde hofft auf Leader-Fördergelder von 210.000 Euro und 40.000 Euro von anderen Geldgebern. 

    Gemeinderat deckelt Anteil der Marktgemeinde auf 250.000 Euro

    CSU-Fraktionssprecher Christian Vetter argumentierte: "Günstiger wird die Sache nicht." Auf die Gemeinde kämen ohnehin hohe Kosten für den Unterhalt des Anwesens zu. Für dieses läuft bis 2056 ein Erbpachtvertrag. Über den jetzt angedachten Weg bekomme die Gemeinde wenigstens Fördergelder. 

    Jürgen Mayer (Bürgerblock) sagte: "Ich kann dem nur zustimmen." Mit dem Geld könne die Gemeinde einiges erreichen. "Wir können etwas schaffen, was auch unseren Bürgern zugutekommt." Thomas Golling (Bürgerblock) kündigte an, gegen diese Pläne zu stimmen. Mit Georg Lohner und Manfred Riedelsberger drängten zwei Mitglieder der CWG darauf, den Eigenanteil der Gemeinde auf maximal 250.000 Euro zu deckeln. Dieser Betrag stand bereits im Beschlussvorschlag der Verwaltung. Die Runde war sich einig, das Projekt nur unter der Voraussetzung weiterzuverfolgen, dass die erhofften Leader-Fördergelder tatsächlich kommen.

    Förderverein leistete wichtige Vorarbeit fürs Heimatmuseum

    Der Bürgermeister hob an der Stelle noch einmal das Engagement des Fördervereins hervor. Dieser macht seit Jahren immer wieder kleinere Aktionen wie Ausstellungen im Rathaus-Foyer oder Märkte auf dem Kaschnbaur-Anwesen. Was die überarbeiteten Pläne für ein Heimatmuseum angeht, habe der Verein "viel Vorarbeit" geleistet, so Ketz.

    Der im April noch angedachte Ortstermin mit Vertretern des Wittelsbacher-Land-Vereins erwies sich Ketz zufolge als unnötig. Sollte die erste Präsentation am Dienstag positiv verlaufen, stünde im September eine weitere Vorstellung mit allen Feinheiten und einem endgültigen Beschluss an. Fällt dieser positiv aus, könnte der Antrag bis Mitte Dezember beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Nördlingen eingereicht werden.

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