Auf rund 75 Hektar möchte die Ingolstädter Firma Anumar bei Unter- und Oberbachern und Ingstetten (Markt Inchenhofen) mit einer Freiflächensolaranlage grünen Strom produzieren. Am Freitag stellte Geschäftsführer Markus Brosch das Projekt auf einer Informationsveranstaltung in Oberbachern rund 50 Interessierten vor, wie Bürgermeister Toni Schoder auf Nachfrage mitteilte. Das letzte Wort hat dabei jedoch der Gemeinderat, der erst kürzlich Kriterien für den Bau solcher Anlagen verabschiedet hat.
Inchenhofen hat Kriterien für Freiflächensolaranlagen festgelegt
Das geplante Projekt soll sich an die insgesamt rund 60 Hektar Fläche anschließen, auf denen Anumar mehrere Solarparks um den Pöttmeser Ortsteil Schnellmannskreuth (Markt Pöttmes) bauen will. Geschäftsführer Brosch ging von einem Jahr Planungs- sowie einem weiteren Jahr Bauphase für die nun auf Inchenhofener Flur geplante Anlage aus. Für die Gemeinde, die die Infoveranstaltung organisiert hatte, ging es vor allem darum, die Stimmung in der Bevölkerung zu dem Vorhaben einzuholen. Die Versammlung sei ruhig verlaufen, berichtete der Bürgermeister. Die Zuhörerinnen und Zuhörer interessierte unter anderem, ob eine Bürgerbeteiligung vorgesehen ist oder wo die Einspeisepunkte sind. Aber auch der Kriterienkatalog der Gemeinde sei angesprochen worden, so Schoder.
Darin ist unter anderem festgehalten, dass im gesamten Gemeindegebiet nicht mehr als 90 Hektar mit Freiflächenfotovoltaikanlagen bebaut werden sollen. Eine Vorgabe, die mit der von Anumar geplanten Anlage schon fast ausgeschöpft wäre. Außerdem soll sich die Fläche laut Kriterienkatalog idealerweise jeweils zu einem Drittel auf die Gemarkungen Inchenhofen, Sainbach und Oberbachern verteilen. Geht ein Bauantrag von den Ingolstädtern bei der Gemeinde ein, wird der Gemeinderat, der bei der Infoveranstaltung zahlreich vertreten war, darüber diskutieren. Er hatte sich beim Kriterienkatalog ausdrücklich Einzelfallentscheidungen in allen Punkten vorbehalten.