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Mühlhausen: Feuerwehr Mühlhausen feiert 125-Jähriges zwischen Tradition und Moderne

Mühlhausen

Feuerwehr Mühlhausen feiert 125-Jähriges zwischen Tradition und Moderne

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    Drei Tage lang feierte die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen ihr 125-jähriges Bestehen. Besonders beeindruckend war der "brüderliche Gruß" mit der Gebenhofer Fahne.   
    Drei Tage lang feierte die Freiwillige Feuerwehr Mühlhausen ihr 125-jähriges Bestehen. Besonders beeindruckend war der "brüderliche Gruß" mit der Gebenhofer Fahne.   Foto: Christine Schmid-Mägele

    Wer in den vergangenen Wochen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen auf Social-Media-Kanälen gefolgt ist, hat einen kleinen Einblick in die umfangreichen Vorbereitungen für das Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen am Wochenende erhalten. Rund drei Jahre – Corona hat das Ganze ein gutes Jahr verlängert – haben die Vorbereitung gedauert. Zahlreiche Gäste aus nah und fern – eine Feuerwehrabordnung kam sogar bis vom Bodensee – feierten jetzt mit den Mühlhauser Kameradinnen und Kameraden. 

    Am Freitag begann das Festwochenende mit einer Blaulichtparty mit einigen hundert Besucherinnen und Besuchern. DJ LA sorgte für tolle Stimmung und auch der Barbetrieb wurde rege genutzt. Der Fassanstich am Freitagabend mit Schirmherr, Bürgermeister Markus Winklhofer und dem stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten, Hubert Aiwanger sowie der Partyabend mit der Band „Get That“ bescherten den Veranstaltern ebenfalls sehr gute Besucherzahlen. Die Musikkapelle „Da Oa und die Andan“ vom Musikverein Hauswies sorgten für die gute Stimmung beim Fassanstich. 

    Auch die Jugend feierte beim dreitägigen Fest der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen kräftig mit. Hier ein Bild von der Blaulichtparty.
    Auch die Jugend feierte beim dreitägigen Fest der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen kräftig mit. Hier ein Bild von der Blaulichtparty. Foto: Sandro Herold

    Es war beeindruckend, wie viele Mitglieder von Feuerwehren und Vereinen der Einladung der Mühlhauser Wehr gefolgt sind. Beim Weckruf ab 6 Uhr, bei dem die Festdamen mit Blasmusik und Oldtimer-Bulldogs abgeholt wurden, konnte man bei einigen sehen, dass die Nacht kurz war. Die Rehlinger Blaskapelle begrüßte die Vereine beim Weißwurstfrühstück und gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Bei diesem Gottesdienst, den Pfarrer Max Bauer zelebrierte, wurden die Fahne und die Standarte feierlich geweiht. Die Festdamen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen und des Patenvereins, der Freiwilligen Feuerwehr Gebenhofen, hefteten jeweils

    Mühlhauser Standarte ist über 100 Jahre alt

    Pfarrer Bauer ging in seiner Predigt auf die renovierte Standarte ein. Sie sei rund 100 Jahre alt und in sehr schlechtem Zustand gewesen. Es sei eine beeindruckende Leistung der Feuerwehr Mühlhausen, dass diese Standarte so schön restauriert werden konnte. Die Standarte zeige den Zusammenhalt der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Bauer war es ein großes Anliegen, dass die Feuerwehrleute auch für die eigene Seele sorgten: Er bat sie, das Angebot der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) in Anspruch zu nehmen und auf die eigene psychische Gesundheit zu schauen und auf die der Kameraden.

    Pfarrer Max Bauer freute sich besonders über die schön restaurierte Standarte aus der Gründungszeit des Vereins.
    Pfarrer Max Bauer freute sich besonders über die schön restaurierte Standarte aus der Gründungszeit des Vereins. Foto: Christine Schmid-Mägele

    Für einen großen Lacher sorgte seine Bitte am Ende des Gottesdienstes: Da es im Zelt recht schwül war und die Fahnenabordnungen, Festdamen und viele Ministranten auf der Bühne waren, bat er darum, dass all diesen Leuten als erstes Getränke nach dem Gottesdienst gegeben werden sollten. Jonas Maier und Wolfgang Neukäufer, Vorsitzende der Feuerwehren Mühlhausen und Gebenhofen, kamen sogleich mit zahlreichen Maßkrügen zur Bühne. Diese wurden natürlich erst nach dem Gottesdienst in Empfang genommen. 

    Jonas Maier bedankte sich im vollen Zelt bei seinem Vorstand, beim Festkomitee und den zahlreichen Helferinnen und Helfern, ohne die dieses Fest nicht möglich gewesen wäre. Ganz besonderer Dank galt der Familie Hartl, die den Festplatz zur Verfügung gestellt hatte. Ebensolcher Dank ging an den Schirmherrn, Markus Winklhofer, der mit Rat und Tat zur Seite stand, wie Maier betonte. Zu den weiteren Ehrengästen zählten Landrat Klaus Metzger und stellvertretender Landrat Manfred Losinger sowie Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko. Ebenso vertreten waren Kreisbrandrat Christian Happach und Kreisbrandmeister Andreas Stegmann. Aus der Gemeinde waren die beiden stellvertretenden Bürgermeister, Christine Schmid-Mägele und Markus Jahnel anwesend und zahlreiche Gemeinderäte und Gemeinderätinnen. 

    Die beiden Feuerwehrvorsitzenden Wolfgang Neukäufer (links, Gebenhofen) und Jonas Maier (Mühlhausen) stießen auf das gelungene Fest zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen an.
    Die beiden Feuerwehrvorsitzenden Wolfgang Neukäufer (links, Gebenhofen) und Jonas Maier (Mühlhausen) stießen auf das gelungene Fest zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Mühlhausen an. Foto: Christine Schmid-Mägele

    Der Vorsitzende der Gebenhofer Wehr, Wolfgang Neukäufer, betonte, dass Patenschaft auch „Partnerschaft“ bedeute. Gerade bei schwierigen Feuerwehreinsätzen sei man für eine solche Partnerschaft sehr dankbar. Er bedankte sich für diese Unterstützung und wünschte der FFW Mühlhausen für die Zukunft alles Gute. Allein 70 Gebenhofer Kameraden feierten mit. Kreisbrandrat Happach wies auf die Veränderungen hin, die die Feuerwehren in den Jahren erlebt hatten und doch sei der Grundgedanke gleichgeblieben: ein sicheres und lebenswertes Miteinander zu gewährleisten. Happach dankte den Kameradinnen und Kameraden, dass sie ihre Freizeit für die Gemeinschaft einsetzen. 

    Tradition und Moderne bei der freiwilligen Feuerwehr in Mühlhausen

    Winklhofer sagte, die Mühlhauser Wehr bringe Tradition und Moderne zusammen. Die Tradition sehe man in der Feier und besonders der Fahnenweihe der rund hundertjährigen Fahne und Moderne durch Dinge wie Crowdfunding. Winklhofer bedankte sich ausdrücklich bei allen, die zur Vorbereitung und zum Ablauf der Feierlichkeiten beigetragen hatten. Sein Gastgeschenk war die finanzielle Unterstützung des Festes in Höhe von 1500 Euro. Landrat Metzger drückte seine Hochachtung für die Feuerwehren aus. Da er wusste, dass ein Fest auch Nachbereitungen bedürfe, spendete er ein Fass Freibier für die nächste Feier. Das Fass hatte er als Bild mitgebracht.

    Peter Tomaschko lud eine Delegation der Feuerwehr im September nach München auf das Oktoberfest ein. Er freute sich über den Nachwuchs der Mühlhauser Feuerwehr in der Jugendfeuerwehr. Zum Festabschluss zogen die Vereinsabordnungen mit den Fahnen unter großem Applaus in das Zelt ein. Aufgrund der Staatsstraße war kein Umzug durch das Dorf möglich – aber dieser Einzug war nicht weniger beeindruckend. 

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