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Pöttmes: Die Pfarrkirche in Pöttmes bekommt ihren gotischen Charakter zurück

Pöttmes

Die Pfarrkirche in Pöttmes bekommt ihren gotischen Charakter zurück

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    Die Sanierungsarbeiten an der Pöttmeser Kirche haben begonnen. Die Kirche ist zum Teil bereits eingerüstet.
    Die Sanierungsarbeiten an der Pöttmeser Kirche haben begonnen. Die Kirche ist zum Teil bereits eingerüstet. Foto: Inge von Wenczowski

    Eine große Aufgabe steht der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Pöttmes ins Haus: die Rundumrenovierung der Kirche. Der Anfang der Arbeiten ist nun gemacht.

    Die Ursprünge der Pöttmeser Kirche stammen aus der Zeit vor 1298

    Ursprünglich wurde die Kirche vermutlich bereits vor dem Jahr 1298 erbaut. In ihrer jetzigen Form besteht sie seit 1498. Die Innenausstattung machte im Laufe der Jahrhunderte einige Veränderungen durch. So wich die einst gotische Innenarchitektur im 17. Jahrhundert in weiten Teilen einer barocken Ausstattung. Diese wiederum wurde Ende des 19. Jahrhunderts entfernt und durch neugotische Elemente ersetzt. Unter anderem stifteten die damaligen Patronatsherren Hans Georg und Mathilde von Gumppenberg den neugotischen Altar, der bis heute den prachtvollen Mittelpunkt der Kirche bildet.

    Der prachtvolle neugotische Altar prägt das Innere der Pfarrkirche in Pöttmes.
    Der prachtvolle neugotische Altar prägt das Innere der Pfarrkirche in Pöttmes. Foto: Inge von Wenczowski

    In den folgenden Jahren veränderte das Gotteshaus sein Erscheinungsbild Stück für Stück. In den Nachkriegsjahren wurde die Kirche nach damaligen modernen Gesichtspunkten sehr schlicht umgebaut. Mitte der 1990er-Jahre war es das Anliegen des damaligen Pfarrers Gottfried Settele, das gotische

    Die Außenfassade der Pöttmeser Kirche wird von Grund auf saniert

    Nun sind es vor allem die Außenfassade und die Dachstühle, die von Grund auf saniert werden müssen. Die letzten größeren Arbeiten dieser Art fanden in den 1950er-Jahren statt, wobei die Dachstühle damals aus heutiger Sicht ungünstigerweise außer Acht gelassen wurden. Diese sind über die Jahrhunderte, bedingt durch Schmutzablagerungen und Feuchtigkeit, faulig geworden und müssen jetzt denkmalgerecht saniert werden. Pfarrer Rein erklärt: "Wir wollen die Kirche in ihrer Substanz sichern und erhalten."

    Die Empore der Pöttmeser Pfarrkirche muss derzeit mit Balken abgestützt werden.
    Die Empore der Pöttmeser Pfarrkirche muss derzeit mit Balken abgestützt werden. Foto: Inge von Wenczowski

    Zwei Jahre sind für die Baumaßnahmen eingeplant. Dabei müssen die beteiligten Gewerke vielfältige Vorgaben und Vorschriften berücksichtigen, insbesondere was den Arbeits- und Denkmalschutz betrifft. Das begründet auch die mit drei Millionen Euro recht hoch angesetzten Kosten für das Projekt. Der Pfarrer hofft, dass es dabei bleibt und keine unliebsamen Überraschungen zutage treten, die eine weitere Verteuerung nach sich ziehen. Abgesehen von den Dachstühlen muss auch die Empore im Innenbereich der Kirche dringend stabilisiert werden. Laut statischem Gutachten ist sie nicht mehr tragfähig und muss durch Balken abgestützt werden.

    300.000 Euro bringt die Pfarrgemeinde selbst auf. Einen Großteil der Kosten übernimmt die Diözese Augsburg. Auch die Marktgemeinde Pöttmes beteiligt sich mit fünf Prozent der zuschussfähigen Gesamtkosten.

    Die Westfassade der Pöttmeser Pfarrkirche soll im Zuge der Sanierungsarbeiten revitalisiert werden.
    Die Westfassade der Pöttmeser Pfarrkirche soll im Zuge der Sanierungsarbeiten revitalisiert werden. Foto: Inge von Wenczowski

    Eine Herzensangelegenheit ist für Pfarrer Thomas Rein und den Kirchengemeinderat die Revitalisierung der Fassade beim Haupteingang. Das ursprünglich vorhandene Fenster über dem Haupttor soll wieder geöffnet werden. Außerdem sollen Stuck und Gesimse der Kirche ihren gotischen Charakter zurückgeben, sodass Innenarchitektur und Außenansicht wieder harmonieren. "Das hat die Kirche verdient, dass man ihr wieder ein Gesicht gibt", findet der Geistliche.

    Die Pfarrgemeinde Pöttmes ist auf Spenden angewiesen

    Damit alle Vorhaben verwirklicht werden können, ist die Pfarrei auf Spenden angewiesen. Um zusätzliche Einnahmen zu erlangen, plant die Kirchengemeinde daher in Absprache mit der Familie von Gumppenberg ein zweitägiges Fest. Es soll voraussichtlich am 21. und 22. Mai im Hof des Pöttmeser Schlosses stattfindet. So hoffen die Verantwortlichen, genug Spenden sammeln zu können, damit die Kirche wieder in ihrer vollen Pracht erstrahlen kann.

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