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Mühlhausen: Neue Gewerbegrundstücke in Mühlhausen sind ab 2023 zu haben

Mühlhausen

Neue Gewerbegrundstücke in Mühlhausen sind ab 2023 zu haben

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    Das Gewerbegebiet in Mühlhausen (Vordergrund) wird um netto drei Hektar Gewerbefläche erweitert.
    Das Gewerbegebiet in Mühlhausen (Vordergrund) wird um netto drei Hektar Gewerbefläche erweitert. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Nach fünf Jahren Planung ist es so weit: Im nächsten Jahr werden die neuen Gewerbegrundstücke im Affinger Ortsteil Mühlhausen verkauft. Die Erweiterung des Gewerbegebietes am Unterkreuthweg um netto rund drei Hektar Gewerbeflächen ist nun planerisch so weit gediehen, dass die Vergabe 2023 möglich ist. Zuletzt hatten bis zu 50 Firmen Interesse angemeldet. Jetzt steht die Gemeinde vor der nicht ganz einfachen Aufgabe zu entscheiden, wer zum Zug kommen soll. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Lärmschutz.

    Dieser ist eine verzwickte Angelegenheit am Unterkreuthweg. Denn die bestehenden Betriebe nutzen schon einen großen Teil des erlaubten Lärmkontingentes. Hinzu kommt die Tatsache, dass die insgesamt 4,3 Hektar große Erweiterungsfläche östlich des Mühlhauser Frischbetonwerks und nördlich des Unterkreuthwegs zweigeteilt ist. Der Großteil gehört der Gemeinde, die diese Flächen selbst vermarktet. Doch bei einem Hektar im Osten klappte der Ankauf nicht. Er bleibt in privater Hand, und ausgerechnet dort steht ein Wohnhaus, das des besonderen Schutzes vor Lärmimmissionen bedarf.

    Jetzt wird die Erschließung des Gewerbegebietes Mühlhausen geplant

    Zunächst sollte das Gewerbegebiet deshalb auf "nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe" beschränkt werden. Eine Schreinerei wäre da zum Beispiel gar nicht mehr möglich gewesen. Auf Vorschlag des Landratsamtes änderte der Affinger Gemeinderat aus diesem Grund nun die Vorschriften im Bebauungsplan. Damit sind alle Gewerbe- und Handwerksbetriebe möglich, soweit die Emissionskontingente eingehalten werden.

    All das beschloss der Gemeinderat am Dienstag, als er den Bebauungsplan endgültig verabschiedete und damit den Weg frei machte für die nächsten Schritte: die Planung der Erschließung und deren Ausschreibung. Beides soll im Herbst über die Bühne gehen, wie Bauamtsleiter Ralf Scherbauer ankündigte. Im nächsten Jahr können dann Straßen gebaut, die entsprechenden Leitungen verlegt und die Grundstücke verkauft werden. Der Preis ist aktuell noch offen und hängt auch von den Erschließungskosten ab

    Andreas Widmann wollte wissen, ob wegen des Immissionsschutzes negative Auswirkungen auf den Verkauf der Grundstücke zu befürchten sind. Planer Hans Hintermaier versicherte, dass es schon Handlungsspielräume gebe. Einer davon ist die Situierung der Gebäude. Dass das Lärmausmaß passt, muss übrigens jeder Betrieb mittels Gutachten im Zuge seines Bauantrages nachweisen.

    Nur an einer Stelle ist Wohnen im Gewerbegebiet Mühlhausen erlaubt

    Trotzdem wird es nicht einfach werden, die Grundstücke zu verteilen. Bürgermeister Markus Winklhofer kündigte ein hartes Stück Arbeit an. Die Verwaltung werde nun Kontakt mit den Interessenten aufnehmen und ausloten, wer weiterhin ein Grundstück haben möchte. Anhand dieser bereinigten Liste müsse der Gemeinderat dann Vergabekriterien festlegen, so Winklhofer. Die Größe der Gewerbeflächen ist bislang offen und wird den Bedürfnissen der Firmen angepasst. Fest steht jedenfalls, dass über 50 Meter lange Gebäude nicht nur ausnahmsweise möglich sind, sondern generell, wenn es das Baufenster erlaubt.

    Was das Wohnhaus im privaten Bereich des Gewerbegebietes anbelangt: Wohnen ist dort auch weiterhin möglich - übrigens ist das die einzige Ausnahme. Allerdings nur als Betriebswohnung, womit etwas höhere Lärmwerte möglich sind. Noch steht nicht fest, ob das Haus abgerissen oder erhalten wird. Die bisherige Besitzerin hat die Fläche inzwischen verkauft. Der neue Besitzer plant einen Metall verarbeitenden Betrieb.

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