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Kühbach: Kühbacher Brauereifest ist ein Stresstest für Bierbänke

Kühbach

Kühbacher Brauereifest ist ein Stresstest für Bierbänke

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    Ausgelassen feiern: Das war auf dem Brauereifest in Kühbach angesagt. Jetzt ist es zu Ende.
    Ausgelassen feiern: Das war auf dem Brauereifest in Kühbach angesagt. Jetzt ist es zu Ende. Foto: Inge von Wenczowski

    Vier Tage lang wurde ausgelassen gefeiert, am Sonntagabend ging bei ungebrochen riesigem Zulauf das Brauereifest in Kühbach zu Ende. Dieses findet nunmehr seit 1987 – nur unterbrochen wegen der Corona-Einschränkungen – statt und konnte in diesem Jahr sein 35. Jubiläum feiern. Das Wetter machte mit, der Regen der letzten Wochen legte einen Stopp ein. Die Mitglieder des TSV

    Nach dem gelungenen Auftakt am Donnerstag, dem Feiertag Christi Himmelfahrt, strömten auch am Freitag zahlreiche Besucherinnen und Besucher nach Kühbach. Festzelt, Bar und Weizenzelt waren voll. Die überwiegend jugendlichen und jungen Gäste standen fröhlich auf den Bänken und sangen mit der Band The Jam'Son Partyknaller wie Falcos „Rock me Amadeus“ oder „Skandal um Rosi“ von der Spider Murphy Gang mit.

    The Jam'Son sorgte für top Stimmung am Freitagabend.
    The Jam'Son sorgte für top Stimmung am Freitagabend. Foto: Inge von Wenczowski

    Am Samstagnachmittag fand bereits zum 31. Mal das Internationale Brauereifest-Turnier der Stockschützen statt. Den Sieg konnte sich der SSV Roßbach Wald auf die Fahnen schreiben. 

    Beste Stimmung mit der Partyband GetThat!

    Später am Abend übernahm die Partyband GetThat! die Bühne und sorgte vom ersten Moment an für beste Stimmung im Zelt. Die Besucher und Besucherinnen hüpften und tanzten auf den Bierbänken und unterzogen sie somit einem gehörigen Stresstest. Mindestens eine davon hat diesen nicht bestanden und gab unter dem Gewicht der Feiernden nach. Überall auf dem Festgelände tummelten sich fröhliche, ausgelassene Menschen. 

    GetThat! rockte das Zelt am Samstagabend.
    GetThat! rockte das Zelt am Samstagabend. Foto: Inge von Wenczowski

    Am Sonntag ging es dann deutlich ruhiger zu. Der Tag startete mit einem Gottesdienst, den der Musikverein Kühbach musikalisch gestaltete. Nach dem Mittagessen, bei dem hausgemachte Schmankerln serviert wurden, lockte der Kinder- und Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen und halben Preisen im Vergnügungspark. Eine Riesengaudi hatten die Kinder mit dem Bayern Rock von Schlawindl, bis der Tag am späten Nachmittag langsam ausklang.

    Trotz des enormen Besucherandrangs hatten Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Security und Polizei nur sehr wenig Grund zu Beanstandungen. Einer der Security-Mitarbeiter, Marco Forster, hatte an allen Tagen Dienst und erzählte, dass sich die Besucher und Besucherinnen in der überwiegenden Mehrheit sehr einsichtig zeigten und friedlich feierten. 

    Ausgelassene Stimmung herrschte an allen Tagen, auch Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz (vorne rechts) feierte fröhlich mit.
    Ausgelassene Stimmung herrschte an allen Tagen, auch Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz (vorne rechts) feierte fröhlich mit. Foto: Inge von Wenczowski

    Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem Ablauf des Festes äußerst zufrieden. Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz sagte nach der Abschlussbesprechung mit BRK, Polizei, Security und allen anderen Beteiligten: „Wir sind alle sehr glücklich, weil es heuer besonders glimpflich abgelaufen ist.“ Das BRK musste wenige kleinere Verletzungen versorgen, die Polizei verzeichnete laut von Beck- Peccoz nur etwa zehn Anzeigen. „Das ist angesichts der hohen Besucherzahl recht wenig“, meinte der Brauereichef. Schließlich kommen an den Festtagen regelmäßig etwa 20.000 Gäste nach Kühbach.

    Änderung im nächsten Jahr am Vatertag

    Lediglich der Vatertag sei ab den Abendstunden ein wenig brenzlig gewesen, so der Brauereichef. Einige stark alkoholisierte Gäste hätten sich in die Bar gedrängt und für Unruhe gesorgt. Allerdings haben die Sicherheitskräfte laut von Beck-Peccoz umgehend reagiert und mithilfe von Gittern einen festen Eingang errichtet. So konnte der Einlass in die Bar besser kontrolliert werden. Um solche Probleme von vornherein so gut wie möglich auszuschließen, wird es im nächsten Jahr deshalb am Vatertag eine Änderung geben: „Wer schon alkoholisiert hier ankommt, muss leider draußen bleiben“, so der Brauereichef. 

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    Beim Kühbacher Brauereifest herrschte beste Stimmung - nicht nur beim Auftakt, wie unsere Bildergalerie zeigt.

    Zufrieden mit dem Verlauf des Festes war auch die Polizei, die von Donnerstag bis Samstag mit etwa zehn Beamten vertreten war. Diese kamen allerdings nicht nur von der Inspektion in Aichach, sondern auch von der Einsatzhundertschaft in Augsburg, wie stellvertretender Inspektionsleiter Markus Bommler berichtet. Er sprach von einem „relativ friedlichen Brauereifest“. Die Zahl der Körperverletzungen lag demnach insgesamt im einstelligen Bereich. Angesichts der Besucherzahlen und des Zeitraums sei das durchweg „im normalen Bereich“, so Bommler. 

    BRK spricht von zwei alkoholbedingten Ausfällen

    Von einem "ganz normalen Brauereifest" sprach auch BRK-Einsatzleiter Mario Pettinger. Das BRK war von Donnerstag bis Samstag mit einem eigenen Zelt und 14 Helferinnen und Helfern vor Ort, am Sonntag mit einer mobilen Wache mit zwei Helfern. Von Donnerstag bis Samstag verzeichnete das BRK demnach 56 Einsätze, darunter 26 „qualifizierte Einsätze“, wie Pettinger sagte. Das heißt, sie gingen über ein Pflaster hinaus. Hauptsächlich Schnittverletzungen hatte das BRK zu versorgen, auch einige Platzwunden. Erfreulich fand Pettinger, dass es nur zwei alkoholbedingte Ausfälle gab: Eine 16-Jährige und eine 27-Jährige wurden am Samstag ins Krankenhaus gebracht. Zwei von insgesamt sechs Personen, die mit dem Rettungswagen abtransportiert wurden. Stolz ist Pettinger darauf, dass am Freitag und Samstag sogar eine Notärztin mit vor Ort war: ein Eigengewächs des BRK. Das sei „sehr wertvoll“, betonte der Einsatzleiter. Insgesamt zieht Pettinger das Fazit: „Alles gut gelaufen.“ (mit bac)

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