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Neue Leitung in Affinger Verwaltung: Frank wechselt zur Kämmerei

Affing

Umstrukturierung: Affinger Gemeindeverwaltung hat jetzt eine Chefin

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    Seit Juni hat Marianne Braun das Steuer als Geschäftsleiterin in der Affinger Gemeindeverwaltung übernommen. Bernhard Frank (links) hat als Kämmerer die Finanzhoheit inne. Bürgermeister Markus Winklhofer wünschte beiden viel Erfolg in ihren neuen Rollen.
    Seit Juni hat Marianne Braun das Steuer als Geschäftsleiterin in der Affinger Gemeindeverwaltung übernommen. Bernhard Frank (links) hat als Kämmerer die Finanzhoheit inne. Bürgermeister Markus Winklhofer wünschte beiden viel Erfolg in ihren neuen Rollen. Foto: Monika Barl

    Seit Markus Winklhofer Bürgermeister von Affing ist, gibt es Personalengpässe und Wechsel in der Gemeindeverwaltung. Das hat immer wieder zu einem angespannten Verhältnis zwischen Verwaltung und großen Teilen des Gemeinderates geführt. Vor einem Jahr einigen sich beide Seiten darauf, einen Experten zurate zu ziehen. Dieser sollte unter anderem untersuchen, wie viel Personal die Verwaltung benötigt. Ein erstes Ergebnis sind nun interne Umstrukturierungen.

    Der Bürgermeister teilte am Mittwoch mit, dass die Änderungen bereits seit Juni in Kraft sind. Dabei geht es um die Spitze der Verwaltung. Diese bekleidete seit Mai 2020 Bernhard Frank als geschäftsleitender Beamter. Frank hatte gegenüber dem Gemeinderat häufig einen schweren Stand. Jetzt tritt er einen Schritt zurück und übernimmt die Leitung der Kämmerei. Als Geschäftsleiterin rückt eine junge Kollegin nach: die 34-jährige Marianne Braun, die seit 2017 in Affing beschäftigt ist.

    In der Pressemitteilung ist die Rede davon, dass im Zuge der Organisationsuntersuchung der Gemeindeverwaltung neue Wege gegangen werden und es deshalb zu Veränderungen innerhalb der Kernverwaltung gekommen sei. Winklhofer erklärte dazu: „Diese Veränderungen zielen darauf ab, die Effizienz der Verwaltung zu steigern und eine zukunftsfähige Organisationsstruktur zu schaffen.“ Diesen Weg, vorgeschlagen vom beauftragten Fachmann, ging der Gemeinderat mit entsprechenden Beschlüssen mit.

    So schildert die neue Chefin das Verhältnis zu ihrem Vorgänger

    Die neue Chefin der Verwaltung freute sich im Gespräch mit unserer Redaktion darüber, dass der Gemeinderat die Änderung mitträgt. Die Resonanz sei positiv gewesen. Gleiches ist ihr zufolge auch intern der Fall gewesen. Sie habe die Unterstützung der Kollegen. Denn ohne sie „kann ich das nicht machen“. Die 34-Jährige ist Mutter eines dreijährigen Sohnes. Sie arbeitet zwar Vollzeit, doch auch mehrere Tage pro Woche im Homeoffice. Sie müsse sich deshalb auf vieles verlassen können, betonte sie.

    In ihre neue Aufgabe konnte Braun bereits schnuppern, weil sie ihren Vorgänger, der länger ausgefallen war, vertrat. Inzwischen ist sie fast zwei Monate Geschäftsleiterin. Sie sei nun angekommen in der neuen Position. Diese sehe sie als Herausforderung und die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln. Dass sie aus der Affinger Verwaltung kommt, sieht Braun als Vorteil. Sie kenne die Gegebenheiten, das Team, den Gemeinderat und auch viele Bürgerinnen und Bürger. Dabei wisse sie sich „extrem unterstützt“ von ihrem Mann und ihrer Familie.

    Die gelernte Verwaltungsfachwirtin hatte in Affing unter anderem bereits die Leitung des Ordnungsamtes inne, kümmerte sich um die IT und Informationssicherheit. Sie setzt, wie sie sagte, auf ein Miteinander in der Verwaltung und auch mit ihrem bisherigen Chef Bernhard Frank. Sie habe Luxus-Start-Voraussetzungen. Denn Frank sei im Haus und könne sie immer unterstützen.

    Der bisherige Verwaltungsleiter ist auch erleichtert

    Der bisherige Verwaltungsleiter fühlt sich bisher gut von seiner neuen Chefin eingebunden. Mit der Umstrukturierung könne er „ganz gut leben“, sagte er am Telefon. Als positiv bewertet er die Tatsache, dass er die Personalverantwortung abgeben konnte und nicht mehr für alles zuständig sei, sondern sich jetzt einer strukturierten Aufgabe, den Finanzen, widmen könne. Als Verwaltungsleiter hatte Frank teilweise einen schweren Stand im Gemeinderat. Es sei schön, dass das nun vorbei sei. „Die politischen Scharmützel, die man sich in Affing gerne liefert, die gehen mich nichts mehr an“, stellte er fest. Frank verhehlte nicht, dass ihn die Auseinandersetzungen emotional belastet und er mit dem Bürgermeister häufig mitgelitten habe. Die emotionale Beanspruchung sei der Grund, warum er lange ausgefallen sei, und sie sei nun weg. Vermissen werde er allerdings, dass er künftig nicht mehr den Überblick über alle Geschehnisse habe.

    Der Bürgermeister äußerte sich zufrieden zu den Änderungen, in die alle Betroffenen einbezogen worden seien. Das trifft ihm zufolge auch auf Corinna Descy zu. Sie war zum August 2023 als neue Kämmerin eingestellt worden. Sie wird laut Winklhofer künftig in der Kämmerei mitarbeiten und sich um die IT-Administration und Informationssicherheit kümmern. Die Organisationsuntersuchung ist indes nicht abgeschlossen. So ist die Frage, ob in der Verwaltung ausreichend oder zu viele Menschen beschäftigt sind, noch unbeantwortet.

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