Dem Glasfaserausbau im Markt Pöttmes steht nichts mehr im Weg. Der Freistaat hat die seit Langem erwarteten Fördergelder von 5,3 Millionen Euro bewilligt. Das teilte Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) im Marktgemeinderat mit. Mehr als 900 Adressen im Gemeindegebiet, in dem rund 7400 Menschen leben, sollen von dem Breitbandausbau profitieren. Von der Zusage ist auch die Nachbargemeinde Baar betroffen, die die Fördergelder gemeinsam mit Pöttmes beantragt hatte: Sie erhält 927.000 Euro.
Ketz zufolge ist noch offen, wann die Arbeiten in Pöttmes genau beginnen. Doch die Voraussetzungen sind geschaffen. Die Gemeinde hatte die Fördergelder des Freistaats im Februar beantragt. Als die Zusage im September noch immer nicht vorlag, kritisierte Ketz öffentlich die lange Wartezeit. Überall sei von Digitalisierung die Rede. Doch politischer Anspruch und Realität gingen weit auseinander, klagte der Bürgermeister damals im Gespräch mit unserer Redaktion. „Das wird für uns zum Standortnachteil zu anderen Kommunen.“
Landtagsabgeordneter Tomaschko: Ziel ist die flächendeckende Gigabitversorgung
Die Regierung von Schwaben begründete vor zwei Monaten auf Nachfrage unserer Redaktion die lange Bearbeitungszeit unter anderem mit der Komplexität des Verfahrens. Sie entstehe dadurch, dass es hier um eine interkommunale Zusammenarbeit zweier Gemeinden gehe. Die Fördergelder könnten erst bewilligt werden, wenn die Voraussetzungen für beide geprüft seien.
Bayerns Finanzminister Albert Füracker wird in einer Pressemitteilung mit den Worten zitiert: „Leistungsfähige Netze sind längst das ‚Tor zur Welt‘ unseres gesamten digitalen Alltags.“ Mit der Bayerischen Gigabitrichtlinie, nach der unter anderem Pöttmes und Baar Fördergelder erhalten, habe der Freistaat den Weg geebnet, den Glasfaserausbau auch dort zu fördern, wo bereits ein Netzbetreiber mindestens 30 Megabit pro Sekunde anbiete. CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko sagte einer Mitteilung zufolge: „So kommen wir dem gemeinsamen Ziel einer flächendeckenden Gigabitversorgung wieder ein deutliches Stück näher.“ Marina Jakob, Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, bezeichnete eine moderne digitale Infrastruktur als „zentralen Baustein für gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land“.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden