Er war mit Leib und Seele Bauer und selbst als 90-Jähriger ein gefragter Obstbauexperte, von dem sich Fachleute wertvolle Tipps holten. Doch das sind nur zwei Facetten von Xaver Failer, der über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlichen Bereichen im Wittelsbacher Land ehrenamtlich für die Allgemeinheit aktiv war. Am Samstag ist der Obergriesbacher im Alter von 92 Jahren gestorben.
Xaver Failer war ein politischer Mensch: Von 1960 bis 1972 war er als Gemeinderat tätig. Von 1963 bis 1972 und von 1984 bis 1990 gehörte er dem Kreistag an. Lange Jahre führte er den CSU-Ortsverband als Vorsitzender. Doch sein ehrenamtliches Engagement reichte weit darüber hinaus.
Xaver Failer war langjähriger Kirchenpfleger und Vorsitzender des Landvolks
Als Dekanatsjugendführer leitete er sieben Jahre die Geschicke der Landjugend. 40 Jahre engagierte er sich als Vorsitzender des katholischen Landvolks des Dekanats Aichach. Als Kirchenpfleger gestaltete er das kirchliche Umfeld 33 Jahre lang entscheidend mit. Dafür bekam er das goldene Ulrichskreuz. Um die Renovierung der Pfarrkirche und der Au-Kapelle kümmerte er sich im Besonderen. Über 50 Jahre führte er den Obst- und Gartenbauverein Obergriesbach, dessen Gründungsmitglied er war. Er lag ihm als Landwirt am Herzen.
1962 heirateten er und seine Frau Katharina. Vier Töchter und zwei Söhne, zwölf Enkel und drei Urenkel gingen aus der Ehe hervor. Mit seiner Frau bewirtschaftete Failer den elterlichen Hof. Vor Jahren übergab Failer ihn an seinen ältesten Sohn. Trotz seines hohen Alters hatte er immer noch großes Interesse an der Landwirtschaft. Aus diesem Interesse heraus war er zudem Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes für die Ortsverbände Obergriesbach, Zahling, Griesbeckerzell und Sulzbach. Die höchste unter seinen vielen Auszeichnungen ist das Bundesverdienstkreuz am Bande, das er für sein vielseitiges ehrenamtliches Engagement erhielt.
Beerdigung von Xaver Failer ist an diesem Dienstag in Obergriesbach
Besonders freute sich Failer, wenn seine Urenkel ihn besuchten. Gesundheitlich war er in den vergangenen fünf Jahren eingeschränkt. Trotzdem bestand er auf dem sonntäglichen Kirchenbesuch. Seine Kinder brachten ihn im Rollstuhl in die Kirche, bis die Corona-Pandemie begann.
Das Requiem mit anschließender Beerdigung findet am Dienstag, 3. August, ab 9 Uhr in Obergriesbach statt. (AZ, wak)