Über 40 Mal mussten die Feuerwehren im Landkreis Aichach Friedberg am Sonntagabend wegen Starkregens und voller Keller ausrücken. Laut Kreisbrandrat Christian Happach waren hauptsächlich Aichachs Ortsteil Klingen, die Gemeinde Sielenbach und das Stadtgebiet Friedberg sowie die Friedberger Stadtteile Stätzling, Rederzhausen und Wulfertshausen betroffen.
Nach Pfingsthochwasser wieder dieselben Keller in Klingen nass
In Klingen wurden rund 15 Einsätze gezählt. Hier drang im Bereich der Deutschherren- und Bachstraße Regenwasser in einige Keller ein. Besonders tragisch war, dass im Bereich Bachstraße und Seeanger großteils dieselben Anwesen betroffen waren, welche bereits beim Pfingsthochwasser Anfang Juni mit vollen Kellern zu kämpfen hatten.
Wie Thomas Breitsameter, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Klingen, berichtet, stand das Wasser zeitweise knietief vor dem Bürgerhaus in der Fuggerstraße. Kurzzeitig konnten keine Fahrzeuge passieren. Die Wehren aus Mauerbach, Ecknach, Sielenbach und Aichach unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort. Breitsameter lobte den Zusammenhalt im Ort, jeder hätte mit angepackt und sich gegenseitig unterstützt. Einige Einwohner meldeten ihre betroffenen Keller nicht der Feuerwehr, wie Breitsamter weiß, insgesamt waren somit eher 30 Anwesen betroffen.
Gebiet um den Weiherbach in Sielenbach betroffen
In Sielenbach war der Bereich rund um den Weiherbach überschwemmt. Zeitweise stand das Wasser laut Aussagen der Sielenbacher Feuerwehr auch im Bereich der Aichacher Straße bis zu zehn Zentimeter hoch. Die Einsatzkräfte unterstützten Anwohner beim Auspumpen der Keller und verlegten zur Unterstützung einige Sandsäcke.
Sandsäcke wurden nach Rederzhausen gebracht
In Friedberg und den betroffenen Stadtteilen waren ebenfalls Keller voll gelaufen und zahlreiche Kanaldeckel vom Wasser angehoben worden. Wie Andreas Steber, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg berichtet, hatte die Feuerwehr 28 Einsätze. Es wurden auch Sandsäcke nach Rederzhausen gebracht. Nachdem der Regen aufgehört hatte, konnten alle beteiligten Feuerwehren im Landkreis bis spätestens ein Uhr morgens ihren Einsatz beenden.
Ein kleiner Vorgeschmack der neuen Realität. Wer CO2 sät, wird Klimakrise ernten.
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