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Obergriesbach: Wasserpreis in Obergriesbach steigt deutlich und rückwirkend

Obergriesbach

Wasserpreis in Obergriesbach steigt deutlich und rückwirkend

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    Trinkwasser ist ein wertvolles Lebensmittel. In Obergriesbach wird es ab Januar teurer.
    Trinkwasser ist ein wertvolles Lebensmittel. In Obergriesbach wird es ab Januar teurer. Foto: Bernhard Weizenegger

    In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend fiel eine Entscheidung zur Erhöhung der Trinkwassergebühren, die das Obergriesbacher Gremium gerne bereits in der Dezembersitzung gefällt hätte – doch das erforderliche Zahlenwerk für die Berechnung lag im Dezember nicht vor. Markus Treffler, Kämmerer in der Verwaltungsgemeinschaft Dasing, betonte, wie unzufrieden man auch in der Verwaltung ist, dass nun erst im Januar die Trinkwasser-Gebührenkalkulation beschlussreif vorliegt. Um diese „unglückliche Situation“, wie die Verzögerung bereits in der Dezembersitzung bezeichnet wurde, nachhaltig aufzulösen, erklärte Treffler, dass die Verwaltung die Daten künftig früher einfordere. 

    Vorgestellt wurden jetzt zwei Varianten: die Erhöhung des Verbrauchspreises auf 3,30 Euro pro Kubikmeter oder alternativ die Erhöhung des Verbrauchspreises auf 3,41 Euro pro Kubikmeter. Auf einen niedrigeren Wasserpreis von 3,30 Euro pro Kubikmeter kam das Beraterteam der Firma Schüllermann und Partner, weil Zuschüsse und Zuwendungen in der Kalkulation die Verbrauchsgebühr minderten. Bei der zweiten Variante mit 3,41 Euro fließen Zuwendungen und Zuschüsse, die nicht gebührenmindernd verrechnet werden, in eine Sonderrücklage. Final fiel die Entscheidung einstimmig: Rückwirkend ab dem 1. Januar kostet ein Kubikmeter Wasser 3,41 Euro.

    Bislang kostet das Wasser 2,20 Euro pro Kubikmeter

    Bisher, also im Kalkulationszeitraum in den vergangenen vier Jahren, beliefen sich die Wassergebühren auf 2,20 Euro pro Kubikmeter. Das bedeutet also eine Kostensteigerung um 55 Prozent. Treffler erklärte das so: Zum einen wurde zwischen 2020 und 2023 in die Trinkwasseranlagen investiert. Der Gemeinderat habe sich 2023 gegen einmalige Verbesserungsbeiträge entschieden, weshalb nun die Kosten auf die Gebühren umgelegt werden müssen. Daran erinnerten auch die Gemeinderäte Johannes Asam und Hans Greppmeier in der Sitzung. Unterdeckungen von jährlich etwa 1000 Euro flossen ebenso in die Neukalkulation ein wie das, was in Zukunft in puncto Trinkwasserversorgung ansteht. 

    Für den Zeitraum 2024 bis 2027 seien Investitionen von 2,47 Millionen Euro zu stemmen, erklärte der Kämmerer und ergänzte, dass die Gemeinde hier „kostendeckend“ arbeiten müsse, sprich: Die Kosten müssen auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden. 870.000 Euro davon sind der Investitionskostenanteil, der an die Magnusgruppe zu bezahlen ist. Um beim Wassernetz nicht in einen Investitionsstau zu geraten, müssen etwa 840.000 Euro ins Netz investiert werden. Zudem wurden in der Kalkulation Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten von 50.000 Euro jährlich berücksichtigt. 

    Höhere Grundgebühr ist keine Option

    Daniel Schulz, der als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Obergriesbach die Sitzung leitete und den Ersten Bürgermeister, Jürgen Hörmann, vertrat, der sich gerade eine Auszeit vom Rathaus nimmt (wir berichteten), bezeichnete die zweite Kostenvariante – mit den höheren Gebühren – als „vernünftiger“ und begründete: „Wir wissen nicht, was noch auf uns zukommt.“ Hans Willer fragte nach, ob es die Option gebe, die Grundgebühr zu erhöhen, um beispielsweise jene zu entlasten, die Tiere halten und deswegen einen hohen Verbrauch haben. Schulz entgegnete, dass dies wohl möglich wäre, bezweifelte aber, dass sich der Aufwand rechne, der damit auch für die Verwaltung bestünde, wenn unterschiedliche Grundgebühren verrechnet werden. Kämmerer Treffler erklärte, dass ein größerer Gebührensprung zwar unangenehm sei für die Bürgerinnen und Bürger, dann jedoch die Chance groß sei, dass das Gebührenniveau gleich bleiben kann. 

    Auch Herstellungsbeiträge werden erhöht

    Ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, die Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungseinrichtungen nach der Globalkalkulation zu ändern: Ab dem 1. Januar fällt ein Herstellungsbeitrag von 92 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche (vorher: 76 Cent pro Quadratmeter) und von 5,03 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche (vorher: 4,37 Euro pro Quadratmeter) an. Diese Gebühren gälten für alle neuen Bauvorhaben, erklärte Markus Treffler.

    Ebenfalls einstimmig fiel der Feststellungsbeschluss für die sechste Änderung des Flächennutzungsplans, der die Straßmair-Allee in Zahling betrifft. Bereits im November 2021 verständigten sich die Räte darauf, das zu überplanende Areal im Ortsteil als dörfliches Wohngebiet auszuweisen. Im April und Juli des Vorjahres befassten sich die Räte mit der Fläche von gut 20.000 Quadratmetern, die sich im Süden von

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