Demos gegen Rechts: Jetzt die Energie mitnehmen in den Alltag

28.01.2024

Tausende Menschen bekennen am Wochenende Farbe. Sie zeigen auch in Aichach und Friedberg rechten Strömungen die Rote Karte. Doch das allein ist nicht genug.

Es war eindrucksvoll am Samstag in Aichach und am Sonntag in Friedberg. Vom Jugendlichen bis zur Urgroßmutter zeigten Menschen bei Kundgebungen Haltung: gegen Rechts, für Demokratie, Vielfalt und Freiheit. Sie taten das friedlich, fantasievoll und mit einer gewissen Fröhlichkeit. Zu sehen, dass so viele die eigene Haltung mittragen, tat den Menschen sichtlich gut. Aus vielen Blicken war zu lesen: "Ah, Du auch hier? Hab’ ich mir gedacht. Wie schön." Trotz dieser positiven Erfahrung sollte allen, die dabei waren, bewusst sein: Die einmalige Teilnahme an einer Demo-Veranstaltung genügt nicht.

Wir müssen auch im Alltag Haltung gegen Rechts zeigen

Viele Menschen empfinden die rechten Strömungen in unserer Gesellschaft als bedrohlich. Die gemeinsame Demonstration der Haltung, "mit uns nicht", verströmte nun positive Energie. Ganz besonders deshalb, weil sich der Teilnehmerkreis aus so vielen verschiedenen Ecken speiste: aus den Kirchen, aus politischen Parteien, aus Vereinen, aus der Wirtschaft - eben aus der Mitte der Gesellschaft. Diese Energie war greifbar - in Aichach ebenso wie in Friedberg. 

Jetzt gilt es, diese positive Energie gegen negative, rechte Tendenzen mit in den Alltag zu nehmen. Denn es ist ein Unterschied, ob sich Gleichgesinnte treffen, um eine gemeinsame Haltung zu demonstrieren, oder ob man sich im Alltag gegen Rassismus stellt, gegen rechte Aussagen und Parolen. Letzteres ist ungleich schwieriger. Doch das bleibt leider unsere Aufgabe.

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