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Kommentar: Erste E-Busse im Wittelsbacher Land: Der Anfang ist gemacht

Kommentar

Erste E-Busse im Wittelsbacher Land: Der Anfang ist gemacht

Claudia Bammer
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    Am Aichacher Bahnhof wurden die neuen E-Busse der Firma Egenberger vorgestellt, die im Augsburger Verkehrsverbund (AVV) fahren.
    Am Aichacher Bahnhof wurden die neuen E-Busse der Firma Egenberger vorgestellt, die im Augsburger Verkehrsverbund (AVV) fahren. Foto: Claudia Bammer

    Wer mitfährt, wird überrascht sein: In den neuen Bussen, die auf zehn Linien rund um Aichach zum Einsatz kommen, ist es angenehm ruhig. Kein Motorendröhnen ist zu hören, nur das Fahrgeräusch dringt ans Ohr. Bei den Fahrgästen, bestätigt ein Busfahrer, kommen die Elektrobusse gut an. Die Firma Egenberger setzt sie auf den zehn Buslinien des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbunds (AVV) ein. Geschäftsführer Paul Kienberger ist überzeugt, die Elektrifizierung der Linien werde Signalwirkung haben. Es ist zu hoffen, dass die Dieselfahrzeuge im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nach und nach abgelöst werden. 

    Höhere Fahrpreise sind keine Option

    Das aber ist vor allem eine Frage der Finanzierung. Dass es bei den Linien in der nördlichen Landkreishälfte mit der Umstellung geklappt hat, liegt vor allem an der hohen Förderung durch den Bund. Denn so lange ein E-Bus doppelt so viel kostet, wie ein konventioneller, ist das für die Busunternehmen ohne Hilfe kaum zu stemmen. Der Wettbewerb ist hart. Die Anschaffung über höhere Fahrpreise zu refinanzieren, ist keine Option. Ein höheres Defizit des AVV ebenso nicht. Der Anteil des Landkreises daran ist in diesem Jahr ohnehin schon achtstellig. Linien zu streichen, wäre einfach, kann aber nicht die Lösung sein. Wenn mehr Menschen den ÖPNV nutzen sollen, muss das Angebot für sie attraktiv sein. Dafür braucht es mehr flexible, bedarfsorientierte Angebote.

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