Der Frühling kehrt zurück ins Wittelsbacher Land. Damit steigt auch die Lust auf Eis. Viele Eisdielen im Landkreis Aichach-Friedberg haben die Saison schon eröffnet. Wie auch in den vorherigen Jahren gibt es wieder neue Eissorten. Ganz vorne mit dabei: das Dubai-Eis. Doch nicht alle Anbieter sind vom neuen Trend überzeugt. Stattdessen setzen sie auf ihre ganz eigenen Kreationen.
Mancherorts im Trend im Landkreis Aichach-Friedberg: Dubai-Schokolade als Eissorte
Das Eiscafé Gazzola in Kissing ist dieses Jahr auf den Dubai-Trend aufgesprungen und bietet das Eis für zwei Euro pro Kugel an. „Das läuft auch richtig gut, mit am besten“, sagt Sofia Gazzola, die 13-jährige Tochter der Besitzer, die einmal das Geschäft übernehmen möchte. Die anderen Eissorten kosten 1,70 Euro pro Kugel. Wie die Sorte Mandel mit Feige, eine Eigenkreation, die sich ihr Vater selbst ausgedacht hat, wie Sofia stolz erzählt.
Im Tutti-Frutti-Eiscafé in Friedberg wird das Dubai-Eis ebenfalls für zwei Euro angeboten. Zusätzlich zum Eis kann man sich die neue Dubai-Torte dazu bestellen. Auch im Eiscafé Milano in Aichach lässt sich das Dubai-Eis finden. Hier wird es aber zum gleichen Preis verkauft wie alle anderen Eissorten auch. 1,80 Euro kostet eine Kugel der neuen Kreation. Wie Inhaber Xhavit Hajdari erklärt, kam eine Preiserhöhung nicht in Frage: „Wir wollen unseren Gästen entgegenkommen.“

Viele Eisverkäufer im Landkreis Aichach-Friedberg setzen auf eigene Kreationen
In den anderen Aichacher Eisdielen steht der Dubai-Trend auf wackligen Beinen. Inhaber Luca Altoe vom „Eis da Luca“ bietet das Trend-Eis noch nicht an. Der 47-Jährige stellt alle seine Eiskreationen von Hand her und ist somit abhängig von den Marktpreisen von Kakao und Pistazien. Diese seien angestiegen, die Rohstoffe für das Dubai-Eis jedoch unerlässlich. Der reguläre Preis von 1,80 Euro pro Kugel würde nicht ausreichen. „Und man weiß nicht, ob die Leute mit höheren Preisen einverstanden sind“, erklärt Altoe. In seiner Eisdiele gibt es stattdessen „Let’s Pop!“-Eis mit echten Popcornstücken oder Salzbutterkaramell mit Pistazien.

Auch Alessio‘s Gelato in Mering hat die Kombination aus Pistazien und Engelshaar erst mal nicht im Programm. Geschäftsführer Alessio Nerici möchte sich auf sein eigenes Pistazieneis konzentrieren. Auch bei ihm gibt es einige Neuerungen: „Seit diesem Jahr kann ich original Nutella-Eis anbieten. Das war zuvor nur in Italien möglich“, sagt Nerici. „Das verkauft sich bisher auch sehr gut.“ Für den Sommer plant er weitere besondere Sorten. Unter anderem soll es bald salziges Karamell und Peanutbutter geben. Im Hinblick auf die Familien, die ihn oft besuchen, will er zudem demnächst eine zuckerfreie Sorte ins Angebot aufnehmen.
Gianfranco Busatto, Inhaber des Eiscafé San Marco in Aichach, steht dem Dubai-Eis kritisch gegenüber. „Es ist nicht der Geschmack meiner Kunden“, sagt Busatto. Trotzdem können sich Eisliebhaber auch bei Busatto auf neue Eissorten freuen. Als Nächstes plant er ein Pokémon-Eis mit Pfirsichgeschmack.

Eiscafé Tutti Frutti in Friedberg bereitet sich auf Verpackungssteuer vor
Nicht nur bei den Eissorten gibt es viele Änderungen. Das Eiscafé Tutti Frutti bietet ab diesem Jahr Mehrwegbecher an. „Ich habe noch ein paar Einwegbecher auf Lager, aber sobald die weg sind, werden den Leuten nur noch Mehrwegbecher angeboten“, erklärt Inhaberin Elisabeth Schück. Alternativ könne man auch auf die essbaren Waffelbecher zurückgreifen – oder man bringt einen eigenen Behälter mit. Das Thema liegt der Eisverkäuferin am Herzen: „Ich sehe ja, wie viele Becher überall liegen bleiben. Das ist nicht gut für die Umwelt. Außerdem bereiten wir uns so auch schon auf die Verpackungssteuer vor.“
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