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Obergriesbach/Griesbeckerzell: Zegos-Pfarrer Reitberger nimmt nach 7645 Tagen Abschied

Obergriesbach/Griesbeckerzell

Zegos-Pfarrer Reitberger nimmt nach 7645 Tagen Abschied

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    Abschied von der Pfarreiengemeinschaft Zegos: Durch ein Spalier von Fahnen wurde Pfarrer Karl Heinz Reitberger in die Schulturnhalle in Griesbeckerzell (Stadt Aichach) geleitet.
    Abschied von der Pfarreiengemeinschaft Zegos: Durch ein Spalier von Fahnen wurde Pfarrer Karl Heinz Reitberger in die Schulturnhalle in Griesbeckerzell (Stadt Aichach) geleitet. Foto: Katharina Wachinger

    "Heit muass was B'sonderes sei" - die vielen Fahnen beim Sonntagsgottesdienst, politische Prominenz: Pfarrer Karl Heinz Reitberger wusste natürlich, was das Besondere an jenem Sonntag war, nämlich seine Verabschiedung von der Pfarreiengemeinschaft Zegos. Fahnenabordnungen aus den fünf Pfarreien Zahling, Edenried, Griesbeckerzell, Obergriesbach und Sulzbach, sowie Bürgermeister Klaus Habermann aus Aichach, Bürgermeister Jürgen Hörmann und Altbürgermeister Josef Schwegler aus

    Zurückschauen auf 21 Jahre im guten Miteinander mit den fünf Pfarreien wolle er an diesem Tag, sagte Reitberger. 21 Jahre, das sind 7645 Tage, bis zum 1. September gerechnet. Ein herzliches Vergelts Gott seinerseits richtete er an alle Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Dass die Pfarreingemeinschaft wieder einen Pfarrer als Nachfolger bekommt, sei eine große Auszeichnung für die geleistete Arbeit.

    Was sich in 21 Jahren verändert hat

    Pastoralratsvorsitzende Sabine Alber erwähnte die Veränderungen seit Pfarrer Reitbergers Amtsantritt: Ein Seelsorgeteam sei ins Leben gerufen, Glaubensgespräche- und -Updates angeboten worden und vieles mehr. „Vor 21 Jahren war eine Pfarreiengemeinschaft mit fünf Pfarreien unvorstellbar – heute sind wir froh um dieses Konzept", sagte Alber. Bei Festen und ähnlichen Anlässen sei Reitberger weiterhin jederzeit in der PG willkommen, fügte sie einladend hinzu.

    Ein Bild mit dem radelnden Pfarrer, unterwegs in der Pfarreiengemeinschaft, überreichten (von links) Sabine Alber und Michaela Rosenberger. Rechts im Bild Gemeindereferent Martin Liebau.
    Ein Bild mit dem radelnden Pfarrer, unterwegs in der Pfarreiengemeinschaft, überreichten (von links) Sabine Alber und Michaela Rosenberger. Rechts im Bild Gemeindereferent Martin Liebau. Foto: Katharina Wachinger

    Als Erinnerungsgeschenk überreichte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende aus Griesbeckerzell, Michaela Rosenberger, im Namen der PG ein Bild mit dem radelnden Pfarrer, unterwegs in seinen Pfarreien.

    Den Baldrian hat Reitberger nie gebraucht

    Ein Fläschchen Baldrian hatte der Pfarrer damals vor 21 Jahren als Geschenk bekommen, gegen Schlaflosigkeit für den Fall, dass es Probleme gibt. Er hatte es nicht ein einziges Mal gebraucht und gab es nun zurück. Für alle Fälle könne man seinem Nachfolger Tobias Seyfried ein neues Fläschchen Baldrian schenken, in der Hoffnung, dass er es ebenso wenig brauche wie er, sagte Reitberger. In seiner Predigt ging er auf seinen Primizspruch ein, der sein ganz persönlicher Spruch ist: "Herr, mein Gott, du bist meine Zuversicht, meine Hoffnung von Jugend auf."

    Reitberger freute sich über die volle Kirche und über die wunderbare Kirchenmusik mit dem Projektchor Zegos unter der Leitung von Sandra Tucker-Halbfell. Der erst vor wenigen Monaten gegründete Chor meisterte seinen Auftritt mit der kleinen Orgelsolomesse von Joseph Hayn glänzend.

    Der Projektchor Zegos umrahmte den Gottesdienst mit der kleinen Orgelsolomesse von Haydn feierlich.
    Der Projektchor Zegos umrahmte den Gottesdienst mit der kleinen Orgelsolomesse von Haydn feierlich. Foto: Katharina Wachinger

    Begleitet wurde der Chor von Streichern um Karl Wilhelm Agatsy und dem brillanten Orgelspiel des geschätzten Kirchenmusikers Wolfgang Krämer. Chor, Streicher und Organist gestalteten so einen emotionsvollen Gottesdienst.

    Ein Bäumchen und gute Wünsche von den Ministranten

    Die Ministrantinnen und Ministranten schenkten ihrem Pfarrer ein Apfelbäumchen, behängt mit vielen Zettelchen mit guten Wünschen für die Zukunft drauf.

    Ministranten schenkten Pfarrer Reitberger ein Apfelbäumchen mit den besten Wünschen für die Zukunft.
    Ministranten schenkten Pfarrer Reitberger ein Apfelbäumchen mit den besten Wünschen für die Zukunft. Foto: Katharina Wachinger

    Bürgermeister Klaus Habermann kennt Reitberger schon seit 1999, als er Pfarradminstrator in Aichach war. 2001 begann dann in Obergriesbach eine neue Ära mit Pfarrer Reitberger und Gemeindereferent Martin Liebau. Habermann und Schwegler bedankten sich bei dem Pfarrherrn für ein stets vertrauensvolles Miteinander und wünschten viel Glück und Gottes Segen.

    Zum Abschied trug sich Pfarrer Karl Heinz Reitberger ins goldene Buch der Gemeinde Obergriesbach ein, links Bürgermeister Jürgen Hörmann.
    Zum Abschied trug sich Pfarrer Karl Heinz Reitberger ins goldene Buch der Gemeinde Obergriesbach ein, links Bürgermeister Jürgen Hörmann. Foto: Katharina Wachinger

    Obergriesbachs Bürgermeister Jürgen Hörmann hatte das goldene Buch der Gemeinde mitgebracht, in das sich Reitberger eintrug. Und zum Schluss des Gottesdienstes verabschiedete der Chor den scheidenden Pfarrer mit dem irischen Segenslied "Möge die Straße uns zusammenführen".

    Kirchenzug zur Schule, wo der gemütliche Teil stattfand: Voran ging Gemeindereferent Martin Liebau mit dem „Materialkoffer“, in den Gäste in der Schulturnhalle ihre guten Wünsche für Pfarrer Reitberger ablegen konnten.
    Kirchenzug zur Schule, wo der gemütliche Teil stattfand: Voran ging Gemeindereferent Martin Liebau mit dem „Materialkoffer“, in den Gäste in der Schulturnhalle ihre guten Wünsche für Pfarrer Reitberger ablegen konnten. Foto: Katharina Wachinger

    Im Kirchenzug, angeführt von Gemeindereferent Martin Liebau und den Vereinen, ging es anschließend zur Schule. In der Schulturnhalle konnten sich die Gäste mit einem Imbiss und später bei Kaffee und Kuchen stärken und miteinander ins Gespräch kommen. Pfarrer Reitberger wünschte sich anstatt Geschenken Spenden für das Projekt von Kaplan Apollinaris Ngao, ein Kinderheim in Moshi in Tansania.

    Bis zum 31. Juli ist Reitberger noch in der PG Zegos in Obergriesbach. Im August steht sein Umzug in seine neue Pfarrstelle, der PG Langenmosen, an.

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