Mit einem Gedenken an Altbürgermeister Josef Schwegler, der vor Kurzem gestorben ist, begann die Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Obergriesbach. Bürgermeister Jürgen Hörmann verlas einen Nachruf, den die Partnergemeinde Eltendorf aus dem Burgenland mit ihrem Ortsteil Zahling an die Gemeinde an der Beerdigung teilgenommen und sich eingebracht haben wie Feuerwehr und Bauhof sowie für die Fahnenabordnungen.
Anschließend stieg das Gremium, das vollzählig zur Sitzung erschienen ist, in die Tagesordnung ein. Sie begann mit einer Formalie. Im Jahr 2016 nahm das Gemeinderatsgremium nämlich fälschlicherweise die örtliche Rechnungsprüfung für die Jahre 2013 und 2014 an, obgleich diese zu beschließen gewesen wären. Dies holte das aktuelle Gremium nun – unter Kopfschütteln – nach.
Gut zwei Millionen Euro für den Kanalbau
Die folgenden Beschlüsse, die anstanden, entstammten wieder der Gegenwart. Das Gremium beauftragte einstimmig den Wasserleitungsbau in der Brunnenstraße und in der Zeller Straße. Das Ingenieurbüro Mayr hatte dafür eine Kostenkalkulation von rund 727.000 Euro angesetzt. Elf Betriebe wurden angeschrieben, fünf gaben ein Angebot ab. Der günstigste Anbieter übernimmt die Arbeiten nun für einen Preis von 723.000 Euro. Der Auftrag wurde an die Firma Strabag Regensburg vergeben. Das teuerste Angebot lag bei über 1,047 Millionen Euro.
Den Kanalbau in denselben Straßen beauftragte das Gremium für einen Angebotspreis von rund 2,016 Millionen Euro. Die Ingenieure hatten im Vorfeld eine Kostenschätzung von 2,075 Millionen Euro abgegeben. Angeschrieben wurden insgesamt 13 Firmen, acht davon gaben ein Angebot ab. Der Auftrag ging an die Firma Wöhrl aus Schrobenhausen. Der teuerste Anbieter gab ein Angebot von knapp drei Millionen Euro ab. Der Zeitplan für den Bau des neuen Kanals und der neuen Wasserleitungen wird in der nächsten Woche festgelegt, erklärte Hörmann auf Rückfrage.
Obergriesbacher Rat gibt Auftrag für Regenrückhalt
Nach dem nichtöffentlichen Teil der Sitzung beschlossen die Räte die Vergabe der Mischwasserbehandlungsanlage zum Regenrückhalt sowie zur Schaffung von Regenrückhaltevolumen. Die jüngste Kostenschätzung aus dem Juli belief sich auf rund 437.000 Euro, knapp darunter lag einer von vier Anbietern. Für einen Angebotspreis von rund 431.000 Euro wurde der Auftrag an die Firma Schweiger Straßenbau in Schmelchen vergeben. Das Thema war von der Agenda der öffentlichen Sitzung auf die Zeit nach dem nichtöffentlichen Teil gerutscht, da unter Ausschluss der Öffentlichkeit zunächst die Notarverträge zu den nötigen Grundstücksverkäufen abgesegnet werden mussten.