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Petersdorf: Halbzeit im Rathaus: Die Liste der Aufgaben in Petersdorf bleibt lang

Petersdorf

Halbzeit im Rathaus: Die Liste der Aufgaben in Petersdorf bleibt lang

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    Mit großen Plänen und zahlreichen Details, welche die Gemeinde liebens- und lebenswert machen, startet Dietrich Binder in seine zweite Halbzeit als Petersdorfs Bürgermeister.
    Mit großen Plänen und zahlreichen Details, welche die Gemeinde liebens- und lebenswert machen, startet Dietrich Binder in seine zweite Halbzeit als Petersdorfs Bürgermeister. Foto: Stefanie Brand

    In einigen Rathäusern im Wittelsbacher Land herrscht gerade Aufbruchstimmung. Nicht mehr gewählte Bürgermeister räumen das Feld und machen Platz für die neuen Rathauschefs. In Petersdorf steht „lediglich“ der Wechsel des Gemeinderats an. Da der amtierende Bürgermeister, Dietrich Binder, 2017 außertourlich als Nachfolger des zurückgetretenen Richard Brandner gewählt wurde, feiert Binder jetzt seine erste „Halbzeit“ im Amt. Grund genug, einen Blick zurück und voraus zu werfen.

    Der 50-Jährige hat die Großprojekte der Gemeinde alle auf dem Schirm und taktete sie in den vergangenen drei Jahren so ein, dass sie machbar wurden. Und so kann er in seiner Halbzeitbilanz von vielen „Haken auf der Liste“ berichten. Mit Blick auf die einstige „Problemzone“ im Ort, die Wasserversorgung, kann Binder bereits viel Positives vermelden: Der Bestandsbrunnen wurde saniert, ein zweiter Brunnen wurde gebaut, der Hochbehälter von Hohenried wurde vom Netz genommen und auch die Ringleitung steht.

    Petersdorf: Hochbehälter fehlt noch

    Um das Thema in seiner ersten Amtszeit beenden zu können, fehlt noch der Hochbehälter. Zähe Grundstücksverhandlungen haben das Projekt gebremst, erklärte der Rathauschef. Ein Jahr habe es gedauert, bis Kauf- und Tauschgeschäfte abgeschlossen werden konnten. Nun steht bereits die Beratung über die ersten Vergaben an. Bis Dezember soll die Komplettplanung stehen. Für das Jahr 2021 plant Binder die Umsetzung. Im Jahr 2022 soll der neue Hochbehälter in Betrieb genommen werden.

    Zeitlich versetzt sollen die Kanal- und Straßenarbeiten im Ortsteil Hohenried umgesetzt werden. Die Planung steht für 2021 auf der Projektliste des Rathauschefs. Die Kanalarbeiten in der Eichenstraße in Alsmoos sollen hingegen parallel zu den Arbeiten im neuen Baugebiet am alten Sportplatz stattfinden.

    Sanierung der Schule bald fertig

    Ein weiteres Großprojekt seiner ersten Amtshalbzeit wird er bereits heuer abschließen können: die Sanierung der Grundschule in Willprechtszell. Der Startschuss fiel zwar später als ursprünglich gedacht, dafür aber liege er nun im Plan und visiere die Sommer- und Herbstferien für die finale Fertigstellung an. Also: Haken dahinter.

    Ein Lieblingsthema Binders: Die Renaturierung der Bauschuttdeponie – auch sie ist erledigt. Die Ausgleichsflächen wurden hergestellt und aufgepeppt. Damit schaffte Binder auch Lebensräume für die Natur. Und mit Projekten wie Schnitt und Pflege der Streuobstwiesen tat er auch das, was ihm persönlich am Herzen liegt.

    Nächste Aufgabe: Kindergarten

    Zeit für Schwärmerei nimmt er sich dennoch kaum, stattdessen weiß er um den Spagat, den er zwischen den Wünschen ganz unterschiedlicher Personenkreise im Ort zu stemmen hat. Zahlreiche Areale in der Natur wurden aufgepeppt und laden zum Verweilen auf neu gestrichenen Bänken oder zum Radfahren auf den sanierten Feldwegen ein. Wer nicht mehr so agil ist, findet beim Seniorentreff eine Anlaufstelle im Ort. Etwa 40 Leute kamen – bis zu den Ausgangsbeschränkungen – regelmäßig zusammen.

    Binders Projektmanagement-Fähigkeiten werden auch in den nächsten drei Jahren bei den anstehenden Großprojekten gefragt sein. „Die Hauptaufgabe des neuen Gemeinderats wird es sein, sich um den Kindergarten zu kümmern“, erklärt er. Hier herrscht Platzmangel, der langfristig gelöst werden muss (wir berichteten). Mit dem Projekt, im Ort eine Nahversorgung zu ermöglichen, hadert Binder noch. Es fehle schlicht an Flächen zur Verbesserung der Infrastruktur, erklärt er.

    Was in Petersdorf ansteht

    Darüber hinaus stehen viele weitere Themen auf der Agenda, wie etwa der Entwurf einer neuen Satzung, welche die Bestattungen auf den Friedhöfen – jetzt auch mit Urnengräbern – im Gemeindegebiet regelt. Mit einem neuen Anstrich des Feuerwehrhauses in Schönleiten sowie dem Einbau von neuen Toren soll die Sanierung dort abgeschlossen werden. Das Baugebiet Westlich der Mallerbreite ist fertig, im Baugebiet „Ehemalige Schule“ steht noch die Feinschicht aus.

    Initiativen wie die des Vereins Ortszeit, der einen Bürgerbus ins Leben gerufen hat, oder kulturelle Angebote wie das Kinder- und Jugendtheater unterstützt der Rathauschef gern. Auch möchte er das Gemeindezentrum mit Leben füllen. Dazu gäbe es bereits die Idee einer kleinen Bücherei, einer Art Leseecke für die Nach-Corona-Zeit.

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