Wie traurig ist es, wenn Unternehmen ihren Betrieb aufgeben müssen, weil die Bürokratie so überhandnimmt, dass sie nicht mehr bewältigt werden kann. Dass das Kühbacher Unternehmen Fridolin-Reisen seinen Busbetrieb einstellt, weil immer mehr Vorschriften die Reiseplanungen kompliziert, aufwendig und teils unvorhersehbar machen, ist ein bedauerliches Beispiel dieser Entwicklung.
Häufig ist vom Bürokratieabbau die Rede. Doch gefühlt nimmt die Bürokratie im Alltag nicht ab, sondern zu. Das führt dazu, dass Vereine auf Ausflüge verzichten, weil jedem Teilnehmer eine eigene Rechnung ausgestellt werden müsste. Oder dazu, dass der Chip-Automat im Schwimmbad überquillt, weil für jeden Chip ein Kassenbeleg ausgedruckt wird. Oder dazu, dass Eltern unzählige Zettel ausfüllen müssen, wenn sie ihr Kind für ein Ferienprogramm anmelden: darf das Kind fotografiert werden, darf es alles essen, darf es allein nach Hause gehen, und so weiter.
Klar sind manche Regeln und Daten nötig und wichtig. Aber ein paar weniger Vorschriften täten es auch. Es muss nicht alles bis ins kleinste Detail geregelt und kontrolliert werden. Oft hilft schon der gesunde Menschenverstand.
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