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Obergriesbach/Altomünster: Bläserensemble SeRaTiO-Brass feiert umjubelten Gastauftritt in China

Obergriesbach/Altomünster

Bläserensemble SeRaTiO-Brass feiert umjubelten Gastauftritt in China

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    Das Bläserensemble SeRaTiO-Brass nach dem umjubelten Auftritt im mongolischen Kulturzentrum Hulun Buir: (von links) Joseph Rast, Xurigaowa Boerzhijin, Pia Burth und Alexander Lachner.
    Das Bläserensemble SeRaTiO-Brass nach dem umjubelten Auftritt im mongolischen Kulturzentrum Hulun Buir: (von links) Joseph Rast, Xurigaowa Boerzhijin, Pia Burth und Alexander Lachner. Foto: J. Rast

    Erwartungsvoll machten sich die Musiker Joseph Rast (Obergriesbach) sowie Pia Burth (Eisenhofen) und Alexander Lachner (Indersdorf) vom Musikverein Altomünster (Landkreis Dachau) im August auf eine Reise nach China. Nach einem Zwischenstopp in Peking landeten sie in der Inneren Mongolei, der Heimat ihrer Kollegin Xurigaowa (“Xuri“) Boerzhijin, die mit ihrem Mann Husla beim Musikverein Obergriesbach mitspielt.

    Sofort nach der Ankunft tauchten die Europäer in das pralle Leben der mongolisch-chinesischen Kultur ein. Auf einer Willkommensparty wurden gleich die Instrumente ausgepackt und zur großen Freude der anwesenden Familie, vieler Freunde und des ehemaligen Lehrers von Xuri aufgespielt.

    Kinder und Lehrer im Gastland erfahren viel über deutsche Unterrichtsmethodik

    Zweck der Reise war, in einem chinesischen Musikstudio in der Großstadt Hailar die Kinder mit der deutschen Unterrichtsmethodik vertraut zu machen. Außerdem sollten die dortigen Lehrer in mehreren Unterrichtseinheiten in europäischer Bläsertradition geschult werden. Mit Begeisterung folgten die Kinder den Anweisungen und Ratschlägen, die Sepp Rast in einer gemeinsamen Probe an die Hand gab.

    Nach kurzer Zeit waren alle begeistert von der Klangveränderung durch richtigen Ansatz, optimalen Luftfluss und gemeinsam erarbeitete Dynamik. Das Erprobte wurde von Pia Burth an der Trompete, Alexander Lachner an Posaune und Tuba sowie von Xuri mit den Hornisten und Joseph Rast mit den Tenorhörnern und Baritonen wiederholt und in Einzelstunden vertieft. Die aufmerksamen chinesisch/mongolischen Lehrer konnten in mehreren Unterrichtseinheiten ihre Erfahrung enorm erweitern. Auch bestehende Probleme mit Material und Unterrichtsliteratur wurden besprochen und gelöst.

    Höhepunkt war der Besuch im mongolischen Grasland: Auch dort wurde Musik gemacht

    Die Wahl-Obergriesbacher Xuri und der Tubist Husla ließen die Vorstellung ihrer Heimat, dem mongolischen Grasland, nicht zu kurz kommen. Die Eltern, viele Verwandte und Freunde wurden besucht. Immer war es ein kulinarisches Erlebnis, mit den Familien zu reden, zu essen, zu trinken und zu feiern. Höhepunkt war der Besuch im Grasland, wo ein frisch geschlachtetes Schaf in einer traditionellen Jurte serviert wurde. Auch dort, in freier Natur, wurden die Instrumente ausgepackt. Über den unendlichen Weiten des Graslandes ertönten fröhliche Klänge wie „Rosamunde“ oder die „Fuchsgraben-Polka“.

    Xuri Boerzhijin hatte mit den offiziellen Stellen vier Konzerttermine vereinbart. Sie wurden zum Teil mit Folkloregruppen oder auch nur von SeRaTiO-Brass gestaltet. Höhepunkt war das Abschlusskonzert im „Mongolischen Kulturzentrum Hailar“, einem Theaterbau mit großem Konzertsaal. Er war bis zum letzten Stehplatz überbesetzt und musste wegen des großen Besucherandrangs gesperrt werden.

    Chinesische Stücke, „Radetzky-Marsch“ und „Berliner Luft“

    Mit dem Streichorchester Hulun Buir der Stadt Hailar unter Dirigent Chenn wurden zwei chinesische Stücke („Heimat“ und „Himmel“) gespielt. Zum Abschluss erklangen – während das begeisterte Pulikum eifrig mitklatschte – „Berliner Luft“ und der „Radetzky-Marsch“. Dazwischen spielte das Bläserensemble aus dem Wittelsbacher Land von Sepp Rast eigens angefertigte Arrangements für Bläserquartett, von bayerisch-böhmischer Musik, über amerikanische Musik bis hin zu Filmmusik aus dem „Dschungelbuch“ und „Pink Panther“.

    Tosender Applaus, unendlich viele Fotos mit den Kindern und Lehrern, den Musikern aus dem Orchester und der Politprominenz hielt das Ensemble noch lange Zeit auf dem Podium. Fernsehaufnahmen und Interviews rundeten den Erfolg dieser Konzertreise ab. Einstimmig gaben die Musiker im Fernsehinterview die Zusage, einer erneuten Einladung freudig zu folgen. (AZ)

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