Am 16. Oktober 1324 verlieh Ludwig der IV. aus dem Hause Wittelsbach Heinrich von Gumppenberg I. die Marktrechte für Pöttmes. Die Marktgemeinde am Rande des Donaumooses will nicht nur den 700. Jahrestag dieses Ereignisses kräftig feiern; das ganze Jahr über haben der eigens gegründete Festausschuss und Marktmeisterin Carmen Koller verschiedene Höhepunkte geplant. „Jeden Monat ein Event“, lautet das Schlagwort von Bürgermeister Mirko Ketz.
Die Höhepunkte im Festjahr werden das historische Marktfest im Juli und ein Festakt am eigentlichen Jahrestag sein. Zu Letzterem wird auch ein Vertreter des Hauses Wittelsbach anwesend sein. Eine entsprechende Zusage liegt dem Festausschuss bereits vor. Einen Korb erhielt die Marktgemeinde dagegen beim Ansinnen, einen Schirmherrn für das Jubiläum aus dem Adelsgeschlecht zu gewinnen. In die Bresche springt nun Franziskus von Gumppenberg.
Die Markterhebung bringt Pöttmes viele Privilegien
Zum Patenbitten sprachen Bürgermeister Mirko Ketz, sein Stellvertreter Manfred Graser, Marktmeisterin Carmen Koller sowie Christian Vetter, Thomas Golling und Georg Lohner als Vertreter der drei im Gemeinderat vertretenen Fraktionen im Gumppenberg'schen Schloss vor. Der Baron zeigte sich erfreut über den förmlich vorgebrachten Antrag und erinnerte an die starke Bindung seiner bereits seit fast 750 Jahren in der Gemeinde ansässigen Vorfahren. Mit der Markterhebung seien viele Privilegien und damit eine überregionale Bedeutung verbunden gewesen, sagte von Gumppenberg. Eine weitere Entwicklung wie sie später Neuburg, Aichach oder auch Schrobenhausen erlebten, hätten am Moosrand die Folgen des 30-Jährigen Krieges und des spanischen Erbfolgekrieges verhindert. Er nehme die Aufgabe gerne an, erklärte der Freiherr, dem der Gemeindechef vorab einen Erinnerungskrug überreichte.
Die „offizielle Indienststellung“ des Schirmherrn für das Jubiläumsjahr soll beim Neujahrsempfang am 7. Januar erfolgen. Das vorgezogene und kurzfristig angesetzte Patenbitten war nötig, um den Druck des Programms und die Einladungen für die Ereignisse des kommenden Jahres beauftragen zu können. Bei Kaffee und Kuchen waren im Gespräch mit der ebenfalls anwesenden Baronin Teresita von Gumppenberg und Baronin Katharina von Gumppenberg Details der kommenden Festtage das beherrschende Thema.
Eines dieser Details verriet Bürgermeister Ketz bereits vorab: Im Festjahr 2024 soll das zur 675-Jahrfeier von der damaligen Pöttmeser Brauerei eingebraute Kaiserbier wieder zu haben sein. Die