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Oberbernbach : Der SC Oberbernbach feiert Jubiläum: Die Mitglieder bilden den Grundstock des Vereins

Oberbernbach

Der SC Oberbernbach feiert Jubiläum: Die Mitglieder bilden den Grundstock des Vereins

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    Der SCO kann auch beim 50. Gründungsjubiläum auf seine Mitglieder bauen.
    Der SCO kann auch beim 50. Gründungsjubiläum auf seine Mitglieder bauen. Foto: Johann Eibl

    Manche Menschen betrachten den 50. Geburtstag in ihrem Leben als eine kritische Marke. Bei einem Verein sieht das anders aus. Auf diese bemerkenswerte Diskrepanz wies Erasmus Großmann als 1. Vorsitzender des SC Oberbernbach beim Festabend zum ersten halben Jahrhundert dieses Klubs am Samstag hin: „Wir sind bei jedem Jubiläum stolz auf das Erreichte.“ Was dieser Verein auf alle Fälle versteht: Er weiß die Feste richtig zu feiern. Das konnte man vom Freitag bis zum Sonntag in dem Aichacher Ortsteil erleben.

    Los ging‘s mit einem Public Viewing vor knapp 400 Interessenten. Dabei passte am Freitag nur das Ausscheiden der deutschen Fußballer bei der EM nicht so recht in den Rahmen. Großmann schwärmte gleichwohl von einem „Highlight in der Vereinsgeschichte“.

    Drehen soll sich nicht nur der Ball, sondern auch die Gesellschaft

    Am Sonntag wurde in der Kirche dieses Ortes ein Dankgottesdienst gefeiert, es folgte der Festzug hinauf zur Heimat des Jubilars, wobei leichter Regen einsetzte. „Der SCO ist nicht mehr aus dem Leben der Dorfgemeinschaft wegzudenken“, betonte Pfarrer Weiß, der aus Algertshausen stammt und sich in Ruhestand befindet. Dann zitierte er eine Stelle aus dem Koran und erinnerte an das Lied, das während der Fußball-WM 2006 erklang: „Es ist Zeit, dass sich was dreht.“ Diese Aussage sollte nicht allein für den Ball gelten, sondern auch für die Gesellschaft, „dass sie wieder menschlich wird“. Am Ende des Gottesdienstes bat der Priester Erasmus Großmann nach vorne und überreichte ihm einen Pokal. Ganz vorbei waren die Festivitäten am Sonntagabend noch nicht. – folgt noch eine eigene Feier.

    Vereinschef Erasmus Großmann bekam in der Kirche einen Pokal von Pfarrer Weiß überreicht.
    Vereinschef Erasmus Großmann bekam in der Kirche einen Pokal von Pfarrer Weiß überreicht. Foto: Johann Eibl

    Am 23. April 1974 wurde der Verein aus der Taufe gehoben, 85 Männer waren dabei - aber keine einzige Frau. Heute zählt man 502 Mitglieder, darunter auch zahlreiche Frauen. FCO oder SCO – das war damals die große Frage. Man entschied sich für den SCO, wie Erasmus Großmann in seiner Rückschau berichtete, und für die Vereinsfarben Grün-Weiß.

    Die Oberbernbacher Spiele fanden erst in Hollenbach statt

    Die ersten Fußballspiele mussten beim Nachbarn in Hollenbach ausgetragen werden, ehe man über einen eigenen Platz verfügte. Eine Abteilung für Damengymnastik wurde gegründet, Tennis erlebte einen regelrechten Boom, dann kam auch noch Stockschießen dazu. Beachtlich fiel das Ergebnis bei einer Haussammlung für die Investitionen aus. 36.000 DM kamen auf diese Weise zusammen. „2006 waren wir schuldenfrei“, teilte der Vereinschef mit. „Und das sind wir bis zum heutigen Tag.“ Er erinnerte an die umfangreichen Eigenleistungen und richtete seinen Dank an alle Seiten: „Nicht zuletzt an unsere Mitglieder. Das ist der Grundstock unseres Vereins, nur so kann es gehen.“

    Von der Kirche ging es im Festzug, angeführt von der Stadtkapelle Aichach, zum Vereinsgelände des SCO.
    Von der Kirche ging es im Festzug, angeführt von der Stadtkapelle Aichach, zum Vereinsgelände des SCO. Foto: Johann Eibl

    Klaus Habermann, der Erste Bürgermeister der Stadt Aichach, war zusammen mit seinen Vertretern Josef Dußmann und Brigitte Neumaier an den westlichen Ortseingang gekommen. Er gratulierte dem Verein und sagte ein „riesengroßes Dankeschön“. Er hatte Geld für die Vereinskasse mitgebracht und erklärte: „Wir sind stolz auf den SC Oberbernbach.“ Besonders stellte Habermann die Leistungen des Vereins bei der Integration heraus.

    Zum SCO gehören viele Kinder und Jugendliche

    Richard Hangl trat als Vorsitzender des Sportkreises Aichach-Friedberg im Bayerischen Landessportverband ans Mikrofon und übergab eine Urkunde. Er stellte in seinem Grußwort den großen Anteil an Kindern und Jugendlichen heraus, die dem Verein angehören, und lobte das Engagement gegen Rassismus als wichtigen Beitrag zur Integration: „Machen wir die nächsten 50 Jahre so weiter.“

    Der Verein hatte seine Gäste am Samstagabend zu Speis und Trank eingeladen; das Essen lieferte der Ingerwirt aus Sulzbach. Unter der Überdachung des Sportheims spielte die Aichacher Stadtkapelle auf. Einen großen Raum nahmen die Ehrungen von Mitgliedern ein, die dem SCO seit vielen Jahren die Treue halten (eigener Bericht folgt). Dafür gab‘s nicht die üblichen Nadeln, sondern jeweils einen Weinkarton mit einem eingravierten SCO-Logo.

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